Griechenland: Kalderimi Trails am Pilion
Der ultimative Urlaubstag: Wandern und anschließend Baden im kristallklaren Meer – am Pilion wird es möglich!
Anreise nach Volos
Bereits gegen 9 Uhr vormittags landete der Condor-Flug aus München in Volos. Nach einer kurzen Nacht und einem angenehmen Flug, stand ich erstaunlich munter am Gepäckband in Volos. Neugierig beobachtete ich die anderen Fluggäste und versuchte zu erkennen, welche Personen wohl zu unserer Reisegruppe vom Summit Club gehören könnten. Das Gepäck kam zügig und so machte ich mich auf den kurzen Weg zum Ausgang, wo unser Abholer und Fahrer Costa bereits auf uns wartete. Er begrüßte alle freundlich und hieß uns in Griechenland willkommen. Die gemeinsame Fahrt im Kleinbus nach Afissos dauerte ca. 1.5 Stunden und wurde uns durch Costa mit diversen Infos zur Region, seiner Heimat, versüßt.
Im Hotel angekommen freuten wir uns auf ein Getränk auf der Hotelterrasse, die einen wunderbaren Blick auf den Pagasitischen Golf bietet. Während ein Teil unserer Reisegruppe noch längere Zeit auf der Terrasse verweilte, checkten andere bereits ein oder machten sich auf den kurzen Weg zum Strand. Es war einfach zu gemütlich und schön, dort in netter Gesellschaft zu sitzen und zu plaudern. Auch die Hotelchefin Meropi gesellte sich zwischendurch zu uns.
Bis zum Abendessen war noch Zeit, die ich damit verbrachte im Meer zu baden, am Strand entlang zu schlendern, in den Ort zu laufen und im Supermarkt einzukaufen. Die Zimmer in unserem Hotel Maistrali hatten alle direkten Meerblick und ich genoss es sehr, auch in den folgenden Tagen, auf dem Balkon zu sitzen und den wunderbaren Blick zu genießen. Auch ist der Balkon der beste „Logenplatz“, um den Sonnenuntergang gegen 20 Uhr zu bewundern.
Gegen 18 Uhr traf sich unsere Gruppe mit unserem Guide für ein erstes Kennenlernen und später gemeinsamen Abendessen.
Wanderung nach Lefokastro
Nach einem guten Frühstück fuhren wir mit unserem Kleinbus ca. 30 min bis zum Start der heutigen Wanderung. Durch Olivenbaumplantagen ging es auf schönen Wegen, teils uneben und etwas verwildert, in ein kleines Dorf, wo wir kurz pausierten und in einem Lokal einkehrten. Immer wieder verlief der Weg auf sogenannten „Kalderimi“: mit Steinen gepflasterte Pfade, die bereits viele hundert Jahre alt sind, und mal sehr gut, an anderen Stellen schlechter erhalten sind. Nach weiteren 1.5 Stunden Fußmarsch sind wir zu einer kleinen verträumten Bucht gekommen und nahmen uns Zeit für ein wohltuendes Bad im Meer.
Erfrischt wanderten wir weiter und erreichten kurz darauf den Startort „Lefokastro“. Dort folgte ein ausgiebiger Einkehrschwung in der urigen, landestypischen Taverne „Stefanos“, direkt am Meer. Auf dem Weg zurück nach Afissos, der anfangs direkt am Meer entlang verläuft, passierten wir zwei einsame Buchten mit kristallklarem Wasser, die erneut zum Baden einluden! Zurück in Afissos, nach insgesamt 16 Km Wanderung, freuten sich vor allem meine Füße auf Erholung. Am Strand oder auf der Hotelterrasse oder auf dem eigenen Balkon, überall ließ es sich wunderbar relaxen und die Aussicht in die Bucht und auf das Meer genießen.
Bergdorf Wanderung
Kurze Fahrt an der Küste entlang Richtung Volos. Auf Höhe des Ortes Kala Nera, direkt oberhalb der Hauptstraße, startete unsere Wanderung. Der Wanderweg schlängelte sich ca. 1 Std. teils steil bergauf durch Olivenplantagen und vorbei an kleineren Höfen. Hin und wieder „begrüßten“ uns bereits aus der Ferne Hunde mit lautem Gebell. Diese sind die Aufpasser auf den Grundstücken, für z.B. dort lebende Hühner.
Der Ausblick wurde mit zunehmenden Höhenmetern schöner! Nun verlief der Weg meist angenehm, in stetigem Bergauf auf Wanderwegen, teils auf Kalderimi. Das Wetter war an diesem Tag fantastisch und sehr warm, so dass wir uns für die Pausen stets schattige Plätzchen suchten. Während der weiteren Tour sind wir durch 2 nette, einsame Dörfer gekommen, die neben wenigen Häusern einen wunderschönen, einladenden Hauptplatz mit mehreren Lokalen haben, mit großer Platane, die auch wieder wunderbar Schatten spendete. Ein Einkehrschwung in einem der Dörfer nutzten wir für eine Verschnaufpause und kleine Stärkung, bevor es anschließend bergab ging, Richtung Meer, wo Costa mit dem Bus auf uns wartete.
Küstenwanderung
Nach dem Frühstück fuhren wir ca. eine Dreiviertelstunde in den Ort Milies. Die Wanderung der nächsten vier Stunden führte durch wunderschöne Landschaft, teils Buchenwäldern, Plantagen mit Esskastanien, später Apfelplantagen, stets auf sehr abwechslungsreichen Wegen.
Nachdem wir den Bergrücken überschritten hatten und die letzte Stunde abgestiegen w,aren, wurde der Blick frei auf die Ostküste, die Ägäische Seite des Pilion. Der Wanderweg schlängeltr sich durch Obstplantagen bergab, bis wir schließlich unseren Kleinbus erreichten, am Ende des Wanderwegs. In vielen Serpentinen verlief die Straße bergauf und bergab, bis wir einen Stopp in einem Dorf machten, das durch eine riesige, eindrucksvolle Platane am Hauptplatz bekannt ist. Zahlreiche Menschen tummelten sich hier und machten Fotos, so auch unsere Gruppe. Wir fuhren weiter zum nächsten Ziel: Damouchari. Dort angekommen entschied ich mich, mit einigen anderen, für eine Einkehr in der traditionellen Taverne direkt am kleinen Hafen, andere Teilnehmer zogen ein kühles Bad vor. Das Meer an der Ägäis hat eine wunderbare, tiefblaue Farbe, ist um einiges kühler als im Golf, und hat mehr Wellengang. Eine schöne Abwechslung!
Freier Tag ohne Programm
Nach einem gemütlichen Frühstück, heute ohne feste Pläne und daher ohne Zeitdruck, verabredeten sich einige Teilnehmer untereinander für gemeinsame, kleine Unternehmungen, z.B. Besuch einer der umliegenden Strände, oder zogen, wie ich, alleine los um die Gegend zu erkunden.
Flach ansteigend lief ich auf einer kleinen Straße durch Olivenhaine, mit wunderschöner Aussicht aufs Meer. Außer dem Hotel Maistrali, in dem wir untergebracht waren, gab es hier scheinbar nur private Ferienhäuser und Ferienwohnungen. Der Weg führte wieder vorbei an den Stränden von unserer ersten Wanderung, aber diesmal nahm ich mir mehr Zeit am Strand zum Baden und zum Genießen. Später traf ich zufällig andere Gruppenteilnehmer, die ebenfalls die Idee hatten zum Essen in die Taverne „Stefanos“ zu spazieren. Insgesamt war dort dann fast unsere gesamte Gruppe versammelt. Es war einfach ein schönes Plätzchen dort.
Gipfeltour
Die Wanderung ging über anspruchsvolle Wanderwege in stetigem bergauf, bis wir einen fantastischen Aussichtspunkt erreichen. Das Panorama von hier war meiner Meinung nach das Beste der gesamten Woche!
Die letzten Meter bestanden aus leichter Kraxelei bis zu einem Gipfel, dem Ersten und Einzigen in der gesamten Woche, mitsamt Gipfelkreuz. 1-2 Teilnehmer der Gruppe bekamen an dieser Stelle freundliche Unterstützung vom Guide und schließlich standen wir alle stolz am Gipfel. Wäre es nicht so windig und kühl gewesen, hätten wir sicher länger dort verweilt. Der Weiterweg ging dann auf fast gleichbleibender Höhe am Waldrand entlang. Später machten wir eine Pause auf der weitläufigen Terrasse eines Restaurants und freuten uns auf kühle Getränke und einen Snack. Der anschließende Abstieg von ca. 1 Stunde ging zügig und nach der Fahrt zurück zu unserem Hotel freute ich mich auf ein erfrischendes Bad im Meer.
Als wir später alle zusammen auf der Hotelterrasse saßen, kurz vor dem Abendessen, konnten wir wieder einen wunderbaren Sonnenuntergang bestaunen. Das Licht und die Stimmung sind dann einfach großartig!
Am heutigen offiziellen Wanderprogramm habe ich nicht teilgenommen, stattdessen bin ich gegen Mittag zu Fuß ca.15 Minuten zu einem benachbarten, sehr schönen Strand am anderen Ortsende spaziert. Außer mir waren hier nur noch wenige andere Menschen, wunderbar um nochmal in Ruhe Meer und Strand zu genießen.
Abends traf sich die Gruppe zum gemeinsamen Abendessen in der bekanntesten Taverne am Ort, mitten am Hauptplatz. Zwei griechische Musiker spielten Livemusik und nach dem Essen wurde dazu getanzt, nicht nur Griechen, auch die meisten aus unserer Gruppe wagten sich an den Sirtaki-Tanz. Es war ein wirklich schöner griechischer Abend. Es kam etwas Wehmut auf bei dem Gedanken, dass dies der letzte Abend hier sein sollte und wir morgen nach Hause fliegen würden.
Abreise
Sehr frühes Aufstehen, Koffer packen, kurz einen Kaffee trinken, denn unser Fahrer Costa wartete bereits gegen 6:30 Uhr auf uns für die Fahrt zum Flughafen. Bis wir alle Personen unserer Gruppe „eingesammelt“ hatten, verging etwas Zeit, aber mit dem im Voraus eingeplanten Puffer waren wir dennoch pünktlich am Check-In am Flughafen. Vor dem Flughafengebäude genoss ich noch einige Minuten die wärmende Sonne, bevor die Heimreise nach München begann.