Vulkane im Atlantik: Wanderungen auf den Azoren

Landung am Flughafen von Ponta Delgada auf der Azoreninsel São Miguel. Wenn Sie den Flug beim DAV Summit Club gebucht haben, werden Sie abgeholt und zum Hotel in Água de Pau gefahren. Sonst nehmen Sie sich ein Taxi (ca. €  18,–) zur ersten Unterkunft. Das Hotel bietet Panoramasicht auf den Atlantik. Zum feinkörnigen Sandstrand und auch ins Zentrum von Água de Pau ist es nur „ein Katzensprung“. Zu den Annehmlichkeiten gehören ein Restaurant, eine Bar und ein großer Pool . Die Zimmer mit Terrasse oder Balkon mit Meerblick stehen ab 14 Uhr zur Verfügung. Check-in für drei Nächte. Je nach Ankunftszeit bleibt Zeit für einen ersten Bummel durch das kleine Städtchen. Zum Abendessen – es gibt auf den Azoren hervorragende Fischgerichte – empfehlen wir ein inseltypisches Restaurant.

Nach dem Frühstück stellt sich der/die Bergwanderführer*in in der Lobby des Hotels vor und lädt uns zu einer ersten Erkundung der Vulkaninsel ein. Der Kurort Furnas mit zwei Dutzend heißen und kalten mineralhaltigen Quellen, mit brodelndem Schlamm, Thermalwasser und grünen Parkanlagen lädt zum Flanieren ein. Er liegt paradiesisch eingebettet in einem riesigen, 6,5 Kilometer langen Vulkankrater. Ein eigenes Mikroklima lässt Zedern und Aurakien wachsen. Oberhalb schließt sich der See Lagoa das Furnas an. Wir wandern zunächst zu einem Fischerort an die Atlantikküste hinab. Dann steigen wir zum Kraterrand von Furnas auf, wo es Fumarolen und Solfataren gibt, um dann in einem weiten Bogen zum See zu gelangen. Hier können wir Einheimische beobachten, die traditionelle Gerichte zubereiten. Typisch ist Cozido á portuguesa aus Gemüse, Kartoffeln, Würstchen und Fleisch, wobei der Topf in eines der heißen Erdlöcher am Seeufer gestellt und von vulkanischer Hitze gegart wird. Wir erkunden den einmaligen botanischen Garten „Terra Nostra” und können dort im Thermalbecken baden. Die Parkanlage beherbergt rund achthundert verschiedene Kamelienbäume, wobei die ersten schon 1872 vom Marquès da Praia de Monforte eingeführt wurden. Wir freuen uns auf das Abendessen in einem landestypischen Restaurant. Gemeinsam mit unserem Guide besprechen wir den Ablauf der Azorentage. Er wird uns während der gesamten Reise begleiten.

Der Pico da Vara, 1103 m, ist der höchste Berg auf São Miguel. Auch wenn die Höhe vergleichsweise bescheiden erscheint, erwartet uns eine ausgewachsene Bergwanderung. Der Bus bringt uns in halbstündiger Fahrt zum Ausgangspunkt. Dann beginnt der Anstieg, der uns zunächst durch Zedernwälder und ein flaches Hochmoor führt. Jetzt betreten wir das Natura-2000-Reservat mit seinen reichen landschaftlichen und botanischen Schönheiten. Dichter Lorbeerwald nimmt uns gefangen. Aber auch endemische Farne, Stechpalmen und Wacholdergewächse prägen die Vegetation. Im Naturreservat genießen seltene Vögel besonderen Schutz. Mövenkolonien unterhalten Brutplätze. Auch der Azoren-Gimpel hat am Pico da Vara eine letzte Zuflucht gefunden. Das Panorama lässt bei gutem Wetter alle Mühen vergessen und wir genießen herrliche Ausblicke auf die Nord- und Südküste. Rückkehr zum Hotel in Água de Pau.

Wenn uns die Witterungsverhältnisse nicht gewogen sind, unternehmen wir alternativ eine Dschungelwanderung und können uns unterwegs an einem Wasserfall erfrischen. 

„Luftsprung“ nach Faial, auf die „Insel der Segler“. Hier unternehmen wir eine Wanderung in der Umgebung des Vulcão dos Capelinhos. Der jüngste Feuerberg der Azoren war 1957 auf offener See vor der Westküste Faials ausgebrochen, wodurch die Halbinsel Ponta des Capelinhos entstanden ist. Zunächst wandern wir durch grünen Wald bis zur Furna Ruim, einer 55 Meter tiefen Lavagrotte, die wir erkunden. Dann dominieren Lorbeer und Azoren-Stechpalmen das Land. Über Treppenstufen steigen wir auf zum Cabeço do Canto und umrunden den 326 Meter hohen Vulkankegel. Dabei genießen wir den Blick auf die bizarre Mondlandschaft und auf den Vulkan Capelinhos, 501 m. Zum krönenden Abschluss besteigen wir dem 488 Meter hohen, grünen Cabeço Verde und lassen auch von dort die prächtige Sicht auf uns wirken. Auf der Insel Faial wohnen wir im Hotel Horta, mit Blick auf den Vulkan Pico Alto auf der Nachbarinsel und in unmittelbarer Nähe zum Hafen und zum Stadtzentrum. Die Zimmer verfügen über einen Balkon und das Hotel über ein Panoramarestaurant, eine Bar und einen großen Garten mit Außenpool. Am Nachmittag haben wir Gelegenheit, die historische Altstadt von Horta, den bunten Yachthafen und die mit Wandbildern übersäte Kaimauer zu bewundern. „Wer in See sticht ohne ein eigenes Bild hinterlassen zu haben, dem geschieht Unheil“, heißt es in Horta. Auch heute machen zahlreiche Weltumselgler gerne Halt auf der Azoreninsel und fügen der Kaimauer ein Bild hinzu. Zwei Übernachtungen sind auf der Insel vorgesehen.

Die Caldeira de Faial ist einer der imposantesten Einsturzkrater der Azoren. Sein Durchmesser beträgt zwei Kilometer und er ist vierhundet Meter tief. Die Hänge sind dicht bewaldet. Zu Zedern, Wacholdergewächsen und Farnen gesellen sich übermannshohe Hortensien. Auf einer Wanderung durch das Naturreservat umrunden wir den Kraterrand und steigen hinauf zum höchsten Gipfel der Insel, dem Cabeço Gordo, 1043 m. Der Blick reicht an klaren Tagen über Faial bis zu den Nachbarinseln Graciosa, Pico, Saõ Jorge und Terceira. Später haben wir Zeit, uns in der Inselhauptstadt Horta umzusehen, die auch Sitz des Regionalparlaments der Azoren ist. Da die meisten älteren Gebäude 1926 bei einem Erdbeben stark in Mitleidenschaft gezogen wurden, ist das Erscheinungsbild vorrangig vom Art-déco-Stil geprägt. Heute besteht auch die Möglichkeit, eine Hochsee-Exkursion zu unternehmen. Zur Auswahl stehen Whale Watching oder Schwimmen mit Delfinen im Atlantischen Ozean (fakultativ ca. € 70,–/mindestens 3 Personen). Delfinschwärme, aber auch Pottwale werden im Umgriff der Azoren immer wieder gesichtet. Die Buchung sollte schon am Vortag erfolgen – Ihr Guide ist gerne behilflich. Gemeinsames Abendessen im Restaurant und letzte Hotelübernachtung auf Faial.

Die Reihenfolge der Programminhalte kann sich heute ändern, um bei Interesse die Möglichkeit zur Walbeobachtung oder zum Schwimmen mit Delfinen zu ermöglichen.

Fahrt mit der Fähre nach Pico, Insel der Walfänger mit dem höchsten Gipfel der Azoren und ganz Portugals. Stolze 2351 Meter erhebt sich der Koloss aus dem Meer. Auch wenn es gestern aus der Ferne noch so aussah, als wäre Pico nur ein einziger gewaltiger Vulkan, bemerken wir jetzt, dass ein Konglomerat aus über hundert Feuerbergen diese imposante Insel bildet. Der Pico Alto ist nur die Spitze des Vulkanpaketes. Mit dem Kleinbus geht es in den Osten der Insel. Die Halbtageswanderung zum Leuchtturm wechselt zwischen schwarzer Lava und grünen Feldern, immer mit Blick auf den blauen Atlantik. Fahrt nach Lajes do Pico, wo sich alles um Wale dreht. Die riesigen Meeressäuger werden heute nur mit dem Fotoapparat gejagt. Im Museu los Baleiros denkt man aber an Moby Dick und wir erfahren alles über das blutige Handwerk der früheren Walfischjäger. Wir nehmen für zwei Nächte Quartier im Bela Vista Hotel in Lajes do Pico, das sich direkt an der Meeresküste befindet. Täglich gibt es ein gutes Frühstücksbuffet im Hotel, das aber über kein Restaurant verfügt. Ins Zentrum von Lajes do Pico sind es fünf Gehminuten und das Restaurant Ritinha mit portugisischer Küche liegt gleich um die Ecke.  

Gipfeltag am Pico Alto – der bergsteigerische Höhepunkt unserer Tageswanderungen auf den Azoren. Der Aufstieg ist anspruchsvoll und erfordert neben guter Kondition Trittischerheit und Schwindelfreiheit. Da ist es von Vorteil, dass ein/eine Bergführer*in die Gruppe zusätzlich begleitet. Vom höchsten Punkt, 2351 m, bietet sich ein umwerfender Ausblick auf den Atlantik und die Inselwelt der Azoren. Die Hafenstadt Madalena hingegen ist für Genießer ein malerischer Ort zum Verweilen und eine gute Alternative für alle, die auf die anspruchsvolle Besteigung verzichten möchten. Und für diejenigen, die auf eigene Faust die Schönheiten Picos entdecken wollen, hat unser Guide mehrere Vorschläge in der Umgebung der Unterkunft parat. Auch eine kleine Badebucht lädt zum Erfrischen ein. Am Abend trifft man sich wieder in Lajes do Pico. Wenn die Gipfelbesteigung erfolgreich war, haben wir heute allen Grund zum Feiern!

Die Sete Cidades zählen zu den großen Naturschönheiten Portugals. Rückflug nach Ponta Delgada auf der Insel São Miguel. Dann unternehmen wir eine abwechslungsreiche Wanderung durch üppige Pflanzenwelt. Ziel ist der berühmte Krater mit den Zwillingsseen Lagoa Verde und Lagoa Azul. Während der eine blau leuchtet, glitzert der andere aufgrund von Lichtreflexion der umliegenden Nadelwälder grün. Dann bringt uns der Bus in die Inselhauptstadt Ponta Delgada. Für unseren zweiten Aufenthalt auf São Miguel wählen wir das Hotel Talisman in der historischen Altstadt als Standort. Es befindet sich in einem Gebäude aus dem 19. Jahrhundert und hat Flair und Charme. Dennoch bietet das gepflegte Haus alle Annehmlichkeiten wie Restaurant und Bar, Schwimmbad und Terrasse, Fitnessstudio und Massageraum (fakultativ). Bezug der Zimmer für zwei Nächte. Vor dem Abendessen sehen wir uns bei einem kleinen Stadtrundgang die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Ponta Delgada an. In einem inseltypischen Restaurant lassen wir den Tag zusammen mit unserem Guide ausklingen.

Der Ausgangspunkt unserer letzten Wanderung auf den Azoren befindet sich in einem einsamen Hochtal. Von dort steigen wir auf schmalen Pfaden bis zum Kraterrand des 612 Meter hoch gelegenen Lagoa de Fogo auf. Dann geht es hinab zum Seeufer. Dieses Gebiet mit seltenen endemischen Pflanzen und vielen Vogelarten steht unter Naturschutz. Nach einem Bad im türkisblauen „Feuersee” spazieren wir zu einem Aussichtspunkt, wo auch schon der Bus wartet. Rückfahrt zum Hotel in Ponta Delgada. Der/die Bergwanderführer*in verabschiedet sich. Die Altstadt bietet viele Möglichkeiten für ein schmackhaftes Abendessen (fakultativ). Letzte Hotelnacht auf den Azoren.

Fahrt zum Flughafen von Ponta Delgada. Wenn Sie den Flug beim DAV Summit Club gebucht haben, ist der Transfer für Sie organisiert. Sonst nehmen Sie sich ein Taxi zum Airport (ca. € 8,–). Individueller Abflug.