Der Schluchtensteig – Trekking im Südschwarzwald
Weitwanderung durch den Naturpark Südschwarzwald
- Weitwanderung durch den Hochschwarzwald
- Auf dem Schluchtensteig von Stühlingen bis Wehr
- Romantische Wälder, duftende Wiesen und tiefe Schluchten
- Gasthöfe und Hotels in malerischen Kurorten
- Aussichtskanzeln bieten Blick bis in die Schweizer Alpen
- Gurgelnde Wasserfälle, steiler Fels und der tiefblaue Schluchsee
- Durch Hochmoore zu schmucken Schwarzwaldhöfen
- Kirchen, Klöster und Kapellen und die gute badische Küche
- Gipfelmöglichkeiten, u. a.:
- Lehenkopf, 1039 m
- Bildstein, 1134 m
Aus der Haslachklamm sind wir zum Hölllochfelsen aufgestiegen und genießen jetzt die prächtige Sicht. Vor drei Tagen hatte unser kleines Abenteuer in Stühlingen begonnen. Zusammen mit unsere*m Kultur- und Bergwanderführer*in waren wir aufgebrochen, um den Schluchtensteig auf seiner klassischen Route zu begehen: sechs Etappen zu je zwanzig Kilometer mit Gehzeiten zwischen sechs und acht Stunden. Beeindruckend waren die markanten Felstürme der Wutachflühen, der wildromantische Schleifenbachtobel und die Wutachschlucht mit ihren gischtenden Wassern. Vor allem aber die herrliche Natur des Hochschwarzwaldes mit schönen Wäldern, Tälern und Schluchten, mit satten Hochweiden und schmucken Schwarzwaldhöfen darin. Aussichtskanzeln boten Sicht bis in die Schweizer Alpen. Und immer schönste Übernachtungsorte, Gasthöfe und Hotels in malerischen Kurorten, und die gute badische Küche. Zu den Spezialitäten gehört das „Badische Dreierlei“ aus Wurstsalat, Brägele (Bratkartoffeln) und Bibeleskäs (Kräuterquark). Immer wieder trifft man auf die uralten Traditionen der Alemannen. Unser*e Bergwanderführer*in mahnt zum Aufbruch. Heute werden wir den tiefblauen Schluchsee erreichen. Drei spannende Etappen liegen noch vor uns: über den Bildstein und durch die Bannwaldschlucht nach St. Blasien; über den aussichtsreichen Lehenkopf und durch die Hohwehraschlucht nach Todtmoos; und durch die Wehraschlucht, vorbei an Hirschfelsen und Pfeiferskopf, in die ehemalige Weber- und Textilstadt Wehr. Im Schlosspark der Herren von Schönau geht das Wandererlebnis durch die vielleicht schönste Landschaft Badens zu Ende.
Begrüßung um 19:00 Uhr im traditionsreichen Gasthof Krone in Stühlingen, 501 m, wo uns unser*e Bergwanderführer*in an der Hotelrezeption erwartet. Die romantische Kleinstadt im Wutachtal befindet sich im Naturpark Südschwarzwald unmittelbar an der Grenze zur Schweiz und wird von Schloß Hohenlupfen überragt. Ihre malerische Lage, die vielen historischen Bauwerke und die verwinkelten Gassen machen die Altstadt zu einem lebendigen Freilichtmuseum. Vorstellung der Schwarzwaldwoche durch den Bergwanderführer*in.
Die Wanderstiefel sind geschnürt und der Tagesrucksack ist gepackt. Unser*e Bergwanderführer*in mahnt zum Aufbruch. Der Schluchtensteig, 119 Kilometer lang, unterteilt sich in sechs Etappen zu je zwanzig Kilometer. Nur mit leichtem Gepäck – die Koffer werden wie an allen Wandertagen zur nächsten Unterkunft gebracht – folgen wir der Wutach bis Weizen. Hier befindet sich der Talbahnhof der berühmten „Sauschwänzlebahn“. Das Pfeifen des von einer Dampflokomotive betriebenen Nostalgiezuges ist auf dem Weg nach Blumberg immer wieder zu vernehmen. Dann leitet ein schöner Waldweg in die Wutachschlucht hinein und zu den Wutachflühen. Die markanten Felstürme erheben sich eindrucksvoll aus dem satten Grün der Landschaft. Teilweise ausgesetzte, schmale Pfade führen durch diesen urwaldartigen Abschnitt im Südschwarzwald. Knorrige Wurzeln, gigantische Farne und bemooste Steine prägen die urtümliche Schlucht. Bei der Bielwasenhütte halten wir Rast. Dann ist es nicht mehr weit bis zum Aussichtspunkt Buchberg, 876 m. Er thront über der Feld- und Weidelandschaft und bietet herrliche Ausblicke. Schließlich laufen wir im Hochtal von Blumberg ein. Es fällt im Südwesten steil zur Wutach und nordöstlich mit leichtem Gefälle zur Donau hin ab. Das Ried bildet die Wasserscheide zwischen Donau und Rhein. Bezug der Zimmer im Hotel in Blumberg, 704 m. Auch das große Gepäck ist schon da. Die „Sauschwänzlebahn“, die sich über Brücken und durch Tunnel entlang der Wutach windet, strahlt viel historisches Flair aus. Ihr kommt in Blumberg besondere Bedeutung zu.
Nach einem ordentlichen Frühstück beginnt der Abstieg in den Schleifenbachtobel. Der Talgrund der Schlucht wird über eine steile Treppenleiter erreicht. In drei Kaskaden ergießt sich der Bach über zwanzig Meter in die Tiefe. Alles wirkt hier wildromantisch. Wir wandern durch lichten Laubwald in Richtung Wutachschlucht, passieren Achdorf und Aselfingen und gelangen schließlich zum Sägewerk Wutachmühle. Am Wutachaustritt sprudelt das flussaufwärts versickerte Wasser eindrucksvoll aus dem Berg. Dann verengt sich die Schlucht, das Tal wird Schritt für Schritt schmaler und der Pfad zeigt sich zunehmend unwegsamer. Das gischtende Wasser lässt die Vegetation fast dschungelartig explodieren. Der Steig verläuft jetzt nur knapp über dem Wasserspiegel der Wutach. Er führt entlang der steilen Felswände und ist mit einem Drahtseilgeländer versichert. Schöne Rastplätze finden sich bei der Schurhammerhütte oder auf einer Kiesbank am Amselfelsen. Im folgenden Aufstieg erreichen wir die Felsen hoch über dem forschen Fluss und gelangen über den Tanneggerwasserfall zum Tagesziel nahe der Schattenmühle, 659 m. Die Koffer hat man längst zum Hotel im nahen Bonndorf gebracht. Neben Spezialitäten der badischen Küche locken entlang des Schluchtensteigs auch allerhand regionale Köstlichkeiten.
Nachdem das große Gepäck zum Weitertransport an der Hotelrezeption deponiert ist, setzen wir die Wanderung fort. Hoch über der Wutachschlucht thronen die Ruinen des Räuberschlössles auf einem achtzig Meter hohen Fels. Sie wachen über einen der wildesten Abschnitte des Schluchtensteigs. Jetzt schlängelt sich der Weg entlang dem Steilhang des Berges. Vorbei an flechtenbewachsenen Fichten und Felsen erreichen wir das kleine Flusskraftwerk Stallegg. Es ist das älteste seiner Art im ehemaligen Großherzogtum Baden. Seit seiner Errichtung Ende des 19. Jahrhunderts war es immer in Betrieb. Heute steht es unter Denkmalschutz. An der Rötenbachmündung findet sich ein idyllischer Rastplatz. Dann halten wir auf die Haslachklamm zu. Der Weg verläuft teilweise tief unten im Tal, dann wieder hoch oberhalb des Flusses. Ein letztes Mal wird die Wutach auf einem hohen Steg gequert. Der Steig führt weiter in Richtung Haslachklamm und über den markanten Rechenfelsen hoch zum Hölllochfelsen. Von dort hat man eine besonders schöne Sicht auf den Hochschwarzwald. Schließlich folgen wir dem Weg durch das stille Schwendetal zum zauberhaften Schluchsee. Unterwegs beeindruckt die idyllisch gelegene Schwendekapelle aus dem 16. Jahrhundert. Der größte See im Schwarzwald mit seinen schönen Naturstränden ist in den Sommermonaten ein beliebtes Badeziel. Im Hotel im Kurort Schluchsee, 952 m, sind die Zimmer für die Gruppe gerichtet.
Der höchste Aussichtsgipfel des gesamten Schluchtensteigs ist der Bildstein, 1134 m. Seine felsige Kuppe ragt eindrucksvoll aus der grünen Landschaft des Hochschwarzwaldes empor. Das Panorama reicht vom tiefblauen Schluchsee bis zu den Gipfeln der Schweizer Alpen. Abstieg in vielen Serpentinen zum See, an dessen Ufer wir ein Stück entlang wandern, bis wir wieder in die Wälder eintauchen. Beim Krummenkreuz auf einer Lichtung nahe einer Hütte erreichen wir den mit 1148 Metern höchsten Punkt des Schluchtensteigs. Wir genießen die Schönheiten der Natur und halten verdiente Rast. Das Muchenland, wo einst eine Glashütte stand, beeindruckt mit uralten Schwarzwaldhöfen. Ihre Dächer sind zum Schutz gegen die kalten Winter weit heruntergezogen. Abstieg ins Albtal und zum Windbergwasserfall in der Bannwaldschlucht. Entlang dem Wildbergbächle wird über kleine Brücken und Blockwerk St. Blasien, 770 m, erreicht. Der Dom St. Blasius mit seiner gewaltigen Kuppel ist ein Meisterwerk des Frühklassizismus. Im zentral gelegenen Hotel beziehen wir die Zimmer und können noch durch den schönen Ort streifen. Wir staunen über die barocken Fassaden des ehemaligen Benediktinerklosters und werden sicher in einem gemütlichen Restaurant verdiente Einkehr halten.
Der Aufstieg zum Gipfel des Lehenkopf, 1039 m, ist lohnenswert. Denn vom hölzernen Aussichtsturm reicht das Panorama bis zum Feldberg. Mit 1493 Metern stellt er die höchste Erhebung im Schwarzwald dar. Der Gipfel des Lehenkopfes bietet einen weiten Rundblick über das Albtal, den Urberg und auf die Berge nördlich von St. Blasien. Auch die Alpenkette im Süden ist bei guter Witterung zu sehen. Dann führt uns der Bergwanderführer zu den Weidefeldern auf dem Dachsberg. Die weitläufige Landschaft des Hotzenwaldes mit seinen sonnigen Hochebenen und Tälern schließt sich an. Aus satten Bergwiesen duftet es nach Heidekraut und Kräutern. Während vor allem Tannen, Fichten und Buchen die Wälder besiedeln, gelten die Hochmoore als Relikte der Eiszeit. Seltene Pflanzen wie Siebenstern und Glockenheide gehören zur vielfältigen Flora. Schöne Bergwiesen führen vorbei an versprenkelten Gehöften zum malerischen Klosterweiher von Dachsberg. Der Kreuzfelsen belohnt noch einmal mit einer schönen Aussicht. Dann geht es zügig bergab in die Hohwehraschlucht und nach Todtmoos, 820 m. Im Hotel ist das große Gepäck bereits eingetroffen. Die barocke Wallfahrtskirche des heilklimatischen Kurortes ist ein bedeutendes Pilgerziel.
Die Schlussetappe ist zugleich die „Königsetappe“ auf dem Schluchtensteig. Teilweise erwarten uns schmale und ausgesetzte Pfade, auch wenn die Geländebeschaffenheit überwiegend moderat ist. Während die Koffer vorausgeschickt werden, steigen wir durch schönen Bergwald hinab in die Wehraschlucht. Der schäumende Fluss wird auf einer stabilen Brücke gequert und wir erreichen einen kleines Wildgehege. Bald verengt sich das Tal und zeigt sich zunehmend steiler und felsiger. Die Wehraschlucht mit bis zu zweihundert Meter hohen, felsigen Bannwaldhängen macht ihrem Namen alle Ehre. Vorbei an Hirschfelsen und Pfeiferskopf zieht der schmale Pfad gemächlich bergan. Wir genießen atemberaubende Tiefblicke und schöne Aussichten auf die östlichen Hänge der Schlucht. Mit etwas Glück lassen sich Gämsen in den Felswänden beobachten. Bei der Mettlerhütte nehmen wir uns Zeit für eine Rast. Von hier genießt man ein letztes Mal den Blick auf die Gipfel der Schweizer Alpen. Wir durchstreifen den Bannwald mit seinen urwaldartigen Bergmischwäldern. Dann verliert der Weg zunehmend an Höhe. Am Wehra-Stausee überschreiten wir dessen Damm und wandern genussvoll entlang dem Fluss nach Wehr, 336 m. Im weitläufigen Park mit dem Alten- und Neuen Schloss der Herren von Schönau endet der Schluchtensteig. Im ehemaligen Zentrum der Weber- und Textilstadt beziehen wir unsere Zimmer im Hotel.
Verabschiedung und selbständige Rückreise in die Heimat. Wenn Sie Ihr Fahrzeug in Stühlingen geparkt haben, empfiehlt sich die Rückfahrt zum Ausgangspunkt mit Bus und Bahn (Dauer ca. 2 Stunden).
Wichtiger Hinweis:
Änderungen oder Abweichungen vom ausgeschriebenen Programmablauf während der Reise sind aufgrund des Charakters unserer Reisen jederzeit möglich. Insbesondere Veränderungen der lokalen Verhältnisse und witterungsbedingte Einflüsse führen dazu, dass der angegebene Reiseverlauf nicht garantiert werden kann. Die obige Ausschreibung stellt insofern auch nur den geplanten Reiseverlauf dar, ohne den genauen Ablauf im Detail zu garantieren.
- 7 x Hotel/Pension, jeweils im DZ
- Kurtaxen
- Frühstück
- täglicher Gepäcktransport zur nächsten Unterkunft
- Geprüfte*r Bergwanderführer*in
Unterkunftsänderungen vorbehalten.
- umfangreiches Versicherungspaket:
Reisekranken-Versicherung inkl. Such-, Rettungs- und Bergungskosten, Assistance-Leistungen sowie Reisehaftpflicht-Versicherung
Mittags- und Abendverpflegung; Getränke; Trinkgelder.
Bitte beachten Sie
Sie müssen ein ausdauernder und geübter Bergwanderer sein, der Trittsicherheit, Schwindelfreiheit für manchmal ausgesetzte Passagen und gute Kondition für Gehzeiten bis 8 Stunden mitbringt.
Sind Sie unsicher, ob Sie den jeweiligen Anforderungen entsprechen?
Stufen Sie sich nicht zu hoch ein. Wer nicht am Limit läuft, kann die Schönheiten der Natur intensiver geniessen! Im nachfolgenden Download finden Sie ausführliche Informationen zur Schwierigkeitsbewertung. Sind Sie bezüglich der Kondition unsicher, vergleichen Sie die angegebenen reinen Gehzeiten und zu bewältigenden Höhenmeter mit Touren, welche Sie schon gemacht haben. Bitte beachten Sie, dass eine Tour mit der Angabe von z. B. 5 h Gehzeit mit den Pausen ca. 7-8 Stunden dauert.
Wichtiger Hinweis:
Änderungen oder Abweichungen vom ausgeschriebenen Programmablauf während der Reise sind aufgrund des Charakters unserer Reisen jederzeit möglich. Insbesondere Veränderungen der lokalen Verhältnisse und witterungsbedingte Einflüsse führen dazu, dass der angegebene Reiseverlauf nicht garantiert werden kann. Die obige Ausschreibung stellt insofern auch nur den geplanten Reiseverlauf dar, ohne den genauen Ablauf im Detail zu garantieren.
DAV-Mitglieder-Bonus: |
30,- [1x pro Kalenderjahr] oder Ihr freiwilliger Umweltbeitrag € 30,-.
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Anreiseart |
eigene Anreise Flugverbindung Parken in Stühlingen |
Zimmeraufpreis |
Einzelzimmer: € 140,– |