Hütten im Gebirge sind oftmals der Übernachtungsort unserer vielfältigen Bergtouren. Um den Aufenthalt auf einer Hütte so angenehm und reibungslos wie möglich zu gestalten, sollten Wanderer und Bergsteiger sich an die Grundregeln halten, die auf Berghütten gelten. Im folgenden Artikel hat unser Kollege Tim diese genauer erklärt:
Es beginnt gleich beim Betreten der Hütte: Bergschuhe und nasse Kleidung sollten umgehend im Trocken- und Schuhraum der Hütte versorgt werden. Das dient nicht nur dazu, dass die Kleidung am nächsten Tag wieder einsatzbereit ist, sondern hält auch die Gasträume der Hütte frei von Schmutz und Nässe. Das Gepäck sollte bis zur Vergabe der Übernachtungsplätze übersichtlich und platzsparend im Gepäck- oder Schuhraum aufbewahrt werden. Die meisten Hütten bieten hier eine hilfreiche Infrastruktur, von beheizten Schuhtrocknern über Kleiderbügel bis zu Haltevorrichtungen für Wanderstöcke und Rucksäcke. Während des Aufenthalts werden Hüttenschuhe getragen (entweder selbst mitgebrachte oder Leihschuhe von der Hütte).
Hat der Bergführer die Gruppe auf der Hütte angemeldet, können die Schlafplätze bezogen werden. Der Hüttenwirt gibt hierzu eventuell weitere Hinweise, die es zu beachten gilt. In jedem Fall sollten die Zimmer oder Lager platzsparend und rücksichtsvoll bezogen werden: idealerweise bereitet man seinen Schlafplatz bereits jetzt für das Zubettgehen vor, legt Nachtwäsche, Waschzeug und den Hüttenschlafsack bereit und sorgt auch für entsprechende Lichtquellen (Stirnlampe), um später bereits schlafende Nachbarn nicht durch langwieriges Rucksack(aus)packen zu stören.
Die Zeit vor dem Abendessen kann zur Vorbereitung des nächsten Tages (Auswahl von Bekleidung, Waschen und Reinigen der Ausrüstung) genutzt werden. Beim Duschen und Waschen sollte man achtsam und sparsam mit dem Wasser umgehen, da dieses auf den meisten Hütten ein sehr knappes und daher kostbares Gut ist.
Mit Beginn der Hüttenruhe (in der Regel um 22:00 Uhr) sollte man vermeiden, die anderen im Lager oder Zimmer zu stören, und sich möglichst leise zu Bett begeben. Die Verwendung von Ohrenstöpseln (z. B. Oropax) garantiert einen ruhigen Schlaf. Ist man mit einer Gruppe unterwegs, einigt man sich am besten auf eine gemeinsame Weckzeit - das erspart ein Weckerkonzert am Morgen. Muss man sehr früh raus, nimmt man am besten sein Gepäck und den Hüttenschlafsack mit in den Vorraum und erledigt dort das Packen und Anziehen, um die Nachbarn im Lager nicht zu wecken. Dass man beim anschließenden Aufbruch darauf achtet, seine persönlichen Dinge mitzunehmen und keine Ausrüstungsgegenstände zu verwechseln, die anderen Hüttengästen danach fehlen, sollte klar sein - und ebenso, dass der private Müll (Bonbonpapier, Müsliriegelpackung etc.) möglichst auch wieder mit ins Tal genommen wird, denn auf eine Berghütte fährt nun mal kein Müllauto ...
Wir hoffen, Ihnen mit diesen Tipps den Einstieg in die Welt der Berghütten und Hüttentouren ein wenig zu erleichtern, und wünschen Ihnen jederzeit erlebnisreiche, spannende Touren mit dem DAV Summit Club!