Vom Bürojob zum Bergabenteuer

Vom Bürojob zum Bergabenteuer

Im Interview mit Markus Arzberger - Hüttenwirt und staatlich geprüfter Snowboardführer aus Leidenschaft

Vor über 10 Jahren hat Markus seine Festanstellung im IT-Bereich an den Nagel gehängt und seine Liebe zu den Bergen mit dem Beruf vereint. Als staatlich geprüfter Snowboardführer und Hüttenwirt des Defreggerhauses, verbringt Markus viel Zeit in der Natur. In unserem Kurzinterview erzählt er uns, was ihn an der Bergwelt fasziniert, welche Dinge er auf einer Tour immer dabei hat und was das Leben als Hüttenwirt für ihn so besonders macht.

Markus, vor über 10 Jahren hast du deinen Bürojob gegen das Leben als Hüttenwirt und Snowboardführer getauscht. Wie kam es dazu?
Markus, vor über 10 Jahren hast du deinen Bürojob gegen das Leben als Hüttenwirt und Snowboardführer getauscht. Wie kam es dazu?

Zum Snowboarden bin ich gekommen, weil das in den frühen 90ern für einen 14-Jährigen schon auch sehr cool war und viel mit Rebellion zu tun hatte. Als junger Erwachsener habe ich dann einige Saisonen als Snowboardlehrer gearbeitet. Es ist allerdings nie dazu gekommen, dass ich Geld mit nach Hause genommen habe, weil Après-Ski immer schon ein teurer Spaß war. Aber es war eine sehr schöne und lustige Zeit. 

Inzwischen bin ich froh, dass ich dem Trubel in den Ski-Gebieten entkommen kann. Ich mag die Unabhängigkeit mit den Fellen. Man kommt so in die viel schöneren Gebiete, ohne dass diese großen Eingriffe in die Natur dafür nötig sind. 

Als Hüttenwirt arbeite ich, mit einer kleinen Pause, seit 2012 und liebe die Abwechslung die der Job mit sich bringt.

Was fasziniert dich an der Bergwelt?

Bevor mein Lebens- und Arbeitsmittelpunkt in den Bergen war, hatte ich einen Bürojob als Informatiker. Zwischen Montag und Freitag waren meine Gedanken sehr oft bei den Bergen und in fernen Ländern. Die Reiselust ist mittlerweile ein bisschen kleiner geworden. Aber seit ich nicht mehr so viel im Büro sitzen muss, sondern durch die Arbeit vorwiegend in der Natur unterwegs sein kann, bin ich einfach mehr „bei der Sache“.

Was begeistert dich an deiner Arbeit als Hüttenwirt bzw. als Snowboardführer?

Ich arbeite gerne selbständig, liebe Abwechslung und bin gern mit Menschen zusammen. Beide Jobs hängen stark von der Witterung und anderen äußeren Umständen ab. Man muss also improvisieren können und flexibel sein - egal, ob es um die Wahl der richtigen Abfahrt, eine defekte Bierleitung oder ein verbranntes Brot geht. Und das Schönste: Wenn am Abend die Arbeit getan ist, hat der Kopf Ruhe.

Was hast du auf einer Splitboardtour immer in deinem Rucksack?

Wenn ich auf Tour gehe haben in meinem Rucksack ein Multitool, Biwaksack und der Zirbenschnaps immer einen festen Platz.

Als Hüttenwirt kommt man mit vielen verschiedenen Menschen in Kontakt. Gibt es eine Hüttengeschichte, an die du dich immer wieder gerne erinnerst?
Als Hüttenwirt kommt man mit vielen verschiedenen Menschen in Kontakt. Gibt es eine Hüttengeschichte, an die du dich immer wieder gerne erinnerst?

Wenn unser sehr lieber Hüttenwart Toni Piller (er ist ein gestandenes Mannsbild im 60-Plus Bereich) sich des abends in der Stube vor den Gästen aufgebaut und seinen Vortrag an steirischen und kärntner Mundartgedichten gestartet hat.

Ich denke, man muss dabei gewesen sein, um es zu verstehen. Möglich ist das sowohl am Karl-Lechner-Haus im Winter, als auch auf der Rudolf-Schober-Hütte im Sommer. Eine absolute Empfehlung!

Hast du ein Lieblingsgericht, das du auf Berghütten gerne isst?

Kaspressknödel und Kaiserschmarrn (natürlich MIT Rosinen).

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