Text: Lisa Brinkmann
Wenn die Tage in Deutschland kürzer und kälter werden, zieht es Kletterbegeisterte in wärmere Gefilde. Dieses Jahr verschlug es unsere Kollegin Lisa nach Leonidio, ein kleines griechisches Städtchen am Fuße spektakulärer Kalksteinwände.
Nach dem Flug von München nach Athen traf ich meine Gruppe und unseren Bergführer Johannes. Gemeinsam fuhren wir 2,5 Stunden Richtung Süden, ließen das städtische Treiben hinter uns und tauchten in die beschauliche Atmosphäre von Leonidio ein.
Das idyllische Städtchen an der griechischen Ostküste, hat sich in den letzten Jahren zu einem Geheimtipp für Kletterbegeisterte entwickelt. Hier treffen bestens abgesicherte Klettergebiete auf mediterranes Flair, kulinarische Köstlichkeiten und eine entspannte Atmosphäre – die perfekte Kombination für eine unvergessliche Kletterwoche.
Unser Zuhause für die Woche war ein renoviertes Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert – ein Boutique-Hotel mit charmantem Innenhof, Steinwänden und liebevoll eingerichteten Zimmern. Der perfekte Ort, um nach einem aktiven Tag am Fels zu entspannen.
Die Klettergebiete rund um Leonidio bieten alles, was das Herz begehrt: Von gut abgesicherten Einsteiger-Routen bis hin zu anspruchsvollen Überhängen ist für jeden etwas dabei. Morgens starteten wir gemütlich mit einem Frühstück am sonnigen Pool, bevor wir uns zu Fuß oder mit dem Mietwagen zu den Klettersektoren aufmachten.
In den verschiedenen Gebieten fand wirklich jeder die perfekte Route: die große Auswahl an hervorragend abgesicherten Sektoren bietet für jedes Niveau ideale Herausforderungen. Einsteiger- und Genusskletterrouten lagen oft direkt neben anspruchsvolleren Linien, was Vielfalt und Abwechslung garantierte. Am Ende der Woche hatten alle Teilnehmenden ihr Kletterkönnen und Wissen deutlich erweitert.
Die Klettertage begannen immer mit einem kurzen Techniktraining: Umfädeln am Umlenker oder das Üben verschiedener Knoten– hier konnte jeder sein Wissen und Können erweitern. Die Freude, sich am Fels weiterzuentwickeln, war allen anzumerken, und am Ende der Woche waren wir uns einig: Leonidio hat uns nicht nur Kletterglück, sondern auch neue Fähigkeiten geschenkt.
Nach einem erfüllten Tag am Fels ließen wir die Abende entspannt ausklingen. Wenn die rotbraunen Felsen im Licht der untergehenden Sonne erstrahlten, machten wir uns auf den Weg zurück ins Tal. Den perfekten Abschluss bildeten gesellige Stunden in den örtlichen Tavernen – natürlich mit einem Glas Wein und weiteren kulinarischen Köstlichkeiten.
Mit neuen Freundschaften, gestärktem Können und unzähligen Erinnerungen kehrte ich schließlich zurück. Eins steht fest: Das war nicht mein letzter Klettertrip nach Leonidio!