
Wer schon einmal mehrere Tage am Stück wandernd unterwegs war, kennt dieses Gefühl: Weitwandern ist viel mehr als eine Art der Fortbewegung. Es ist ein bewusster Ausstieg aus dem Alltag – hinein in die Natur, in den Moment und in sich selbst. Schritt für Schritt wird aus dem Gehen ein Erleben, aus dem Unterwegssein eine Reise zu sich selbst.

Im Gegensatz zu Tageswanderungen, bei denen oft ein konkretes Ziel im Fokus steht – etwa der Gipfel oder die Hütte – liegt beim Weitwandern der Fokus auf dem Weg selbst. Jeder Schritt bringt Veränderung: Landschaften wechseln, die Gedanken kommen zur Ruhe, und der Blick auf das Wesentliche schärft sich.

Weitwandern bedeutet auch Reduktion. Auf das, was wirklich zählt – im Rucksack und im Kopf. Man lernt, mit wenig auszukommen: ein Paar Wechselsocken, ein leichter Schlafsack, ein gutes Paar Schuhe. Mehr braucht es oft nicht. Diese Rückbesinnung aufs Wesentliche schafft Raum – für Gedanken, Begegnungen, Naturerlebnisse. Die vermeintliche Einfachheit wird zur größten Freiheit.

Beim Weitwandern taucht man tief in die Umgebung ein. Man durchquert verschiedene Vegetationsstufen, wandert über alte Pfade, überquert Pässe und folgt Flüssen durch einsame Täler. Der Wechsel von Licht, Temperatur und Landschaft wird zum ständigen Begleiter – und macht das Erleben besonders intensiv.

Nach einigen Tagen stellt sich ein natürlicher Wander-Rhythmus ein: Gehen, Rasten, Schlafen, Weitergehen. Der Kopf wird frei, die Sinne schärfen sich, die Gedanken fließen. Dieser meditative Zustand ist Teil der Faszination des Weitwanderns – ein Zustand, den man im Alltag oft vermisst.

Der DAV Summit Club bietet inspirierende Weitwanderreisen für Einsteiger*innen und erfahrene Fernwanderfans. Ob auf dem Lykischen Weg in der Türkei, bei einem Zelttrekking in Marokko, auf der wilden Transpirenaica durch die Pyrenäen oder entlang des abgelegenen High Scardus Trail im Balkan – unsere sorgfältig geplanten Touren verbinden Natur, Kultur und Gemeinschaft zu einem besonderen Erlebnis.