trifft überhaupt nicht zu | 1 Punkt |
trifft weniger zu | 2 Punkte |
trifft zu | 3 Punkte |
trifft voll zu | 4 Punkte |
trifft voll und ganz zu | 5 Punkte |
Trittsicherheit
Was bedeutet Trittsicherheit, wie trainiert man diese und was ist der Unterschied zwischen einer Wanderung und einer Bergtour?
Was ist Trittsicherheit?
Der Begriff Trittsicherheit wird häufig im alpinen Kontext verwendet, ist jedoch in der Fachliteratur nicht genau definiert oder einheitlich beschrieben. Oftmals wird er auch in einem Atemzug mit der Schwindelfreiheit genannt, was auch nur bedingt korrekt ist. Hierauf gehen wir aber später noch genauer ein. Vorerst probieren wir den Begriff ein wenig genauer zu definieren.
Die Fähigkeit der Trittsicherheit wird im Groben wie folgt beschrieben:
- sich im unwegsamen Gelände sicher zu bewegen
- Füße & Tritte werden dabei gut gesetzt, sodass diese sicher stehen
- Witterungsverhältnissen (Nässe, Schnee & Co.) wird Beachtung geschenkt und es werden entsprechende Anpassungen am Gang vorgenommen
- Basis für die meisten Berg- Wanderungen & Touren
Als Grundvoraussetzung für diese Fähigkeit wird gesehen:
- Koordination
- Reaktionsvermögen
- Gleichgewichtssinn
- Einschätzung des Untergrundes = wo sind gute Tritte & Griffe
- Einschätzung der eigenen Leistungs- & Konzentrationsfähigkeit
- Gutes & griffiges Schuhwerk mit entsprechender Sohle
Bei der Technik im Bezug auf die Trittsicherheit sollte folgendes beachtet werden:
- Ganzen Fuß aufsetzen
- Knie leicht gebeugt
- Kraft kommt primär aus dem Oberschenkel
- Oberkörper aufrecht
- Stöcke als Unterstützung fürs Gleichgewicht nur wo dringend benötigt
(bestenfalls möglich wenig verwenden, da so der Tritt besser geschult wird)
In technisch anspruchsvolleren Abschnitten, die ab dem Schwierigkeitsgrad T3 und aufwärts beginnen, kommt ebenfalls der Faktor Schwindelfreiheit hinzu. Wege ab diesem Schwierigkeits-Niveau werden zunehmend ausgesetzter oder sind häufiger im absturzgefährdeten Gelände angesiedelt. Viele Leute sind zwar trittsicher, bekommen aber mit zunehmender Ausgesetztheit, steilen Passagen oder im Absturzgelände ein mulmiges Gefühl, welches sich dann auf die Trittsicherheit auswirkt. Die Konzentration lässt nach, bzw. schwenkt um auf die Höhenproblematik und lässt die Trittsicherheit gleichermaßen stagnieren, auch wenn der eigentliche Weg technisch nicht zwingend anspruchsvoller geworden ist. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass bei steigender Höhenangst die Trittsicherheit unweigerlich ebenfalls abnimmt, weshalb die zwei Begrifflichkeiten oftmals im Einklang genannt werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Begriff Trittsicherheit nicht so einfach abgehandelt werden kann wie oft getan. Viele Einflussfaktoren ergeben am Ende das Gesamtbild der Trittsicherheit. Aber wer jetzt noch über keine gute Trittsicherheit verfügt, muss nicht gleich den Kopf in den Sand stecken – Trittsicherheit lässt sich trainieren und ausbauen.
Wie trainiert man Trittsicherheit?
Die gute Nachricht ist, dass sich Trittsicherheit trainieren lässt und das nicht nur direkt am Berg! Es gibt zahlreiche Übungen, die eigene Trittsicherheit auch in flachen Gefilden zu trainieren.
Folgende Maßnahmen können sich positiv auf die Fortbewegung im alpinen Gelände auswirken:
Training im Flachen – Simulation Berggelände:
Berglandschaften bzw. alpines Gelände zeichnet sich oftmals durch wurzelige, steinige und kieselige Eigenschaften aus. Diese können ebenfalls gut simuliert werden, durch zum Beispiel:
- Holzplanken
- Schwebebalken
- Bordsteinkaten
- Kieselsteine
- Steine in einem Bachbett
Trainiert man das Gehen und Steigen auf diesen Untergründen, so verbessert sich parallel das Verständnis für diese und ebenfalls die Augen-Fuß-Koordination, die beim Steigen im bergigen Gelände von großer Bedeutung ist.
Ausdauer- und Grundlagentraining:
Ebenfalls steigert Ausdauertraining wie Joggen, Radfahren, Schwimmen und Co. das Herzkreislauf-System. Hierdurch ist es möglich über einen längeren Zeitraum die Konzentrationsfähigkeit aufrecht zu erhalten, da euer Körper an die Belastungen gewohnt ist. Auch hierzu erfahrt ihr mehr im Artikel zum Ausdauertraining.
Das beste Training findet natürlich nach wie vor am Berg selbst statt, in dem man sich langsam von leichten bis hin zu schweren Wanderungen steigert und so laufend seine Trittsicherheit verbessert.
Krafttraining für eine stabile Rumpf-Muskulatur:
Wohnt man zentral in einer Großstadt und kann daher kaum oder nur eingeschränkt in der freien Natur zu trainieren, so kann man auf klassisches Krafttraining zurückgreifen. Dieses lässt sich zuhause oder in einem Fitnessstudio absolvieren. Durch die Verbesserung der Rumpfmuskulatur und des Bewegungsapparates, gerät man automatisch in eine bessere Haltung und auf Pfaden verbessert sich das Gleichgewicht. Mehr dazu findet ihr in unserem Artikel zum Krafttraining.
Bin ich trittsicher?
Beantworten Sie die folgenden Fragen ehrlich und zählen Sie alle Punkte des Fragenkatalogs zusammen. Die Summe der Punkte gibt Aufschluss darüber, wie es um Ihre Trittsicherheit steht.
trifft überhaupt nicht zu | 1 Punkt |
trifft weniger zu | 2 Punkte |
trifft zu | 3 Punkte |
trifft voll zu | 4 Punkte |
trifft voll und ganz zu | 5 Punkte |
trifft überhaupt nicht zu | 1 Punkt |
trifft weniger zu | 2 Punkte |
trifft zu | 3 Punkte |
trifft voll zu | 4 Punkte |
trifft voll und ganz zu | 5 Punkte |
trifft überhaupt nicht zu | 1 Punkt |
trifft weniger zu | 2 Punkte |
trifft zu | 3 Punkte |
trifft voll zu | 4 Punkte |
trifft voll und ganz zu | 5 Punkte |
trifft überhaupt nicht zu | 1 Punkt |
trifft weniger zu | 2 Punkte |
trifft zu | 3 Punkte |
trifft voll zu | 4 Punkte |
trifft voll und ganz zu | 5 Punkte |
trifft überhaupt nicht zu | 1 Punkt |
trifft weniger zu | 2 Punkte |
trifft zu | 3 Punkte |
trifft voll zu | 4 Punkte |
trifft voll und ganz zu | 5 Punkte |
trifft überhaupt nicht zu | 1 Punkt |
trifft weniger zu | 2 Punkte |
trifft zu | 3 Punkte |
trifft voll zu | 4 Punkte |
trifft voll und ganz zu | 5 Punkte |
trifft überhaupt nicht zu | 1 Punkt |
trifft weniger zu | 2 Punkte |
trifft zu | 3 Punkte |
trifft voll zu | 4 Punkte |
trifft voll und ganz zu | 5 Punkte |
trifft überhaupt nicht zu | 1 Punkt |
trifft weniger zu | 2 Punkte |
trifft zu | 3 Punkte |
trifft voll zu | 4 Punkte |
trifft voll und ganz zu | 5 Punkte |
trifft überhaupt nicht zu | 1 Punkt |
trifft weniger zu | 2 Punkte |
trifft zu | 3 Punkte |
trifft voll zu | 4 Punkte |
trifft voll und ganz zu | 5 Punkte |
45 - 50 Punkte | sehr gute Trittsicherheit |
35 - 45 Punkte | gute Trittsicherheit |
25 - 30 Punkte | mittlere Trittsicherheit |
15 - 25 Punkte | ausbaufähige Trittsicherheit |
0 - 15 Punkte | stark ausbaufähige Trittsicherheit |
Kurse um die Trittsicherheit zu verbessern
Ist es noch es noch eine Wanderung, oder bereits eine Bergtour?
Die Differenzierung zwischen einer Wanderung und einer Bergtour ist nicht ganz einfach und immer fließend, weshalb eine klare Abgrenzung oft schwierig ist.
Allgemein lässt sich jedoch festhalten, dass beim Bergsteigen ebenfalls einfache Kletterstellen bis zum 2. Grad gemeistert werden und schmale Steige, sowie wegloses Gelände bewältigt werden muss. Alle diese Anforderungen werden jedoch ohne technische Hilfsmittel bewältigt. Hinzu kommt, dass man in unterschiedlich anspruchsvollem Gelände unterwegs ist wie z.B.:
- auf anspruchsvollen Bergwegen
- auf einfachen und flachen Gletschern
- in einfachem Schrofengelände
- im Fels mit kurzen Passagen bis zum II. Grad
- auf Klettersteigen (A/B)
Alles bis zu diesem Bereich wird als Wandern deklariert, alles darüber hinaus als Klettersteig, Klettern, Hochtour oder Bergtour.