Young Summits: Gipfeltrilogie auf dem Balkan

Unser Abenteuer beginnt in Tirana, wo wir wahlweise um 14 Uhr in der Stadt (Treffpunkt in XXX) oder um 15 Uhr am Flughafen (Treffpunkt XXX) in den Bus steigen und in Richtung Nordosten, nahe der Grenze zum Kosovo und zu Nordmazedonien gebracht werden (3,5 hr). Die Reise führt über eine aussichtsreiche Autobahn durch Albaniens wildes und bergiges Mirdita-Hochland. Unser Roadtrip endet in dem verschlafenen Dorf Radomire, das von grünen Tälern und majestätischen Gipfeln umgeben ist. In unserem Gästehaus machen wir es uns gemütlich und genießen gemeinsam mit unseren Mitabenteurern ein herzhaftes Abendessen. Unser*e Bergwanderführer*in bespricht mit uns das Programm der nächsten Tage. Die morgige Wanderung beginnt direkt vor der Haustür.

Wir stehen in aller Frühe auf, um den ersten und höchsten Gipfel der Woche in Angriff zu nehmen, den Korab, 2764m. Es wird ein langer und anstrengender Aufstieg sein, aber technisch nicht schwierig. Wir folgen dem Pfad vom Dorf Radomire aus und durchqueren schattige Wälder und offene Weiden, auf denen Schäferhütten zu sehen sind, bevor wir den Gipfel erklimmen. Bei gutem Wetter genießen wir die atemberaubende Aussicht auf den nordmazedonischen Mavrovo-Nationalpark und die hohen Gipfel des Korab-Koritnik-Gebirges. Unser Picknick stärkt uns für den Abstieg zurück ins Tal. Unser Bus wartet schon auf uns und bringt uns entlang des Flusses Drin in das jüngste Land Europas, den Kosovo, und weiter in das historische Viertel Gjakova, wo wir beim Abendessen auf einen langen und erlebnisreichen ersten Tag zurückblicken (3 h).

Frühmorgens fahren wir mit dem Geländewagen zum Fuße des Berges Gjeravica (1,5 hr), schnüren unsere Stiefel und machen uns bereit für unseren zweiten Gipfel der Woche. Mit dem Gepäck auf den Pferden und dem Blick zum Gipfel gerichtet schreiten wir über blaubeerbedeckte Wiesen zum Kamm. Der Weg schlängelt sich durch ein Geröllfeld hinauf zu einem ruhigen, herzförmigen Bergsee, in dem sich das dunkle und imposante Dach des Gjeravica spiegelt. Das letzte Stück bis zum Gipfel wird steiler, schroffer und unwegsamer, aber oben angekommen werden wir mit einem weiten Blick auf die Dinarischen und Albanischen Alpen belohnt. Nach dem obligatorischen Gipfelfoto beginnen wir den Abstieg über eine alte jugoslawische Grenzpatrouille, bevor wir die Nacht in einem Gästehaus unterhalb des Dreiländerecks Albanien, Kosovo und Montenegro verbringen.

In völliger Stille erwachen wir in der abgelegenen Berghütte. Nach einem herzhaften Frühstück brechen wir zu einer spektakulären Wanderung durch das Dreiländereck zwischen Albanien, Kosovo und Montenegro auf. Durch die alpine Tundra steigen wir zum Kamm auf und können (optional) den Panoramagipfel des Trekufiri erreichen, 2366 m. Hier treffen sich die Grenzen der drei Länder in einem Punkt und in der Ferne erhaschen wir einen Blick auf unseren vierten und letzten Gipfel. Unser Wanderführer entscheidet, ob wir von hier auf der Route über den Hrid See oder Ravno Brdo ins immergrüne Tal von Babino Polje absteigen. Die Tannenwälder hier sind die Heimat von Braunbär, Gams, Wolf und dem beidseitigen Nationaltier, dem Steinadler. Wir übernachten in einer einfachen Holzhüttensiedlung im Nationalpark.

Aus dem Tal fahren wir mit dem Kleinbus zu unserem Ausgangspunkt so hoch wie möglich über dem Städtchen Plav und dem gleichnamigen See. Im schattigen Wald erreichen wir den Fuß des Berges Bor und bewältigen in einem steilen Aufstieg die letzten Meter zum langgestreckten Gipfel, der ein 360 Grad Panorama und einen Vorgeschmack auf die morgige Besteigung des letzten und anspruchsvollsten der drei Gipfel bietet. Wir überqueren die Grenze zu Albanien und gehören zu den ersten Gästen, die in den rustikalen Hirtenhütten der Sommeralm Sjapica übernachten. Es gibt zwar keinen Strom und nur begrenzte Einrichtungen, aber wir genießen die spektakuläre Aussicht und die Gastfreundschaft der einheimischen Familien, die hier ihren Sommer verbringen - das ist ein echtes albanisches Erlebnis.

Wir verabschieden uns von unserer Gastfamilie, denn heute steht die längste und schwierigste Etappe des Trekkings bevor. Wir überqueren erneut die Grenze zu Montenegro und beginnen mit einem allmählichen Aufstieg zum Persllopit-Pass, ein labyrinthartiges Karstfeld mit kurzen Kletterpassagen. Vom Pass, 2045m, sehen wir den Gipfel des Zla Kolata, 2534m und beginnen einen stetigen 2,5-stündigen Aufstieg zum Gipfel, der durch steiles, zerklüftetes Karstgelände führt. Oben angekommen werden wir mit einer imposanten Aussicht über die Verfluchten Berge Albaniens und in den Prokletije- und Valbona-Nationalpark belohnt. Ein steiler Abstieg über Wiesen, durch Wälder und felsige Maultierpfade führt uns zu unserer Unterkunft für die Nacht, einem komfortablen Gästehaus im schönen Valbona-Tal. Wir genießen eine reichhaltige, hausgemachte Mahlzeit und feiern die Erreichung unserers dritten und letzten Gipfels - wir haben es geschafft!

Am frühen Morgen verlassen wir das Valbona-Tal und fahren zum kleinen Hafen von Fierza. Dort gehen wir an Bord einer Fähre, die uns in 3 Stunden über den malerischen Koman-See schippert. Zeit, um die Füße hochzulegen, zu entspannen und die Aussicht auf diese fjordähnliche Landschaft am äußeren Rand der albanischen Alpen zu genießen. In Koman steigen wir in den Kleinbus und fahren zu dem erstklassigen Restaurant Mrizi i Zanave, einem führenden Vertreter der albanischen Slow-Food-Bewegung, das ein ganz besonderes kulinarisches Erlebnis bietet. Am späten Nachmittag gehts zurück nach Tirana. Wir feiern unsere Leistungen bei einem Abschiedsessen mit neuen Freunden.

Je nach Abflugzeit genießen wir den Tag noch bei einem Bummel durch die bunten Basare, Parks oder Museen von Tirana. Nicht genug Zeit? Es gibt auch die Option, den Besuch der quirligen Stadt im zentralgelegenem Hotel zu verlängern. Sonst eigenständige Rückfahrt zum Flughafen. Mit dem Shuttlebus oder Taxi ist der Flughafen (20 km/30 min) problemlos erreichbar.