Programm 2025
Minapin Gletscher im Karakorum

Hunza und Nanga Parbat – Tageswanderungen

Himalaya und Karakorum | Altes Kulturland und grüne Oasen unter Gletschern und Eisgipfeln

  • Moderate Tageswanderungen in Pakistan
  • Besuch der alten Königreiche Hunza und Nagar
  • Rakaposhi- und Nanga-Parbat-Basislager
  • Bergseen und Almen vor gewaltigen Gletschern
  • Grüne Oasen, bunte Märkte, wehrhafte Burgen
  • Eisgipfel in Himalaya und Karakorum
  • Achttausender-Blick von der Märchenwiese
  • Taxila mit der alten Gandhara-Kultur
Impressionen
Blick von der Märchenwiese auf den Nanga Parbat
Grüne Oase im Karakorum
Bei Minapin im Karakorum
Indus River in Pakistan
Siebentausender Rakaposhi im Karakorum
Baltit Fort in Karaimabad
Attabad-See am Karakorum Highway
Frühling im Hunza-Tal in Pakistan
Bei Hussaini im Hunza-Tal
Herbst am Gilgit-Fluss
Hunza-Tal im Karakorum
Achttausender Nanga Parbat in Pakistan
Minapin-Gletscher mit dem Rakaposhi
Aufstieg zum Rakaposhi Basislager
Festung Baltit in Karaimabad in Hunza
Blick von der Märchenwiese auf den Nanga Parbat
Grüne Oase im Karakorum
Bei Minapin im Karakorum
Indus River in Pakistan
Siebentausender Rakaposhi im Karakorum
Baltit Fort in Karaimabad
Attabad-See am Karakorum Highway
Frühling im Hunza-Tal in Pakistan
Bei Hussaini im Hunza-Tal
Herbst am Gilgit-Fluss
Hunza-Tal im Karakorum
Achttausender Nanga Parbat in Pakistan
Minapin-Gletscher mit dem Rakaposhi
Aufstieg zum Rakaposhi Basislager
Festung Baltit in Karaimabad in Hunza
Ihre Reise

Expeditionsgeschichte hautnah erleben. Ganz nah dran sein und doch ohne Schlafsack unterwegs. Diese große Reise in den Norden Pakistans führt uns zu schönsten Aussichtskanzeln im Himalaya und Karakorum. Der ganze Pantheon der Sechs-, Sieben- und Achttausender öffnet sich vor unseren Augen und zeigt uns die unverfälschte Pracht dieser fantastischen Eis- und Gletscherwelt. Wir wohnen in guten Unterkünften, schlafen in bequemen Betten und lernen die Schönheit der Natur auf leichten und anspruchsvolleren Tageswanderungen kennen. Grüne Oasen leuchten aus der kargen Landschaft und wehrhafte Burgen zeugen von Macht und Würde einstiger Königreiche. Vor allem aber sind es die Begegnungen und Geschichten, die diese Reise so spannend machen. Beim Besuch bunter Märkte oder Werkstätten pflegen wir den Kontakt zu den Hunzukuz und in den berühmten Basislagern am Nanga Parbat und am Rakaposhi werden Erinnerungen an die großen Expeditionen lebendig. 

1. Tag: Abflug Programmdetails

Abflug mit Turkish Airlines ab Deutschland, Österreich oder der Schweiz über Istanbul nach Pakistan.

2. Tag: Ankunft in Islamabad | Flug nach Gilgit Programmdetails

In den frühen Morgenstunden landen wir in Pakistans Hauptstadt Islamabad, 650 m. Wir werden am Flughafen abgeholt und fahren zum Pearl Continental Hotel im nahen Rawalpindi. Hier stehen je nach Gruppengröße einige Gemeinschaftszimmer zur Verfügung, wo Sie sich frisch machen können. Beim Frühstück stellt sich unser*e Bergwanderführer*in vor. Nach dem kurzen Aufenthalt geht es zurück zum Airport. Wir fliegen mit Pakistan International Airlines weiter nach Gilgit, 1500 m. Bei dem knapp einstündigen Sichtflug tritt bei guter Witterung der Achttausender Nanga Parbat ins Blickfeld. Der „Schicksalsberg der Deutschen“ wurde 1953 von Hermann Buhl erstbestiegen. Nach der Ankunft in Gilgit beziehen wir die Zimmer im Serena-Hotel. Die Haupstadt der autonomen Region Gilgit-Baltistan in Kaschmir ist ein Schmelztiegel verschiedener Ethnien, darunter Pashtunen, Hunzukuz und Balti-Tibeter. Diese muslimischen Gemeinschaften besiedeln die große Oase am Zusammenfluss von Gilgit- und Hunza River. Wenn der Inlandsflug laut Plan erfolgen konnte, besuchen wir den steinernen Riesenbuddha von Kargah Nullah aus dem 7. Jahrhundert und streifen über die lebhaften Märkte von Gilgit, wo allerhand Waren chinesischer Herkunft angeboten werden. Wir genießen die Sicht auf den vergletscherten Sechstausender Dobani und können mit etwas Glück ein Polo-Spiel beobachten. Dabei versuchen wilde Reiter einen Ball mit langen Holzschlägern in das gegnerische Tor zu schlagen. Falls es mit dem Inlandsflug nicht „geklappt“ hat, bringt uns der Bus in anderthalbtägiger Fahrt über den Babusar-Pass nach Gilgit und weiter nach Karimabad. Dann erfolgt unterwegs eine Übernachtung im Hotel in Chilas. 

3. Tag: Karakorum Highway nach Hunza Programmdetails

Wir verlassen Gilgit und folgen dem Karakorum Highway in nördlicher Richtung nach Hunza. Die aussichtsreiche Fahrt wird bei Ghulmet für eine erste Eingehtour unterbrochen. Dabei genießen wir die großartige Sicht über den Ghulmet-Eisbruch auf den Gipfel des 7788 Meter hohen Rakaposhi.  Die Erstbesteigung des schwierigen Eisriesen gelang 1958 Mike Banks und Tom Patey im Rahmen einer britisch-pakistanischen Expedition. Vom Grund des Hunzatals bis zum Gipfel des Rakaposhi sind es 6000 Meter Höhenunterschied, weshalb die fast 20 Kilometer breite Nordwand als höchste Steilflanke der Erde gilt. Dann setzten wir die Fahrt (heute insgesamt 102 km/3 h) ins Land der Hunzukuz fort. Ziel ist Karimabad über dem Tal des Hunza-Flusses. Darüber erhebt sich die alte Festung Altit, 2400 m, in deren Nähe wir übernachten. Das Serena Residence Tented Camp ist mit Betten und allem Komfort ausgestattet und bietet uns angenehme Unterkunft. Hier richten wir uns für vier Nächte ein. Am Nachmittag besichtigen wir das Fort von Altit, das mit Mitteln der Aga-Khan-Stiftung restauriert worden ist. Die Höhlenburg aus dem 11. Jahrhundert diente schon zu Seidenstraßenzeiten der Herrschern von Hunza als Residenz. Von der grünen Oase in der sonst kargen Landschaft lässt sich das tief liegende Flusstal, durch das einst tributpflichtige Karawanen zogen, prächtig überblicken. Dahinter erheben sich die eisstarrenden Sechstausender der Batura-Mauer und auf der gegenüberliegenden Seite erblicken wir die stolzen Gipfel der Siebentausender Diran und Rakaposhi. Sie zählen zur Rakaposhi-Haramosh-Gruppe im Karakorum. Das Volk der Hunzukuz gehört den Ismaeliten an, deren Oberhaupt Karim Aga Khan zahlreiche Sozialprojekte unterhält. Auch Frauen dürfen hier arbeiten, was in islamisch geprägten Regionen nicht selbstverständlich ist. Wir besuchen die Frauen-Kooperative, wo Möbel und Handwerksarbeiten hergestellt werden, schlenden über grüne Wiesen in der sonst ariden Landschaft zur Nachbarsiedlung Baltit, erkunden den Markt, wo neben vielen orientatischen Spezialitäten auch die berühmten Aprikosen angeboten werden und können den Tag bei einer Tasse Kaffee im Café de Hunza stimmungsvoll beschließen. 

4. Tag: Baltit Fort | Wanderung mit Siebentausenderblick Programmdetails

Den Auftakt bildet heute der Besuch der Burganlage von Baltit, einst wehrhafter Sitz der Ayashey-Dynastie, deren Könige Hunza Tausend Jahre lang regierten. Die guten Beziehungen zum buddhistischen Ladakh zeigen sich auch in der Architektur, weshalb das Baltit Fort ein wenig wie eine Minaturausgabe des Potala-Palastes in Tibets Hauptstadt Lhasa anmutet. Die stark vom Verfall bedrohte Anlage wurde vorbildlich restauriert und kann im Rahmen einer Museumsführung besichtigt werden. Dann beginnt eine aussichtsreiche Wanderung. Dabei folgen wir dem Barbar-Bewässerungskanal bis zum Zugang zur engen Ultar-Schlucht, wo sich ein besonders eindrucksvoller Blick zurück auf die Burg von Baltit auftut. Sie wurde in exponierter Lage am Ende einer Gletschermoräne errichtet. Wir überschreiten eine Hängebrücke und steigen auf dem Jumgan-Trail weiter auf, wobei Schafwechsel die Route vorgeben. Nach einer knappen Stunde stetigen Aufstiegs erreichen wir eine Aussichtskanzel par excellence: Die ganze Parade der Siebentausender zeigt sich in voller Pracht, darunter Golden Peak, 7027 m, Diran Peak, 7273 m, Ultar Peak, 7388 m und als Höhepunkt der Rakaposhi, 7788 m. Der Weiterweg zum Imamyari-Kanal zeigt uns die atemberaubenden Bewässerungsanlagen, die zu beiden Seiten der Ultar-Schlucht in den Fels gelegt worden sind. Wir genießen die fantastische Sicht in die Hängegletscher des Ultar Peak, bevor wir uns auf den Rückweg machen. In unserer Unterkunft werden wir schon erwartet.

5. Tag: Über den Ghulkin-Gletscher zum Borith Lake Programmdetails

Von Altit fahren wir hinab zum Karakorum Highway, dem wir entlang dem Hunza-Fluss folgen. Unterwegs zeigen sich an heiligen Felsen steinalte Gravuren. Entlang der Ufer des  großen Attabad-Sees, der erst jüngst durch einen Felssturz entstanden ist und die pakistanische Straßenmeisterei zur Schaffung eines neun Kilometer langen Tunnelsytems genötigt hat, geht es zum beschaulichen Dorf Gulmit, 2200 m. Die Siedlung mit einer dörflichen Befestigungsanlage diente den Herrschern von Hunza einst als Winterresidenz. Beim Rundgang durch das Dorf sehen wir Frauen kunstvolle Teppiche weben. Mit dem Aufstieg zum Weiler Kamaris beginnt unsere Wanderung. Dann queren wir den Ghulkin-Gletscher, der hier zwar keine Gletscherspalten vorweist, aber dennoch mühsam zu begehen ist – unser Bergwanderführer ist gerne behilflich. Am Borith-Salzsee, der im späten Frühjahr und in den Herbstmonaten von vielen Zugvögeln bevölkert wird, können wir einkehren und uns erfrischen. Dann lockt ein attraktiver Aussichtspunkt am Passu-Gletscher in 2700 Meter Höhe. Wir genießen die gewaltige Gletscherszenerie und steigen ab, bis wir wieder eine Straße erreichen. Hier werden wir abgeholt und zum Dorf Hussaini gefahren. Nach Querung der spektakulären „Indiana Jones Bridge“ gelangen wir zum Dorf Passu, wo die Siebentausender des Batura Muztagh mit ihren weißen Gletschern eindrucksvoll in den Himmel ragen. Sie tragen wohlklingende Namen: Passu Sar, 7478 m, Shispare, 7611 m, Boyohagur, 7329 m, ... Rückfahrt (heute insgesamt 120 km/3,5 h) zu unserer Unterkunft in Altit.

6. Tag: Nagar Valley und der Snow Leopard Trek Programmdetails

Wir fahren über das Dorf Ganish und die Brücke, die den Hunza River überspannt, ins wunderschöne Nagar-Tal auf der anderen Flusseite. Nagar war einst ein eigenes Königreich und stand in ständiger Konkurrenz zu Baltit. Es wird von den Ethnien der Burushaski und der Shinna bewohnt. Beim Dorf Hopar, 2870 m, das von hohen Bergen, gigantischen Gletschern und satt-grünen Wiesen umgeben ist, starten wir zu einer faszinierenden Wanderung. Eine Jeepspur ist zu Beginn unser Wegweiser. Nach einer halben Stunde erreichen wir einen Hirtensteig, den wir beschreiten. Er wird von den Einheimischen als „Schneeleopardenpfad“ bezeichnet. Ziel ist ein Aussichtspunkt in 3400 Meter Höhe, der uns beste Sicht auf ein halbes Dutzend Siebentausender und die Gletscher Bawalter und Barpu beschert. Zu den berühmtesten Gipfeln im Hispar Muztagh gehören Bawalter Peak und Spantik, 7027 m. Seine Erstbesteigung gelang den deutschen Alpinisten Reiner Diepen, Eduard Reinhardt und Jochen Tietze im Juli 1955. Auch Expeditions-Teams des DAV Summit Club waren hier erfolgreich. Wir lassen uns Zeit, um das atemberaubende Panorama aus Gipfeln und Gletschern in Ruhe zu genießen. Es sind die vielleicht am schnellsten fließenden Ferner der Erde. Zurück in Hopar, erwartet uns ein wohlverdientes Mittagessen. Dann bringt uns der Bus (Fahrten heute insgesamt 50 km/2 h) zurück zu unserer Unterkunft in Altit. Letzte Übernachtung im Serena Residence Tented Camp.

7. Tag: Minapin-Gletscher und Rakaposhi Basecamp Programmdetails

Altit bleibt zurück und wir fahren (35 km/1 h) auf dem Karakorum Highway gen Süden. Bei der kleinen Ortschaft Minapin, 2100 m, machen wir Halt und wandern entlang dem Minapin-Fluss hoch zur Siedlung Hapakun. Walnussbäume beschatten den Weg und bieten nistenden Pirolen ein Zuhause. Dann wendet sich die Route nach Süden in die Schlucht, wir queren eine kleine Brücke und steigen in vielen Serpentinen weiter auf. Schließlich betreten wir einen duftenden Wacholderwald und gelangen auf einem breiten Weg entlang eines klaren Baches, der sich über eine Kaskade in das Seitental ergießt, Schritt für Schritt zu den Hütten von Bang-i-das. Entlang dem Gebirgsbach geht es weiter nach Hapakun, 2810 m. Tannen und knorrige Wacholderbäume säumen die Landschaft. An diesem schönen Platz halten wir Mittagsrast. Im weiteren Aufstieg staunen wir über die üppige alpine Vegetation und entdecken bunte Singvögel, die sich ein Stelldichein geben. Schließlich erreichen wir entlang der Seitenmoräne des zerklüfteten Minapin-Gletschers das Almgelände von Tagaphari, 3260 m. Der Platz ist auch bekannt als Rakaposhi-Basislager. Kühe und Ochsen grasen auf den Hochweiden. Jetzt ist es nicht mehr weit zu einer Aussichtskanzel, 3450 m, von wo wir eine einmalige Sicht auf die Siebentausender Diran und Rakaposhi genießen. Rückkehr nach Minapin. Nach einem langen Tag in der Gletschwelt des Karakorum erwartet uns dort  im Osho Thang Inn ein willkommenes Quartier. 

8. Tag: Minapin – Tarshing | Ausflug zum Ramasee Programmdetails

Wir verlassen Minapin und den Karakorum und treten die Fahrt nach Tarshing an. Dabei passieren wir den „Junction Point“, wo sich die drei höchsten Gebirge der Erde – Hindukusch, Himalaya und Karakorum – treffen. Unterwegs machen wir einen Abstecher zu den Rama Meadows, 3180 m, und staunen über die grünen Almwiesen, die sich plötzlich und ganz unerwartet in der sonst so kargen Landschaft zeigen. Hier wachsen sogar Pinien – wer hätte das gedacht? Jetzt schnüren wir die Wanderstiefel und steigen entlang einem verwilderten Jeeptrail in einer guten Stunde zum azurblauen Ramasee in 3480 Meter Höhe auf. Die Gebirgsszenerie, die sich oft in den klaren Wassern spiegelt, wird jetzt von der Himalaya-Kette bestimmt. Auch der Achttausender Nanga Parbat, der in den nächsten Tagen im Mittelpunkt unserer Aktivitäten stehen wird, zeigt sich in der Ferne. Wir genießen die großartige Sicht und kehren auf der Piste nach Rama Meadows zurück. Dann sind es noch rund zwei Stunden Fahrt (heute insgesamt 225 km/7 h) durch die Astore-Schlucht zum Tagesziel Tarshing, 2991 m. Wir sind im Himalaya angekommen. Die gewaltige Ostflanke des Nanga Parbat beherrscht die Szenerie. Unterkunft im Rupal Palace Hotel für zwei Nächte.

9. Tag: Im Herrligkoffer-Basislager am Nanga Parbat Programmdetails

Zu Füßen des Nanga Parbat folgen wir dem Tarshing-Gletscher (auf einigen Karten auch mit Chhungphar angegeben) ins Rupal-Tal. Dabei erklimmen wir die Seitenmoräne und queren den Ferner auf einem sicheren Pfad. Dann folgen wir dem Tal zur Siedlung Rupal. Der weitere Anstieg führt zunächst durch üppige Felder und folgt dann der Nordseite des Rupal-Tales bis zum Biji-Camp. Es befindet sich auf einer schönen Hochalm in 3550 Meter Höhe am Ostrand des Bazhin-Gletschers. Direkt darüber erhebt sich der gewaltige Südostpfeiler des Nanga Parbat, der zu den schwerigsten Routen auf den Achttausender zählt. Das Biji-Camp wird auch als Herrligkoffer-Lager bezeichnet. In der Nähe sprudelt eine große Quelle und ein riesiger Felsbrocken markiert den Küchenbereich. Von hier startete der berühmte deutsche Arzt und Expeditionsleiter immerhin acht Unternehmungen, darunter auch die erfolgreiche Expedition 1953, bei der der Bergsteigerlegende Hermann Buhl die Erstbesteigung des Himalaya-Riesen glückte. Den Brüdern Günther und Reinhold Messner gelang 1970 die dritte Besteigung des Nanga Parbat, wobei Günther Messner im Abstieg über die Diamir-Flanke sein Leben verlor. Beim Blick in die gewaltige Rupalwand kommt Expeditionsfeeling auf. Der „Nackte Berg“, wie die Übersetzung aus dem Sanskrit lautet, ist mit 8125 Metern immerhin der neunthöchste Gipfel der Erde und nach dem K2 der zweithöchste Achttausender in Pakistan. Auch den DAV Summit Club verbindet mit dem Nanga Parbat eine bewegte Geschichte, wie etwa die erfolgreiche Expedition 2008, bei der der Expeditionsleiter Luis Stitzinger mit allen Teilnehmern, darunter seine Lebensgefährtin Alix von Melle, auf dem Gipfel stand und ihm im Anschluss eine spektakuläre Skiabfahrt gelang. Rückkehr und letzte Nacht im Hotel in Tarshing.

10. Tag: Wechsel zur Märchenwiese Programmdetails

Ein Seitenwechsel ist angesagt. Wir verlassen Tarshing und erreichen in dreieinhalbstündiger Fahrt über Astore das gewaltige Tal des Indus-Flusses. Er entspringt beim heiligen Berg Kailash in Tibet und mündet nahe Karachi in den Indischen Ozean. Bei der Rakhiot-Brücke, 1410 m, steigen wir um in Jeeps, die uns in steiler und kurvenreicher Fahrt in zwei Stunden nach Tato hochfahren, 2650 m (Fahrten heute insgesamt 110 km/5,5 h). Hier beginnt unsere Wanderung durch schönen Pinienwald zur Märchenwiese, 3300 m. Dabei trägt jeder Teilnehmer nur einen Tagesrucksack mit seinem persönlichen Gepäck; ein weiterer Teil des Gepäcks wird transportiert, während das Hauptgepäck sicher im bewachten Bus zurückbleibt. Auf der grünen Hochalm zu Füßen der Nanga-Parbat-Nordwand bieten uns die Hütten des Raikot Sarai eine einfache Unterkunft. Die Zimmer sind mit Betten und sanitären Anlagen ausgestattet. Wir befinden uns im Fairy Meadows National Park. Der Blick über satte Blumenwiesen und prächtige Wälder in die eisigen Flanken des Nanga Parbat bietet einmalige Fotomotove. Hier wollen wir gerne drei Nächte verbringen.

11. Tag: Blick in die Nanga-Parbat-Nordwand Programmdetails

Wanderung nach Susro Bosh, 4000 m, einem schönen Aussichtspunkt, von dem aus man die atemberaubende Sicht auf Himalaya, Karakorum und Hindukusch genießen kann – alle auf einen Streich! Im Nordosten zeigt sich die beeindruckende Eiswand des 7788 Meter hohen Rakaposhi im Karakorum, zu dem sich der stolze Diran und die Gipfel der Phuprash- und Miar-Gruppe gesellen. Gen Nordwesten fällt der weite Blick auf das schneebedeckte Hindukusch-Gebirge, das mit dem hohen Siebentausender Tirich Mir seinen Höhepunkt erreicht. Und auf der Südseite bestimmt der Himalaya die Szenerie mit der majestätischen Rakhiot-Wand des Achttausenders Nanga Parbat und seinen herausfordernden Nebengipfeln wie Rakhiot- und Chongra Peak und dem markanten Ganalo. Der Blick auf den Rakhiot-Gletscher ist überwältigend. Der Nationalpark ist berühmt für seine reiche alpine Vegetation und Heimat vieler Wildtiere. Neben Schneeleoparden, Steinböcken und verschienenen Vogelarten kommen auch Himalaya-Braunbären vor. Nach einer verdienten Mittagspause treten wir den Rückweg zu unserer Unterkunft auf der Märchenwiese an.

12. Tag: Expeditionsgeschichte(n) Programmdetails

Noch einmal tauchen wir tief in die Geschichte der großen Expeditionen ein. Aufstieg zum Beyal-Camp, 3490 m, das für viele Expeditonen wichtige Station auf Ihrem Weg zum Nanga Parbat war. 1932 erfolgte der erste Besteigungsversuch über die Rakhiot-Flanke durch eine deutsch-amerikanische Expedition unter Leitung von Herrligkoffers Halbbruder Willy Merkl. Bei einem erneuten Versuch 1934 verunglückten neben Merkl weitere neun Alpinisten. Auch den nachfolgenden Expeditionen unter der Regie von Karl Wien und Paul Bauer war kein Erfolg beschieden. Erst 1953 gelang Herman Buhl die Besteigung des Achttausenders, der aufgrund seiner tragischen Geschichte inzwischen den Beinamen „Schicksalsberg der Deutschen“ trug. Im weiteren Anstieg erreichen wir das Basislager in 3900 Meter Höhe. Auch heute dient es je nach gewählter Route als Drehscheibe für die Besteigung des Nanga Parbat und der Sechstausender Buldar- und Jiliper Peak. Wir staunen über den mächtigen Rakhiot-Gletscher und die gewaltige Nordflanke und lauschen gespannt den Geschichten früherer Expeditionen. Abstieg zur Märchenwiese und letzte Übernachtung im Raikot Sarai.

13. Tag: Fahrt über den Babusar-Pass Programmdetails

Nachdem wir die letzten atemberaubenden Ausblicke auf das Nanga Parbat-Massiv aufgenommen haben, lassen wir die Märchenwiese hinter uns und machen uns an den Abstieg nach Tato. Hier werden wir wieder Jeeps besteigen, die uns zur Rakhiot-Brücke hinabfahren, wo unser Bus wartet. Entlang dem schäumenden Indus folgen wir zunächst ein kurzes Stück dem Karakorum Highway, um dann die nur in den Sommermonaten geöffnete Route über den 4173 Meter hohen Babusar-Pass zu befahren. Er befindet sich in den nordwestlichsten Ausläufern des Himalaya und verbindet Gilgit mit dem Bezirk Hazara. In vielen Serpentinen windet sich die Piste zum Scheitelpunkt hinauf. Auf der Passhöhe machen wir eine Fotopause und genießen die Mittagsrast in einem typischen Dhabba. Von hier führt eine Abfahrtsstrecke durch das Kaghan-Tal über Naran nach Batakundi, 2624 m. Unterwegs besuchen wir den atemberaubend blauen Lake Lulusar, den größten Bergsee der gesamten Region Hazara (Fahrten heute ingesamt 210 km/6-7 h). Bezug der Zimmer im Northern Retreat Hotel in Batakundi.

14. Tag: Besichtigung Taxila | Fahrt nach Islamabad Programmdetails

Rückfahrt nach Islamabad (250 km/6-7 h). Dabei halten wir in Taxila und besichtigen die archäoligischen Stätten der uralten Metropole, die im 6. Jahrhundert v. Chr. Hauptstadt des Gandhara-Reiches und über lange Zeit ein Zentrum des Buddhismus war. Die tausendjährige Geschichte der Stadt blickt auf eine wechselvolle Vergangenheit zurück. 326 v. Chr. wurde sie von Alexander dem Großen eingenommen. Hellenistische Einflüsse haben die Kunst seitdem geprägt und Elemente des Graeco-Buddhismus wurden in weite Teile Asiens getragen. Besuchen Sie das sehenswerte Taxila-Museum, den Bhir-Hügel mit Relikten der alten Stadt, den Dharmarajika-Stupa aus der Regierungszeit Kaiser Ashokas (3. Jh. v. Chr.) und Sirkap mit den Ruinen einer baktrisch-griechischen Stadtanlage (2. Jh. v. Chr.). Nach dem Besuch von Taxila erreichen wir die Zwillingsstadt Islamabad-Rawalpindi und unser Hotel. Hier findet eine große Reise ihr stilvolles Ende.

15. Tag: Rückflug Programmdetails

Frühmorgendliche Fahrt zum Airport und Rückflug mit Turkish Airlines über Istanbul. Ankunft am gewählten Heimatflughafen.

Wichtige Hinweise:
Beim Sichtflug von Islamabad nach Gilgit kann es witterungsbedingt oder aus anderen Gründen zu Ausfällen kommen. Dann wird die Strecke von Islamabad nach Gilgit in eineinhalbtägiger Fahrt zurückgelegt, wobei unterwegs im Motel in Chilas übernachtet wird, um am zweiten Fahrtag gleich bis Karimabad weitergefahren. Die Besichtigungsinhalte in Gilgit zu Beginn der Reise und die Eingehtour in Ghulmet müssen dann aus Zeitgründen entfallen.

Die Fahrt über den Babusar-Pass ist nur in den Sommermonaten möglich. Selbst dann kann es bei stärkeren Niederschlägen, die in den Hochlagen Schnee mit sich bringen, zu einer Sperrung kommen. In diesem Fall kann die Strecke auf dem Karakorum Highway zurückgelegt werden.
 
Änderungen oder Abweichungen vom ausgeschriebenen Programmablauf während der Reise sind aufgrund des Charakters unserer Reisen jederzeit möglich. Insbesondere Veränderungen der lokalen Verhältnisse und witterungsbedingte Einflüsse führen dazu, dass der angegebene Reiseverlauf nicht garantiert werden kann. Die obige Ausschreibung stellt insofern auch nur den geplanten Reiseverlauf dar, ohne den genauen Ablauf im Detail zu garantieren.

Temperaturen im Karakorum
In Islamabad im Sommer durchschnittliche Höchsttemperatur 34°C. Je nach Wetterlage kann das Thermometer bei Wanderungen in tieferen Gebirgslagen um die Mittagszeit auch einmal auf 25°C klettern. Messstationen in den Bergen der Welt sind eine Seltenheit, aber mit einem Temperaturgradienten von 5 bis 6 Grad pro 1000 Höhenmeter sind Abschätzungen auch für höhere Regionen möglich:

ALTIT, 2400 m | mittlere Temperaturen in °C und Niederschläge

Monat Jan Feb März April Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez
max. -16 -12 -7 -2 3 9 16 17 11 -1 -10 -15
min. -24 -20 -18 -14 -10 -4 4 7 -2 -15 -20 -23
mm 65 88 103 87 61 50 82 100 70 47 48 59

 

Leistungen
Im Reisepreis enthalten
  • ab/bis Deutschland, Österreich oder Schweiz
  • Turkish Airlines Flüge ab/bis Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, München, Zürich oder Wien in der Economy-Klasse über Istanbul nach Islamabad und zurück, inklusive Flughafengebühren, 23 kg Freigepäck und Flughafentransfers in Islamabad
  • Flug mit Pakistan International Airlines Islamabad–Gilgit, inklusive Flughafengebühren und 23 kg Freigepäck
  • 1 x Hotel*****, 1 x Hotel****, 6 x Hotel/Tented Camp Residence***, 3 x Hotel**(*), 3 x Holzbungalows im Raikot Sarai**, jeweils im Doppelzimmer
  • Vollpension
  • Flughafentransfers, Bus- und Jeepfahrten lt. Programm  
  • Eintritte für Besichtigungen lt. Programm
  • Deutsch sprechende*r Bergwanderführer*in

Unterkunftsänderungen vorbehalten.


Bei uns außerdem enthalten
  • Nationalparkgebühr
  • Umfangreiches Versicherungspaket:
    Reisekranken-Versicherung inkl. Such-, Rettungs- und Bergungskosten, Assistance-Leistungen sowie Reisehaftpflicht-Versicherung

NICHT im Reisepreis enthalten

Visum ca. US-Dollar 75,–; Trinkgelder ca. € 90,–; Getränke; Zusatzkosten können variieren und dienen lediglich der Orientierung.


Bitte beachten Sie
Der DAV Summit Club und die Leistungsträger erbringen ihre Leistungen stets unter Einhaltung und nach Maßgabe der zum Aufenthaltszeitpunkt vor Ort geltenden behördlichen Vorgaben und Auflagen. Aus diesem Grund kann es zu angemessenen Nutzungsregelungen oder –beschränkungen bei der Inanspruchnahme der Leistungen kommen. Bitte beachten Sie die Ausführungen des Auswärtigen Amtes Berlin ( www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender ) und hier insbesondere die Rubrik „Aktuelles“ sowie die behördlichen Vorgaben für die von Ihnen besuchte Destination.
Anforderung und Ausrüstung

Technisch leichte und anspruchsvolle Bergwanderungen, für die Sie Gesundheit und Kondition für tägliche Gehzeiten von zwei bis acht Stunden mitbringen. Die langen Wanderungen am siebten und am zwölften Reisetag können individuell und in Rücksprache mit dem Guide etwas verkürzt werden. Die höchste Übernachtung erfolgt auf der Märchenwiese am Nanga Parbat in 3300 Meter Höhe.

Sind Sie unsicher, ob Sie den jeweiligen Anforderungen entsprechen?
Stufen Sie sich nicht zu hoch ein. Wer nicht am Limit läuft, kann die Schönheiten der Natur intensiver geniessen! Im nachfolgenden Download finden Sie ausführliche Informationen zur Schwierigkeitsbewertung. Sind Sie bezüglich der Kondition unsicher, vergleichen Sie die angegebenen reinen Gehzeiten und zu bewältigenden Höhenmeter mit Touren, welche Sie schon gemacht haben. Bitte beachten Sie, dass eine Tour mit der Angabe von z.B. 5 h Gehzeit mit den Pausen ca. 7-8 Stunden dauert.

Wanderungen
Technik
Kondition
Aussichtspunkt am Minapin-Gletscher
Technik
Kondition
Schwierigkeitsbewertung
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Ausrüstungsliste
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Anreise und wichtige Informationen
Reisedokumente

Reisepass (muss über die Reisedauer hinaus noch mindestens 6 Monate gültig sein) und Visum für Pakistan. Das Visum muss online beantragt werden beim Government of Pakistan - Ministry of Interior. Wichtig dabei ist die Beantragung des richtigen Visums: Touristenvisum - Kategorie Bergsteigen und Trekking - Tour „Baltoro - Masherbrum-Pass - Hushe“ und die Nutzung des entsprechenden Trekking-Antragsformulars  Die theoretische Möglichkeit eines „Visa on Arrival“ für touristische Aufenthalte bis 30 Tage empfehlen wir nicht, da über die praktische Umsetzung keine gesicherten Erkenntnisse vorliegen.

Die Einreisebestimmungen gelten für deutsche Staatsangehörige mit Wohnsitz in Deutschland. Andere Staatsangehörige oder Personen mit Wohnsitz außerhalb Deutschlands erkundigen sich bitte bei den für sie zuständigen Stellen über die jeweils gültigen Bestimmungen.


Gesundheit und Höhe

Beginnen Sie rechtzeitig, am besten schon zwei bis drei Monate vor Reiseantritt, sich über Impfungen und Gesundheitsrisiken zu informieren. Für Pakistan bestehen keine besonderen Vorschriften. Eine Gelbfieber-Impfbescheinigung wird nur dann verlangt, wenn Sie aus einem Infektionsgebiet anreisen. Allgemein gilt, dass die Standardimpfungen gemäß dem aktuellen Impfkalender des Robert-Koch-Institutes überprüft und vervollständigt werden. Zusätzlich wird eine Impfung gegen Hepatitis A und Polio sowie gegebenenfalls gegen Hepatitis B, Typhus, Tollwut und Meningokokken-Meningitis (ACWY) empfohlen. Malaria kann in Gebieten unter 2.500 Metern ein Thema sein. Informationen hierzu erhalten Sie von Ihrem ärztlichen Praxen und in Apotheken, aber auch auf den Internetseiten der Tropeninstitute oder unter den medizinischen Hinweisen des Auswärtigen Amts.


Weiterführende Informationen zu Gesundheit und Akklimatisation
DAV-Mitglieder-Bonus:
30,- [1x pro Kalenderjahr] oder Ihr freiwilliger Umweltbeitrag € 30,-.
Anreiseart

Flug

Flüge mit Turkish Airlines ab Deutschland, Österreich oder der Schweiz über Istanbul nach Islamabad und zurück

Mögliche Abflughäfen nach Verfügbarkeit:
BER Berlin   DUS Düsseldorf   FRA Frankfurt   MUC München   VIE Wien   ZRH Zürich

Die internationalen Flüge sind im Reisepreis enthalten. Bitte den gewünschten Abflughafen bei Buchung angeben.

Anmeldeschluss: 63 Tage vor Reisebeginn, danach Flug auf Anfrage wegen Rückgabe Flugkontingent – Flugaufpreis entsteht!

Der Umwelt zuliebe kompensiert der DAV Summit Club den CO2-Ausstoß aller Flüge zu 100 Prozent. Zum Projekt.

Zimmeraufpreis

Einzelzimmer € XXX,–

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