Von Beijing nach Hongkong – mit Yangtse-Kreuzfahrt

Abflug mit Air China von Frankfurt nonstop nach China.

Landung in der Hauptstadt Chinas, wo die Gruppe am Flughafen erwartet wird. Wir besuchen den Sommerpalast der Kaiser aus dem 18. Jahrhundert. Er gilt als Höhepunkt chinesischer Architektur und Landschaftsgestaltung. Bezug der Zimmer im Hotel für zwei Nächte. Zum Abendessen im Restaurant reicht man Ihnen Stäbchen – Sie sind im „Reich der Mitte” angekommen. 

Der Platz des Himmlischen Friedens und die „Verbotene Stadt” sind erste große Höhepunkte, die wir idealerweise mit der U-Bahn und zu Fuß erreichen. Über siebenhundert Jahre war Beijing Hauptstadt des „Reichs der Mitte“ und prunkvoller Sitz der Kaiser der Ming- und Qing-Dynastien. Sie bauten ihre Residenz in üppiger Pracht mit Palästen, Gärten und Pagoden aus. Wir bummeln durch das historische Qianmen-Viertel, besteigen zur besseren Aussicht den Kohlehügel nördlich des Kaiserpalastes und spazieren durch die traditionellen, „Hutong” genannten Wohnhöfe in der Umgebung des Glockenturms. Schließlich lockt zum Abendessen die exzellente chinesische Küche mit – wie könnte es anders sein? – original Peking-Ente.

Ausflug zur Großen Mauer, wo wir ein Stück des 5400 Kilometer langen und bis zu 2600 Jahre alten Bollwerks zu Fuß begehen. Das heute bekannte Erscheinungsbild basiert auf den Festungs- und Verteidigungsbauten der Ming-Dynastie. Fahrt nach Gubeikou (120 km/2,5 h), wo die Erkundung startet. Die Große Mauer war einst wichtige Schlüsselstelle zwischen dem chinesischen Reich und der Mongolei. Neben restaurierten Abschnitten spazieren wir auch durch Wäldchen und Felder entlang der Großen Mauer und begehen Strecken, die nicht instandgesetzt und deshalb besonders authentisch sind. Unterwegs können Sie in einem Bauerndorf kalte Geränke erstehen. Ein steiler Anstieg führt zum Mauerabschnitt von Jinshanling. Er wurde vorbildlich restauriert und präsentiert das gewaltige Bauwerk in intaktem Zustand. Schritt für Schritt folgen wir dem welligen Auf und Ab der grünen, dicht bewaldten Hügellandschaft. Dabei wandern wir teils auf breit gepflastertem, zinnenbewehrtem Mauerweg, vorbei an Zitadellen und Wachtürmen, über Chinas große historische Vergangenheit. Rückkehr nach Beijing zum Abendessen. Dann besteigen wir den Nachtzug (Schlafwagen im Vierbettabteil) nach Zhengzhou.

Nach 680 Kilometern und gut achtstündiger Fahrt erreicht der Zug am Morgen den Bahnhof der Megalopolis Zhengzhou. Wir befinden uns in der Haupstadt der Provinz Henan und freuen uns auf ein gutes Frühstück. Dann bringt uns der Bus (83 km/1,5 h) nach Dengfeng, 365 m. Der Songshan gilt als einer der fünf heiligen Berge des Daoismus und erhebt sich bis auf 1512 Meter. Hier finden sich viele buddhistische und daoistische Klöster. Unser Guide lädt uns zu einer spektakulären Wanderung ein. Dabei werden stellenweise Stege genutzt, die in die schroffen Felswände gelegt sind. Von einer sicheren Hängebrücke, die eine atemberaubende Schlucht überspannt, genießen wir faszinierende Ausblicke. Später besuchen wir das Kloster Shaolin, das für seine Kunst des Kung Fu weltberühmt ist. Nur wer in allen achtzehn Kampftechniken den Meistergrad erreicht, darf sich Shaolin-Mönch nennen. Eindrucksvoll ist auch der Pagodenwald, in dem bedeutende Mönche und Äbte ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Gegründet 495 zur Regierungszeit der Wei-Dynastie, wird das Kloster als Geburtsstätte des Chan-Buddhismus und damit als Vorläufer des Zen betrachtet. Am Nachmittag erfolgt die Weiterfahrt nach Luoyang (80 km/1 h), das mehr als dreitausend Jahre alte Changzhou, wo der Überlieferung nach Konfuzius studiert und auch Laotse gelebt haben soll. Bezug der Zimmer im Hotel.

Ein Auftakt nach Maß ist der Besuch der Longmen-Grotten, die zum Weltkulturerbe der UNESCO zählen. 1350 Grotten, 750 Nischen und vierzig Pagoden wurden vom vierten bis zum siebten Jahrhundert aus den Kalksteinklippen gemeißelt. Gefüllt sind die sakralen Räume mit Hunderttausend buddhistischen Plastiken. Später bringt uns der Bus zum Bahnhof von Luoyang und wir besteigen den Hochgeschwindigkeitszug (2. Klasse, 380 km/2 h). Er transportiert uns in kurzweiliger Fahrt nach Xian, 412 m. Die Metropolregion gilt als Ausgangspunkt der alten Seidenstraße. Heute beherbergt sie das Luft- und Raumfahrtzentrum Chinas. Wir beziehen die Zimmer im Hotel. Unter der Qin-Dynastie war Xian die erste Hauptstadt des Kaiserreiches China und wurde auch in späteren Epochen immer wieder zur Kapitale erhoben. Wir erkunden die mächtige Stadtmauer aus der Ming-Zeit, die nahezu vollständig erhalten ist und zu einer Fahrradtour (1,5 h) einlädt. Dann besuchen wir die Wildgans-Pagode. Sie wurde brandsicher erbaut, um die kostbaren buddhistischen Schriften zu bewahren, die der Mönch Tang Xanzang im siebten Jahrhundert aus Indien mitgebracht hatte. Seine „Reise nach dem Westen“ findet man immer wieder auf Reliefs und Fresken dargestellt. Später unternehmen wir einen Bummel durch das islamische Viertel, besuchen den Nachtmarkt und genießen ein vorzügliches Abendessen im Restaurant.

Besuch der weltberühmten Terrakotta-Armee. Was hier gezeigt wird, über siebentausend individuell gestaltete Tonsoldaten, dazu 110 Pferde, 35 Kampfwagen und zweihundert Bogenschützen, zeugt von der Größe des ersten Qin-Kaisers Shi Huang. Er einte vor mehr als 2200 Jahren das Reich und war ein großer Staatsmann. Das Mausoleum erstreckt sich über 56 Quadratkilometer und birgt eine Grabkammer in 35 Meter Tiefe. Nach uralten Aufzeichnungen betrug die Bauzeit für die Anlage 37 Jahre. Bis zu 720.000 Arbeiter sollen beschäftigt gewesen sein. Erst 1974 fanden Bauern zufällig Tonscherben und Bruchstücke von Terrakotta-Soldaten. Und 1975 begannen die Ausgrabungen. Was zu Tage kam, ist eine Weltsensation. Dann bringt uns der moderne Hochgeschwindikeitszug (2. Klasse, 750 km/5,5 h) von Xian nach Chongqing am östlichen Rand des Roten Beckens von Sichuan, 243 m. Die Stadtprovinz befindet sich an der Einmündung des Jialing-Flusses in den mächtigen Yangtse. Sie ist umgeben von den Gebirgen Daba-, Dalou- und Wushan mit bis zu dreitausend Meter hohen Bergen. Busfahrt zum Hafen, wo sich die Gruppe einschifft. Die luxuriöse MS China Godess 2, 120 Meter lang und 19 Meter breit, verfügt über sieben Decks und bietet Platz für vierhundert Passagiere. Sie beziehen eine der Komfortdoppelkabinen (Außenkabinen mit Balkon) für drei Nächte. Neben dem Hauptrestaurant und einer Bar sorgen weitere Gemeinschaftsräume und ein großes Sonnendeck für einen angenehmen Aufenthalt. Jetzt kann die Kreuzfahrt beginnen ...

Zweieinhalb Tage genießen wir den Komfort des Flusskreuzfahrtschiffes. Wir sind unterwegs auf Chinas größtem Strom durch die drei tiefen, dicht bewaldeten Schluchten des Yangtse. Sie dienen als Rückstaubecken für die weltgrößte Talsperre, den Drei-Schluchten-Damm. Mit fast zwei Kilometern Länge und einer Höhe von 183 Metern ist er mehr als nur ein prestigeträchtiges Mammutprojekt der chinesischen Regierung. Landgänge sind heute bei der Pagode Shibaozhai oder in der Geisterstadt Fengdu geplant – die Entscheidung wird von der Reederei getroffen. Auch die Infrastruktur auf dem Kreuzfahrtschiff und das Bordprogramm sorgen für reichlich Abwechslung. Und die hervorragende chinesische und internationale Küche lässt kaum Wünsche offen.

Mandarinen- und Orangenplantagen, Siedlungen und steile Berghänge ziehen wie ein Film an uns vorüber. Das Schiff erreicht den Qutang-Canyon, wo die Felswände bis zu hundert Meter zusammenrücken, und gleitet anschließend durch die Wu-Schlucht. Sie genießen die spektakulären Aussichten und unternehmen einen Ausflug mit kleineren Holzbooten auf einem Nebenfluss des Yangtse. Die Flüsse Shennong und Dading bieten sich an – auch hier gibt die Reederei die Entscheidung vor. Schließlich steuert der Kapitän die MS China Godess 2 durch den westlichen Abschnitt der Xiling-Schlucht mit ihren bizarren Bergen. 

Nach Besichtigung des Drei-Schluchten-Damms mit seinen gewaltigen Schleusen und der Durchquerung der Xiling-Schlucht legt das Schiff im Hafen von Yichang in der Provinz Hubei an. Wir checken aus und begeben uns am Nachmittag auf eine halbtägige Wanderung entlang dem malerischen Xialao-Fluss. Dabei beobachten wir das Spiel der Vögel und können den Fischersleuten bei ihrer Arbeit zusehen. Zwei Nächte logieren wir in Yichang im Hotel und sind froh, jetzt wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.

Die dritte der Yangtse-Schluchten ist noch einmal unser Ziel: Genau genommen ist die Xiling-Schlucht eine Aneinanderreihung von vier verschiedenen Canyons, die allesamt wohlklingede Namen tragen. Nach der Busanfahrt starten wir zu einer Wanderung, die uns in das Bergland oberhalb des Flusses bringt. Vorbei an einem kleinen Bauerndorf wandern wir ein steiles Tal abwärts, das von einem Bach in die Felsen gegraben wurde. Im der Klamm haben Sie Gelegenheit zur Rast bei einer Ansiedlung, hier findet sich ein kleines Restaurant mit Terrasse. Gleich hinter dem Dorf geht es ein anderes Tal hinauf, bis wir auf die Straße treffen, wo der Bus die Gruppe aufnimmt. Nach dem Nil und dem Amazonas ist der Yangtse, der in Tibet entspricht und ins Ostchinesische Meer mündet, der drittlängste Fluss der Erde. Rückkehrzum Hotel in Yichang.

Transfer zum Bahnhof von Yichang am Morgen und Fahrt mit dem Schnellzug (2. Klasse, 1100 km/7,5 h) über Wuhan nach Guilin, in die „Stadt des Duftblütenwaldes“ an den Ufern des Li-Flusses. Am Bahnhof werden wir schon erwartet. Busfahrt (70 km/1 h) zum interessanten Städtchen Yangshuo in der südchinesischen Region Guangxi, wo ein ansprechendes Hotel willkommenes Quartier für zunächst eine Nacht bietet. Die Karstlandschaften in der Umgebung gehören zum Weltnaturerbe.

Rund um Yangshuo spielt Bambus die zentrale Rolle. Die in China so begehrte Pflanze gedeiht hier besonders üppig. Während Pandas ausschließlich auf Schwertbambus stehen, finden andere Sorten vielfältige Verwendung als Heil- und Nutzpflanzen. Die Karstberge bei Yangshuo gelten den Chinesen als Inbegriff eines schönen Landschaftsbildes. Rund zweitausend Karstkegel erheben sich in der Region. Immer wieder begleiten Bambushaine unsere Wanderung, die sich harmonisch in die Landschaft fügen. Ziel ist der Mondberg, 380 m, wo sich ein wunderschöner Blick auf die karstige Umgebung auftut. Man erreicht den Gipfel über eine wahre Himmelsleiter mit vielen Stufen. Rückkehr nach Yangshuo. Dann bringt uns der Bus (85 km/1 h) nach Longsheng, wo die Minderheiten der Miao, Yao und Zhuang beheimatet sind. Die Fahrt verspricht viel Abwechslung: Karstberge und Ackerland werden schon bald von Hügel- und Bergland mit steilen Reisterrassen abgelöst. Bei Longji ist Endstation, am Parkeingang gibt es eine Gepäckaufbewahrung, und wir steigen – nur mit dem Tagesrucksack bestückt – auf zu unserem Gästehaus in Ping An. Gegen eine geringe Gebühr bieten Träger*innen ihre Dienste an. Die Frauen sind stolz darauf, die wohl längsten Haare der Welt zu tragen und lösen diese gerne für ein paar Yuan. Wir befinden uns im Zentrum der spektakulärsten Reisterrassen der Erde, genießen bei guter Witterung den Sonnenuntergang und sehen, wie sich die Nebelschwaden zwischen den Bergen in mystischem Licht verlieren.

Wanderung durch das Siedlungsgebiet der Dong, Yao und Zhuang nach Dazhai. Die riesigen Reisterrassen wurden teilweise schon vor mehr als siebenhundert Jahren zur Zeit der Yuan-Dynastie angelegt und zählen zu den schönsten Landschaften Chinas und ganz Asiens. Wir haben die Möglichkeit, mit der einheimischen Bevölkerung in Kontakt zu kommen. Rückkehr mit dem Bus zum bekannten Hotel und letzte Übernachtung in Yangshuo. Der Rest des Tages steht zur freien Verfügung: Erholung oder individuelle Stadtrundgänge ganz nach Belieben. Zahlreiche Cafés, Shops, Restaurants und Bars verleihen dem beliebten Urlaubsort sein eigenes Flair. 

Am Morgen unternehmen wir einen Spaziergang am Yulong-Fluss. Später steht eine Bambusflossfahrt auf dem Programm. Es ist interessant, das Leben am Ufer zu beobachten: Dörfer ziehen an uns vorüber, schroffe Kalksteinklippen und Reisfelder. Dann bringt uns der Bus (70 km/1 h) zum Bahnhof von Guilin, wo wir den Schnellzug (2. Klasse, 585 km/3 h) nach Hongkong besteigen. In der ehemaligen britischen Kronkolonie am Mündungsdelta des Perlflusses beziehen wir die Zimmer im Hotel. Hongkong ist geprägt durch Berge mit dem 957 Meter hohen Tai Mo Shan an der Spitze. Am Fuß des „großen Nebelberges“ erstreckt sich die Acht-Millionen-Metropole. Bei einem Bummel können wir die Weltstadt mit ihren Märkten und Shopping Malls und den vielen Bars, Restaurants und Straßenlokalen erkunden. Auch wenn die Hafenstadt am Südchinesischen Meer heute wieder zu China gehört, ist der Hongkong-Dollar das gültige Zahlungsmittel. Die Metropole ist weit weniger hektisch als andere chinesische Großstädte und atmet noch immer ein wenig Charme der britischen Kolonialzeit. Berühmte lokale Spezialitäten sind Kantonente und Shumai. In Hongkong sind die Küchen aus aller Welt vertreten.

Ein ganzer Tag für diese faszinierende Stadt der Gegensätze, die über weit mehr Grünflächen verfügt, als man vermuten würde. Wir unternehmen eine Walking & City Tour durch die Metropole und besteigen den Victoria Peak, 552 m. Die Sicht vom „Berg des großen Friedens“ über die Wolkenkratzer auf Victoria Harbour und das Südchinesische Meer ist spektakulär. Hinab geht es mit der Standseilbahn. Beim anschließenden Streifzug schippern wir mit der legendären Star Ferry, die Kowloon mit Hongkong Island verbindet, über den Hafen und unternehmen einen Spaziergang im Finanzzentrum Admiralty mit seinen himmelstürmenden Hochhäusern. Dazwischen sorgen kleine Restaurants und bunte Shops für ein Kontrastprogramm. Wir  staunen über die lange Rolltreppe, die zur Staunton Street hochführt, und besichtigen den Tempel Man Mo, der den Göttern der Literatur und der Kriegskunst geweiht ist. Am Abend heißt es Abschied nehmen. Fahrt zum Airport gegen Abend und Abflug mit Air China über Beijing nach Europa.

Ankunft in Frankfurt und weitere Heimreise.