CO2 Bilanzierung
Wir lieben das Reisen und möchten auch weiterhin unserem Fernweh folgen, mit Offenheit anderen Kulturen begegnen, einen Austausch auf Augenhöhe zulassen und das Reisen als Privileg und nicht als Konsumgut begreifen. Angebracht ist es aber in jedem Fall, sich der ökologischen Problematik einer (Flug-) Reise zu stellen. Und genau das machen wir bereits seit vielen Jahren. Woran wir gerade arbeiten und wie wir unser Ziel "Klimaneutral bis 2025" erreichen möchten, erfahren Sie hier.
Nachhaltigkeitsreport 2023
Mit der CO2-Bilanz 2023 wurde das dritte Geschäftsjahr (neben 2019 als Referenzjahr und dem Vorjahr 2022) bilanziert. Zur Anwendung kamen die Parameter und Abgrenzungen des Greenhouse Gas Protocols (inkl. CO2-Äquivalente). Die Emissionsberechnung der Flüge (CO2-Emissionen inklusive Klimawirkung) erfolgte unter Anwendung des VDR-Standards.
Vergleich t/CO2 zwischen den Jahren
Wie im Klimaschutzkonzept des DAV Summit Club festgehalten, wird ab dem Geschäftsjahr 2023 eine jährliche Klimabilanz erstellt, welche die Klimaschutzausgaben des Folgejahres bestimmt. Der CO2-Impact aus Flugemissionen wird Erkenntnisrelevant bilanziert und zu 100 % durch geprüfte und mit dem Gold Standard zertifizierte Klimaschutzprojekte kompensiert. Die restlichen ermittelten CO2-Werte werden mit den DAV eigenen CO2-Preis in Höhe von 90 Euro pro Tonne multipliziert und bestimmen den Klimaschutz Investitionswert im Folgejahr (für die Jahre 2025 und 2026 erhöht sich der CO2-Preis auf € 140 pro Tonne) Der Flugbedingte CO2-Ausstoß 2023 in Höhe von 7101 t/CO2 wurde durch Stilllegung von CO2-Zertifikaten vollständig kompensiert. Der CO2-Ausstoß 2023 durch Tourenbetrieb, Anreise in die Alpen und den Bürobetrieb beträgt 2009 t/CO2. Daraus ergibt sich eine Klimaschutzinvestition 2024 in Höhe von € 180 810,-. Eine Aufstellung über die Mittelverwendung erfolgt im Nachhaltigkeitsreport 2024.
Ab dem Geschäftsjahr 2025 werden zusätzlich zur Kompensation der Flüge auch alle weiteren Emissionen (Anreise Alpen/Bürobetrieb/Tourenbetrieb) des Summit Clubs kompensiert. Wir wissen, die Begrifflichkeit Klimaneutral kann irreführend sein. Trotzdem ist die mit der bilanziellen CO2-Neutralität verbundene Investition in Klimaschutz ein weiterer wichtiger Etappenschritt unseres ernstgemeinten Engagements.
Um sicherzustellen, dass Erfolge bei Reduktions- und Vermeidungsmaßnahmen im Klimaschutz nicht durch steigende Gästezahlen konterkariert werden, hat sich der Summit Club in einer Selbstverpflichtung die Deckelung des Wachstums auferlegt. Die Wachstumsgrenze liegt bei 15 000 Gästen.
CO2 vermeiden, reduzieren, kompensieren
Das vorrangige Ziel ist natürlich, den CO2-Ausstoß von Anfang an zu vermeiden oder zu reduzieren. Mit einer ausführlichen Datengrundlage lassen sich geeignete Maßnahmen ableiten, um möglichst viele Emissionen einzusparen. Für unsere Mitarbeitenden übernehmen wir die Kosten für die ÖPNV-Fahrkarte und ermöglichen, wann immer es geht, die Arbeit von zuhause, sodass der CO2-Fußabdruck für die Anreise zum Büro verringert wird. Wir reduzieren insgesamt den Umfang unsere Drucksachen, drucken unsere Kataloge auf Recyclingpapier und verschicken diese mit GoGreen der Deutschen Post. Dazu nutzen wir in unserem Büro in München 100 % zertifizierten Ökostrom. Schließlich werden wir jedoch den CO2-Impact, den wir weder vermeiden noch verringern können, durch Projekte kompensieren, die den höchsten international anerkannten Zertifizierungsstandards (CDM Gold Standard) entsprechen.
Gemeinsam 100 Prozent geben
Schon 2019 haben wir mit dem Deutschen Alpenverein und atmosfair das Projekt „Gemeinsam 100 % geben“ ins Leben gerufen. Als erster weltweit tätiger deutscher Reiseveranstalter kompensieren wir bereits seit 2020 den CO2-Ausstoß unserer Flugreisen zu 100 Prozent. Bei all unseren Flügen. Weltweit. Bis 2025 werden wir das Konzept ausweiten und auch alle weiteren Emissionen, die unsere Tätigkeit als Reiseveranstalter mit sich bringt und die unumgänglich sind, kompensieren.
Wie werden die Mittel verwendet?
Alle Gelder aus dem Projekt „Gemeinsam 100 % geben“ fließen in das DAV Summit Club-eigene atmosfair-Programm. Darüber finanzieren wir in unterschiedlichen ländlichen Regionen Nepals Bauernfamilien den Aufbau von Kleinbiogasanlagen. Wir unterstützen so nicht nur die lokale Bevölkerung nachhaltig, sondern investieren auch in eine umweltschonende Energieversorgung. Einige dieser Anlagen entstehen entlang unserer Trekkingroute zum Aussichtsberg Poonhill im Annapurna-Gebiet. Die Projektstandorte werden regelmäßig von unseren Mitarbeitenden besucht und kontrolliert.
Ist die CO2-Kompensation die Lösung des Problems eines sich verändernden Klimas? Sicher nicht, denn sie wirkt zwar den Symptomen entgegen, bekämpft aber nicht die Ursachen. Jedoch ist Kompensation abseits von technischen und politischen Lösungen, die uns als Reiseveranstalter nicht als Handlungsspielraum zur Verfügung stehen, eine konkrete Möglichkeit des Handelns. Als Nebeneffekt leistet unser Ansatz zusätzlich einen Beitrag zur aktiven Unterstützung strukturschwacher Regionen der Erde. Wir sind überzeugt davon, mit dem Projekt „Gemeinsam 100 % geben“ engagierten Diskussionen konkrete Maßnahmen folgen zu lassen. Und wir freuen uns, wenn wir durch unseren Vorstoß die Branche dazu animieren können, es uns gleichzutun.