Butrint Nationalpark in Albanien

Geheimtipp Albanien

Tauchen Sie ein in dieses wunderbare Land, mit seinen gastfreundlichen Menschen und der wunderschönen Natur!

Albanien
Geheimtipps
Kulturwanderung

Vor der Abreise nach Tirana, Albanien, war ich voller Vorfreude und gespannt, was mich auf dieser Reise in den Süden Albaniens erwarten wird. In Albanien - so habe ich gelesen - gibt es im Norden das Dinarische Gebirge und auch im Süden zahlreiche Bergketten mit bis zu 2000 m Höhe, mit vielen Bergwandermöglichkeiten. Zudem grenzt das Land im Westen ans Mittelmeer und der Tourismus befindet sich noch in den Anfängen. Das klingt gut!

Rote Blüten im Zagoria Tal

Am ersten Tag der Reise geht die Fahrt Richtung Süden, von wo aus unser 3-tägiges Trekking durch das Zagoria-Tal startete. Wir wandern in einem wunderschönen Tal zwischen zwei Bergketten durch waldige Gebiete. Je weiter wir in das Tal hineinwandern, in stetigem auf und ab, desto ursprünglicher wird es. Natur pur! Außer einiger Hirten mit ihren Schafen und Ziegen begegnet uns niemand. Hin und wieder passierten wir kleine Dörfer mit typischen Steinhäusern, in denen nur noch selten jemand wohnt. In einem Dorf werden wir von Einheimischen in ihren Garten eingeladen, um uns eine kurze Pause im Schatten zu gönnen und einen albanischen Espresso zu trinken – ein besonderes Erlebnis.

Für die Übernachtungen während der kommenden drei Nächte sind wir in den Räumlichkeiten der albanischen Gastgeber untergebracht, die abends und morgens auch für unsere Verpflegung sorgen und in ihren Küchen leckere Gerichte zubereiten. Auch wenn die Verständigung mit den albanischen Gastgebern nur über unsere Guides möglich ist, da sie leider kein Englisch sprechen, fühlen wir uns wohl und überaus willkommen. Bei Tisch decken und Abräumen hilft ganz selbstverständlich jede*r mit, worüber sich unsere Gastgeber sehr freuen. 

Der letzte Tag des Trekkings führt uns durch fantastische Berglandschaft erst bergauf bis zum Dhembeli Pass und nach einer Rast dann ca. 1200 Höhenmeter bergab bis zur Stadt Permet. Was für ein Unterschied, von der Abgeschiedenheit wieder ins Stadtleben einzutauchen. Das erste Mal hat man hier Blick auf den wunderschönen, oft erwähnten Fluss: die Vjosa. Der Fluss zählt zu den wenigen, größeren naturbelassenen Flüssen Europas. In den kommenden Tagen werden wir noch ein bis zweimal am Fluss Rast machen.

Steinerne Brücke an den Bädern in Benja

Am folgenden Tag steigen wir einen abwechslungsreichen, wunderschönen Bergwanderweg hinauf, erst durch Wald und Wiesen, später auch über ein Schotterfeld, stets mit fantastischem Blick auf den Berg vor uns: die 2455 m hohe Nemercka-Nordwand. Unser Ziel liegt unterhalb dieser Wand: der beeindruckenden Wasserfall „Sopolit“. Am Wegesrand entdecken wir immer wieder die unterschiedlichsten Gewürze - welch ein kleines Paradies ist das hier. Am liebsten hätte ich die Wanderung in diesen Bergen fortgesetzt, aber wir wollen heute noch weiterfahren, daher ist Umdrehen und der Abstieg angesagt. Am Nachmittag besuchen wir einen weiteren faszinierenden Ort: die Thermalbäder von Benja. Hier befinden sich mitten in der Landschaft am Eingang zu einer Schlucht drei Pools mit warmem, schwefelhaltigem Wasser, in dem unsere Gruppe die Möglichkeit zu baden, gerne annahm. Fantastisch war auch die Osmanische Steinbogenbrücke direkt davor - ein wunderbares Fotomotiv! Am späten Nachmittag kommen wir in Gjirokastra an. Eine wunderbare Stadt mit ca. 20.000 Einwohnern, die seit 2005 zum UNESCO-Welterbe zählt. Bei einem Spaziergang durch die Stadt und hinauf zur Burg erkunden wir die „Stadt der Steine“ mit ihrem einzigartigen, besonderen Stadtbild und einem ganz besonderen Flair.

In den kommenden Tagen stehen neben Wanderungen auch Besichtigungen auf dem Programm, wie der Besuch des archäologischen Parks von Butrint. Der Süden des Landes bietet eine Vielzahl von Erkundungsmöglichkeiten und landschaftlichen Highlights! Mich hat die Bergwanderung auf den „Qorre“, 2018 m sehr begeistert. Zuerst geht es auf steinigem Hirtenpfad bergauf, bis die letzten Meter zum Gipfel dann ein wenig kraxelnd zu bewältigen sind. Oben angekommen ist das Panorama einfach überwältigend. Die Anstrengungen haben sich mal wieder gelohnt! Der letzte Tag der Reise endet im Ort Vlore mit Übernachtung in einem netten Hotel direkt am Meer. Vor dem Abendessen bleibt noch Zeit für ein Bad im kristallklaren, erfrischenden Meer. Vor dem Schlafengehen kommt ein wenig Wehmut auf, denn morgen früh endet die Reise mit der Fahrt zum Flughafen Tirana.

Wie gerne wäre ich noch länger hier im Süden des Landes geblieben, um es noch weiter zu erkunden. Unser albanischer Guide aus Tirana schwärmt immer wieder von seinem Land und von den noch unberührten Küsten und Stränden. Eines kann ich mit Gewissheit sagen: Albanien, ich komme wieder! Auf Wiedersehen, Albanien, und bis bald!

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