Wandern im ursprünglichen Süden Albaniens
Unberührte Natur und historisches Weltkulturerbe entdecken
- Kultur- und Bergwanderungen
- Übernachtung in Hotels und Gästehäusern
- Intensive Begegnungen mit den Einheimischen
- Aussichtsreicher Llogara-Nationalpark
- Das verborgene Zagoria-Tal
- Wanderung im Küstengebirge der Albanischen Riviera
- Beeindruckende Kulturstätten in Butrint und Gjirokaster
Ein bisschen Pioniergeist, ein bisschen Abenteuer und doch dabei ganz viel fremde Kultur und unberührte Gebirgswelt erleben! Das kaum bekannte "Land der Skipetaren" ist ein unentdecktes Juwel! Unsere neu konzipierte Kulturwanderreise führt tief in den unbekannten Süden Albaniens. Mit unseren Kultur- und Bergwanderführer lernen wir Land, Leute und Berge intensiv kennen. Wir sind unterwegs auf alten Schäferpfaden, passieren Steindörfer, staunen über die schroffe Gebirgswelt und baden in heilsamen Schwefelquellen. Beeindruckend die Kulturstätten Butrint und Gjirokaster! Bevor es in den Llogara-Nationalpark geht, tanken wir noch Sonne am Ionischen Meer. Albanien hautnah und pur – so erleben wir dieses faszinierende Land mit seinen freundlichen Menschen, bei denen wir auch teilweise nächtigen. Entdecken Sie gemeinsam mit uns dieses (noch) gehütete Geheimnis.
Nach Ihrer individuellen Ankunft in Tirana fahren Sie mit einem Taxi selbständig zu unserem Hotel (Fahrzeit ca. 30 min). Nach einer Verschnaufpause treffen Sie Ihren Reiseleiter um 16 Uhr zu einem ausgiebigen Stadtrundgang (ca. 3 hr) durch die Geschichte der jungen Hauptstadt. Osmanisches Erbe, italienische Einflüsse, fast 50 Jahre kommunistische Diktatur und der krasse Wandel zum Kapitalismus haben ihre Spuren hinterlassen. Heute möchte die Stadt jung und modern sein, alles außer albanisch. Beim Bummel durchs Ausgehviertel mit der vielleicht höchsten Dichte von Cafes und Lokalen in der Welt, fühlt man sich zumindest eher wie in Italien. Vor dem Abendessen in einem lebhaften Lokal machen wir uns bekannt und besprechen das Programm der nächsten Tage.
Das erstes Etappenziel unseres mehrtägigen Trekkings durch das in den Bergen verborgene Zagoria-Tal ist das Dorf Limar. Nach unserem frühen Transfer (ca. 3 hr) ins Dorf Peshtan, 336 m, starten wir die Wanderung entlang alter Karawanenrouten in das zwischen zwei Bergketten gezwängte, bewaldete Flusstal. Unterwegs genießen wir die Aussicht auf den über dem Tal thronenden, fast 2000 Meter hohen Gipfel des Strakavec, treffen Eselreiter, Schäfer und in Kala die letzten Einwohner des beinahe verlassenen Dorfes. Die grazile osmanische Steinbrücke wurde wie fast alle großen Bauwerke der Region in der Ära von Ali Pasha gebaut und gewährt uns Übergang über den Fluss; wie die Überreste der Pflasterstraße ist sie ein stiller Zeitzeuge der glanzvollen Vergangenheit des Karawanenhandels. In Limar, 685 m, übernachten wir in einem "Homestay", beim Lehrer des kleinen Dorfes, der auch 300 Schafe und Ziegen sowie weitere Tiere hält. Am Nachmittag erkunden wir die Umgebung und genießen den Ausblick über das Tal. Wir freuen und uns auf ein schmackhaftes Abendessen mit biologischen Zutaten aus dem eigenen Garten.
Nur zu Fuß sind die Dörfer südwärts zu erreichen. Die leichtgängige Wanderung erlaubt Einblicke ins ländliche Leben Südalbaniens und führt durch malerische Siedlungen, charakterisiert von grün bewachsenen Trockensteinmauern, mit grauen Schieferkacheln bedeckten Dächern und weiß getünchten Wänden. Unterwegs werden wir vielleicht zu Kaffee, Raki oder frischer Milch im Garten eingeladen und kommen mit den Einheimischen ins Gespräch. Vieh-, Bienenzucht und das Sammeln von Heilkräutern sind die einzige Quelle des Einkommens der Einheimischen. In Doshnice, 610 m, finden wir einen kleinen Wasserfall und wandern entlang weiter Flussauen bis zum letztem Aufstieg nach Hoshteve, 845 m. Dort bewundern wir am Nachmittag die prachtvollen Fresken in der orthodoxen Kirche der Heiligen Apostel, ein besonderes Kleinod der Region. Unsere Gastgeber waren für viele Jahr Teil der Diaspora, für welche Katrina ein B&B im Sommer betreibt. In den kalten Wintermonaten leben sie bei ihren Kindern im Ausland. Wie bei jeder der Gastfamilien im Tal übernachten wir auch hier auf zwei getrennte Häuser verteilt in 2-4 Bett Zimmern und teilen uns jeweils ein modernes Bad mit westlicher Toilette und warmer Dusche.
Entlang von Schäferpfaden und Fahrwegen genießen wir heute eine großartige Bergsicht u.a. auf den Cajupi, 2156 m. Während im Frühjahr die Weiden darunter so grün strahlen wie in Neuseeland, Judasbäume in violetter Pracht stehen, und sich summende Bienen um zarte Blüten tummeln, sind es die verheißungsvollen Farben reifer Früchte, die sich im Herbst mit dem Geruch von brodelnden Raki-Kesseln mischen. Zunehmend moderne Siedlungen passierend, erreichen wir das Zentrum der Region in Nivan, 929 m. Der Dorfplatz ist William Tilman gewidmet, einem Himalaya-Pionier, der hier im zweiten Weltkrieg kämpfte und als letzter großer Entdecker des 20. Jahrhunderts gilt. Nicht nur Byzanz und das Osmanische Reich haben hier ihre Spuren hinterlassen, auch das kommunistische Erbe wiegt schwer in der Region. Betonpilz-Bunker, alte Lagerhallen und Partisanenmonumente sind nur einige der Überbleibsel des stalinistischen Regimes. Durch Steineichenbestände und über Wiesen wandern wir zum Übernachtungsort Sheper, 872 m. Auch diese Gastgeber waren in Griechenland tätig, Mondi als Steinmetz, was sich im Gebäude zeigt, und Antoinetta als Köchin.Oft kommt hier auf offenem Feuer der traditionelle Sač-Ofen zum Einsatz. Vor dem Essen bleibt Zeit, die Seele baumeln zu lassen, oder im Dorf verblasste Zitate Marx’ und Lenins am Museum zu entziffern.
Der krönende Abschluss des Treks ins Zagoria Tal ist die heutige Überquerung des Dhembeli Passes, 1450 m. Nachdem das Gepäck abermals auf Maultiere verladen ist, führt der Aufstieg in einer Rinne zur alpinen Hochebene zwischen den Bergenkämmen, die den Schäfern als Sommerlager dient. Am Pass erstreckt sich das Panorama über das östliche Hochland bis zu den lange schneebedeckten Gipfeln des Pindos-Gebirges und Vikos-Aaos Nationalparks hinter der früher schwer bewachten Grenze zu Griechenland.
Auf ihrem Weg ins Winterquartier benötigen die Hirten Südalbaniens mit über tausend Stück starken Herden oft mehr als eine Woche diese Gebirgszüge zu überqueren. Vom Höhepunkt des heutigen Tour blicken wir auf das weite Vjosa Tal und Permet in Miniatur, 1250 Meter unter unseren Füssen. Der längste Abstieg der Tour folgt einem schmalen Schäfer-Pfad, regelmäßige Pausen erlauben Blicke auf die weiten Bergpanoramen. Durch das Dorf Lipe trennen wir uns langsam vom Berg und gehen in Permet durch die Altstadtgassen bis zu unserem Hotel (Bei Bedarf lässt sich vor Ort ein kostenpflichtiger Transfer für die letzten 250 HM und 2 km Abstieg organisieren.). Übernachtung in der auch als „Stadt der Blumen“ bekannten Kleinstadt im zentral gelegenem Hotel mit Doppelzimmern, 243 m.
Heute unternehmen wir eine genussvolle Wanderung zu den Naturwundern von Permet. Nach aussichtsreicher Fahrt entlang des türkisen Vjosa-Flusses (40 min) wandern wir über bunte Weiden und entlang eines Wasserkanals zunächst zum Sopot-Wasserfall am Fuß der beeindruckenden, 650 Meter hohen Nemercka-Nordwand, 2455 m. Mittags kehren wir auf dem Weg zu den Bädern von Benja zu zu einer leichten Mahlzeit in eine Taverne ein. Den am Eingang der Lengarica-Schlucht gelegenen warmen Pools und ihrem schwefelhaltigen Wasser wird eine heilende Wirkung nachgesagt, die alle Wehwehchen des Treks vergessen machen sollte.
Die Fahrt nach Gjirokastra (62 km/1,5 h) erinnert an Karl Mays Schluchten des Balkan und führt uns in die Heimatstadt von Diktator Enver Hoxha. Hier treten wir in die Fußstapfen des Schriftstellers Ismail Kadare (Leseempfehlung: Chronik in Stein) und erhalten Einblick in eines der für die Stadt charakteristischen trutzigen Herrenhäuser aus osmanischer Zeit bei einer persönlichen Führung durch den Besitzer. Wir übernachten in der Altstadt und genießen beim Abendessen lokale Spezialitäten.
Gleich zwei UNESCO-Weltkulturerbestätten besuchen wir am Transfertag der vom Landesinneren an die Albanische Riviera führt. Am Morgen erkunden wir – je nach Wunsch entweder individuell oder in der Kleingruppe – die steilen Gassen der „Stadt der Tausend Stufen“ und genießen die Aussicht von der gewaltigen Festungsanlage. Eine von Bergen umgebene Straße führt uns mit zahlreichen Panoramen zur Albanischen Riviera. Mit weitem Blick aufs Ionische Meer lassen wir uns am Mittag den frischen Fang des Tages schmecken. Anschließend können wir die Zeit zum Baden und Sonne tanken am kristallklaren Meer oder zum Besuch des archäologischen Parks von Butrint (38 km/1 h) nutzen.
Die Grabungsstätte ist ein Mikrokosmos albanischer Geschichte, eingebettet in das einzigarte Ökosystem des Lagunen-Nationalparks und nur einen Steinwurf von der griechischen Insel Korfu entfernt. Der Tag endet mit einer landschaftlich reizvollen Fahrt durch terrassierte Olivenhainen und Zitrusplantagen zum Hotel mit Strandzugang (80 km/1h 45min). Der Sonnenuntergang begleitet ein weiteres feines Abendessen mit Meeres-Spezialitäten.
Vom Meeresniveau steigen wir ins Ceraunische Küstengebirge auf. Schon bei der Anfahrt über Serpentinenstraße zum Llogara-Pass, 1043 m, bestaunen wir die schroffen Gipfel der Hochgebirgskette, die steil hinter den Stränden und Küstendörfern emporsteigt. Vom Pass wandern wir zu einem Aussichtspunkt, der die gesamte Riviera bis nach Korfu überblickt und werfen einen Blick auf den morgigen Gipfel des Qorre. Zur linken befindet sich das Ionische Meer, rechts die Adria. Am Sattel folgt der Abstieg durch die urwaldähnlichen, märchenhaft anmutenden Wälder des Llogara-Nationalparks. Am Ende erreichen wir zu Fuß das gemütliche Berghotel im Herzen des Parks, 830 m. Vor dem Abendessen gibt es noch ein wenig Zeit zum Erholen oder für einen kurzen Spaziergang.
Den sprichwörtlichen Höhepunkt der Reise erreichen wir am letzten Wandertag. Nach kurzer Fahrt zum Pass starten wir im uralten Kiefernwald den Aufstieg zum Berg Qorre, 2018 m. Der steinige Hirtenpfad schlängelt sich in Kehren an der Südflanke hinauf und bietet besten Ausblick auf das türkise Meer. Zu seiner Rechten fällt Cika, der höchste Gipfel des Küstengebirges, steil zum Meer ab und komplementiert das Panorama (Optionale Besteigung mit zusätzlich 400 HM und 2 hr zusätzlich). Am Dhjopuri-Sattel rasten wir auf 1600 Metern mit Blick auf beide Meere vor dem finalen Aufstieg. Die letzten 150 Höhenmeter vor dem Gipfel sind weglos und steil, doch der Aufwand lohnt!
Von der Spitze überblicken wir nicht nur die Küste, sondern auch das Hinterland und die versteckten Täler von Laberia. Der Abstieg führt auf dem gleichen Weg zurück zum Llogara Pass und dann mit dem Minibus hinab in die Bucht von Orikum und Vlora. An einem der vielen, die Bucht säumenden Kieselstrände liegend, bietet das Hotel Gelegenheit sich nach der Wanderung in der Adria zu erfrischen. Beim letzten gemeinsamen Abendessen lassen wir die gelungenen Wandertage im noch wenig bekannten Zagoria-Tal und Küstengebirge nochmals Revue passieren und stoßen auf das facettenreiche Abenteuer an.
Eine spannende Reise durch Südalbanien geht zu Ende. Vormittags Sammeltransfer zum Flughafen Tirana (165 km/2,5 bis 3 h) und Rückflug in die Heimat. Abflüge ab 14-15 Uhr können erreicht werden.
Wichtiger Hinweis:
Änderungen oder Abweichungen vom ausgeschriebenen Programmablauf während der Reise sind aufgrund des Charakters unserer Reisen jederzeit möglich. Insbesondere Veränderungen der lokalen Verhältnisse und witterungsbedingte Einflüsse führen dazu, dass der angegebene Reiseverlauf nicht garantiert werden kann. Die obige Ausschreibung stellt insofern auch nur den geplanten Reiseverlauf dar, ohne den genauen Ablauf im Detail zu garantieren.
- ab Hotel in Tirana / bis Flughafen Tirana
- 6 x Hotel*** im DZ
- 3 x einfaches Gästehaus im MBZ
- 8x Vollpension (mittags Lunchpakete), 1x Halbpension
- Busfahrten laut Programm
- Eintritte für Besichtigungen laut Programm
- Gepäcktransport mit Pferden oder per Bus, 15 kg Freigepäck
- Deutsch sprechende*r Bergwanderführer*in
Unterkunftsänderungen vorbehalten.
- Reisekranken-Versicherung inkl. Such-, Rettungs- und Bergungskosten, Assistance-Leistungen sowie Reisehaftpflicht-Versicherung
Trinkgelder ca. € 50,–
Bitte beachten Sie
Leichte, aber fordernde Tageswanderungen. Gesundheit und Kondition für Gehzeiten bis sieben Stunden. Trittsicherheit für weglose Passagen. Sie bringen Flexibilität, Verständnis und Toleranz für eine noch junge Tourismusdestination mit, deren Infrastruktur nicht mit mitteleuropäischen Standards vergleichbar ist. Mit Stromausfällen, teilweise schlechten Straßen usw. ist zu rechnen. Die Übernachtungen erfolgen in einfachen, aber sauberen Gästehäusern und Hotels.
Einreisebestimmungen Albanien für deutsche Staatsangehörige mit Wohnsitz in Deutschland:
Reisepass oder Personalausweis. Reisedokumente müssen im Zeitpunkt der Einreise noch mindestens drei Monate gültig sein.
Andere Staatsangehörige oder Personen mit Wohnsitz außerhalb Deutschlands erkundigen sich bitte bei den für sie zuständigen Stellen über die jeweils gültigen Bestimmungen.
DAV-Mitglieder-Bonus: |
30,- [1x pro Kalenderjahr] oder Ihr freiwilliger Umweltbeitrag € 30,-.
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Anreiseart |
eigene Anreise Leistungsbeginn/-ende: ab Hotel in Tirana / bis Flughafen Tirana Gerne erstellen wir Ihnen nach Buchungsanfrage über unsere Website ein passendes Flugangebot zu tagesaktuellen Tarifen. Sollten sie mit den Konditionen des Flugangebots nicht einverstanden sein, können Sie diese Buchungsanfrage kostenfrei stornieren. Der geführte Stadtrundgang in Tirana startet um 16 Uhr. Wenn Sie daran teilnehmen möchten, sollten Sie das bei Ihrer individuellen Flugbuchung bitte berücksichtigen. Bei Ankunft in Tirana können Sie selbständig ein Taxi für die Fahrt ins Hotel nehmen. Die Kosten belaufen sich aktuell auf ca. 20€. Informationen finden Sie unter Tirana Taxi Sollten Sie aufgrund Ihrer individuell gewählten Flugzeiten bei der Rückreise nicht unseren inkludierten Sammeltransfer nutzen wollen, können wir Ihnen im Voraus ein Taxi organisieren. Kosten ca. 116€. Die Bezahlung erfolgt vor Ort in bar. Bitte informieren Sie uns zum Zeitpunkt Ihrer Buchung. Rail & Fly Bahnticket Der Umwelt zuliebe kompensiert der DAV Summit Club den CO2-Ausstoß aller Flüge zu 100 Prozent. Zum Projekt. |
Zimmeraufpreis |
Einzelzimmer-Zuschlag: € 185,– (in Gästehäusern nicht möglich, Mehrbettzimmer) |
Zusatznacht Hotel in Tirana (Hotel Vila 60, Hotel Boka, Hotel Theatro, Hotel Europa)
Doppelzimmer/Frühstück: € 47,- pro Person
Einzelzimmer/Frühstück: € 82,- pro Person