Wandern und Kultur im buddhistischen Königreich

Sie haben die Reise bereits am Vortag mit dem Abflug in Ihrem Heimatland begonnen. Landung am Airport von Kathmandu, 1300 m. Wenn Sie den Flug beim DAV Summit Club gebucht haben, werden Sie abgeholt und in die Hauptstadt gefahren. Sonst nehmen Sie sich ein Taxi zur ersten Unterkunft (ca. 25 min./ca. € 7,–). Das zentral gelegene Hotel Malla wird zu Beginn und am Ende der Reise Ihre erstklassige Unterkunft in Nepal sein. Begrüßung und Einführung durch die Repräsentantin des DAV Summit Club und Bezug der Zimmer für eine Nacht. Je nach Ankunftszeit unternehmen Sie vielleicht einen ersten Spaziergang durch Kathmandu. Angenehm ist, dass man die Altstadt und das nahe Tourist*innenviertel Thamel mit vielen Shops und Restaurants vom Hotel aus zu Fuß erreichen kann. Am Abend lernt sich die Gruppe bei einem typisch nepalesischen Dinner im Hotel kennen.

Mythos Shangri La: Auf nach Bhutan! An klaren Tagen tauchen entlang des Himalaya die Bergmassive von Cho Oyu, 8153 m, Mount Everest, 8848 m, Makalu, 8475 m, und schließlich Kanchendzönga, 8598 m, aus den Wolken. In steilem Bogen nimmt die Maschine Kurs auf das malerische Paro-Tal. Landung am kleinen Flughafen von Paro, 2200 m, wo uns unser*e Bergwanderführer*in erwartet. Erster Höhepunkt in Bhutan ist eine kleine Wanderung zum Kloster Dzongdrakha aus dem 16. Jahrhundert, das exponiert an einem steilen Felsband errichtet wurde und eng mit der Legende des großen Mystikers Padmasambhava verbunden ist. Dann fährt uns der Bus hoch zum 3998 Meter hohen Chele La (La=Pass), wo sich Bhutans berühmte Eisgipfel Chomolhari und Jichu Drake bei gutem Wetter präsentieren. Tagesziel ist das malerische Tal von Haa. Hier bietet die Lechuna Heritage Lodge, 2960 m, für zwei Nächte gastliche Unterkunft. Die Komfort-Lodge gleicht einem liebevoll restaurierten Bauerngehöft und ist beheizbar und modernisiert, auch wenn sich jeweils mehrere Einheiten die Sanitäranlagen teilen.

Diese Kulturlandschaft ist beispielhaft für das alte, traditionell geprägte Bhutan. Wälder, Getreidefelder und prächtige Bauernhäuser prägen das Landschaftsbild. Wir unternehmen eine Wanderung durch ein Pinienwäldchen, besuchen am Ortsrand von Jamthey ein kleines Kloster und staunen über alte Wandmalereien. Später queren wir den lebhaften Kha Chu (Chu=Fluss) auf einer sicheren Brücke. Am anderen Ufer lädt eine grüne Wiese zur erholsamen Rast. Schließlich kündigt nach kurzem Anstieg ein Chörten die kleine Siedlung Champa an. Wir streifen durch das pittoreske Dorf mit seinen freundlichen Bewohner*innen und können den Einheimischen bei ihrer Arbeit über die Schulter sehen. Frauen und Männer kleiden sich in Landestracht – eine der vielen Besonderheiten im kleinen buddhistischen Königreich. Mit guten Eindrücken vom bäuerlichen Leben kehren wir zu unserer urgemütlichen Farmhaus-Lodge zurück.

Landschaftlich reizvolle Wanderung über den Passübergang Saga La. Fahrzeuge bringen uns zum Ausgangspunkt in 3000 Meter Höhe. Aufstieg durch lichten Bergwald mit Himalaya-Tannen zu den Blumenwiesen von Khadey Gom, wo je nach Jahreszeit Primeln, Iris, Astern oder Rododendren blühen. Wacholder und Fichten verströmen würzigen Duft. Alte Schmugglerpfade, die von Tibet kommen, werden gekreuzt. Schließlich stehen wir auf dem Saga-Pass, 3550 m, und genießen die fantastische Sicht auf den Siebentausender Chomolhari und die schnee- und eisbedeckten Grenzberge zu Tibet. Tief unter uns breiten sich die Täler von Haa und Paro aus. Jetzt geht es nur noch abwärts zur kleinen Almsiedlung Choede, 2575 m. Mit etwas Glück begegnen uns unterwegs Buntfasane oder es lässt sich Rotwild blicken. Auch der farbenprächtige Rotschwanzmonal ist hier beheimatet. Auf der schönen Lichtung von Choede entdecken wir mehrere Gehöfte und eine Dorfgompa (Klostertempel). Hier erwartet uns heute ein besonderes Highlight der Tour: Eine Nacht im Zelt im Luxus-Camp Choeduephu - Glamping Feeling pur! Die großzügigen Zweipersonenzelte sind komfortabel mit gemütlicher Liege und Bettzeug ausgestattet. Sie freuen sich auf das Abendessen und die gemütliche Stimmung im Camp.

Nach einem guten Frühstück lädt uns unser*e Bergwanderführer*in zunächst zu einem kleinen Spaziergang rund um das Camp ein. Der Weg führt Sie zur kleinen Siedlung Drukgyel, 2525 m. Wir sehen uralte Bauerhäuser, interessante Wandmalereien und die Ruinen einer alten Befestigungsanlage aus dem 17. Jahrhundert. Die wehrhaften Dzongs haben doppelte Funktion als Kloster und als Residenz. Besonders schön, wenn das Wetter mitspielt, ist auch heute wieder die Bergsicht. Dann präsentiert sich der Siebentausender Chomolhari, der „Berg der Göttin“, noch einmal in seiner ganzen weißen Pracht. Dann bringt uns der Bus entlang der Flüsse Paro Chu und Thimpu Chu in eineinhalbstündiger Fahrt in die Landeshauptstadt Thimpu, 2300 m, und damit in das spirituelle und politische Zentrum Bhutans. Besichtigung der riesigen Klosterfestung Tashi Chhoe Dzong aus dem 13. Jahrhundert, die 1960 erweitert wurde und heute die Regierung Bhutans beherbergt. Der Amtssitz des Königs strahlt in seinem mächtigen Ausmaß und seiner kastellartigen Geschlossenheit die Präsenz einer Stadt in der Stadt aus. Bummel über den lebhaften Markt und Hotelnacht in Thimpu.

In Timphu residiert in den Sommermonaten auch der Je Khempo, das religiöse Oberhaupt des Landes. Wir besichtigen den König-Wangchuck-Chörten, den unablässig Gläubige betend umrunden. Das aus dem 15. Jahrhundert stammende Kloster Changagkha und der Takin-Zoo bieten neben den Märkten und dem bunten Treiben auf den Straßen eine verzauberte Welt. Dann setzen wir die Reise in Richtung Zentralbhutan fort. Ein Meer aus Gebetsfahnen begrüßt uns am Pass Dochu La, 3116 m. Dazu 108 kleine Chörten und eine spektakuläre Sicht auf den bhutanischen Himalaya mit dem 7550 Meter hohen Gangkar Pusum an der Spitze. Die Fahrt von Thimpu nach Wangdiphodrang dauert rund drei Stunden und wird an der Passhöhe für einen ausgiebigen Fotostopp unterbrochen. Dann bringt uns der Bus über zahlreiche Serpentinen hinab ins idyllische Tal des Mo Chu, 1300 m. Im Kichu Resort Wangdi wird die Gruppe schon erwartet. Bezug der Zimmer für zwei Nächte.

Der Bus fährt uns in zweieinhalb Stunden nach Gangtey, 2950 m. Beeindruckend ist die große, im tibetischen Stil erbaute Klosterburg aus dem Jahr 1613, die von zahlreichen Mönchen und Novizen bevölkert wird. Nach dem Besuch des Gangtey Dzong wandern wir in das Phobjikha-Tal hinab, in dem je nach Reisetermin elegante Schwarzhals-Kraniche beobachtet werden können, die hier von Oktober bis Anfang März (ohne Gewähr) überwintern. Im eigens eingerichteten Informationszentrum erfahren wir viel Wissenswertes über diese seltene Vogelart und durchstreifen auf einer kleinen Wanderung das grüne Tal, das vielen als eines der anmutigsten im Himalaya gilt. Hier wird auch der rote Reis gezogen, der sich im kleinen Königreich höchster Beliebtheit erfreut. Die Erzeuger*innen haben sich der ökologischen Landwirtschaft verschrieben und nutzen nur natürliche Düngemittel, was mittelfristig zu einer höheren Artenvielfalt beiträgt. Rückfahrt zum Kichu Resort Wangdi, wo der ereignisreiche Tag bei einem vorzüglichen Abendessen ausklingt.

Die Rückfahrt nach Paro (135 km/5 h) hält noch einmal spektakuläre Aussichten auf die Eisdome des Himalaya bereit. Zuvor besuchen wir die alte Hauptstadt des Landes, Punakha, am Zusammenfluss von Mo und Po. Die große Klosterburg Punakha Dzong wurde im 17. Jahrhundert als Festung gegen Angriffe aus Tibet errichtet und gilt als hervorragendes Beispiel bhutanischer Architektur. Die nahe gelegene Hängebrücke bietet nicht nur herrliche Sicht auf die Abtei, sondern ist nebenbei die älteste Brücke des Landes. Punakha beherbergt die heiligen Reliquien des Shabdrung, der wiederum oberster Herr des Tibetischen Buddhismus in Bhutan war. Interessant ist auch ein Spaziergang zum Tempel Drukpa Kunley, besser bekannt als Chimi Lhakhang. Schließlich erreichen wir im Tal von Paro wieder das schöne Hotel Kichu Resort, wo wir erneut für zwei Nächte Quartier nehmen, 2200 m. Am Abend erkunden wir das pittoresk anmutende Paro und nutzen die Möglichkeit, mit den freundlichen Bewohner*innen in Kontakt zu kommen.

Das weltberühmte Tigernest-Kloster ist Ziel einer spektakulären Wanderung. Schon beim Aufstieg kann sich niemand der Schönheit der Taktsang Gompa entziehen, die gleich einer Bienenwabe am steilen Fels „klebt“. Das Wahrzeichen Bhutans wurde 1692 gut siebenhundert Meter über dem Paro-Tal errichtet und ist nur zu Fuß oder mit Maultieren erreichbar. Es erinnert an den großen Mystiker Padmasambhava, der hier gelandet sein soll, als er auf einem fliegenden Tiger den Buddhismus von Tibet nach Bhutan brachte. Diese ausgesetzte Eremitage entwickelte sich zum wichtigsten Wallfahrtsort des gesamten Königreiches. Der Nachmittag dient der Erholung und Entspannung, auf Wunsch auch in Kombination mit einem Besuch der Klosterburg von Paro. Der Wachtturm Ta Dzong ist Teil der Festung und beherbergt seit 1960 das Nationalmuseum. Kostbare Exponate dokumentieren die bhutanische Kultur bis ins siebte Jahrhundert. Nach der interessanten Führung wandern wir in wenigen Minuten hinab zum Rinbung Dzong, dem administrativen und religiösen Zentrum der Region. Wir werden im wunderschönen Nemjo-Restaurant stilvoll zu Abend essen und dabei Abschied vom Königreich Bhutan und seinen liebenswerten Bewohner*innen nehmen. Letzte Übernachtung im Kichu Resort in Paro.

Der Flieger landet in Nepals Hauptstadt Kathmandu. Fahrt zum bereits bekannten Hotel Malla, wo wir erneut für eine Nacht Quartier nehmen. Bei einem guten Glas Wein können Sie die unvergesslichen Eindrücke Ihres Bhutan-Aufenthaltes noch einmal Revue passieren lassen. Vielleicht bleibt Zeit, um am Nachmittag noch auf Besichtigungstour zu gehen. Der buddhistische Stupa von Bodnath und das Hinduheiligtum Pashupatinath sind lohnende Ziele (fakultativ). Übrigens treffen sich im Hotel Malla am Ende der Reise alle Gruppen des DAV Summit Club – so wird das Haus zu einem echten „Basecamp“ für unsere Gäste. Am Abend laden wir zu einem stilvollen Abschiedsessen – ein schöner Ausklang der Himalaya-Reise.

Je nach gebuchtem Rückflug bleibt Zeit für eigene Unternehmungen. Wenn Sie diesen beim DAV Summit Club gebucht haben, ist der Transfer für Sie organisiert. Sonst nehmen Sie sich ein Taxi zum Airport (ca. 25 min./ca. € 7,–). Individueller Abflug in die Heimat.