Chomolhari-Trek – Wege durch das geheimnisvolle Bhutan

Sie haben die Reise bereits am Vortag mit dem Abflug in Ihrem Heimatland begonnen. Landung am Airport von Kathmandu, 1300 m. Wenn Sie den Flug beim DAV Summit Club gebucht haben, werden Sie abgeholt und in die Hauptstadt gefahren. Sonst nehmen Sie sich ein Taxi zur ersten Unterkunft (ca. 25 min./ca. € 7,–). Das zentral gelegene Hotel Malla wird zu Beginn und am Ende der Reise Ihre erstklassige Unterkunft in Nepal sein. Begrüßung und Einführung durch die Repräsentantin des DAV Summit Club und Bezug der Zimmer für eine Nacht. Je nach Ankunftszeit unternehmen Sie vielleicht einen ersten Spaziergang durch Kathmandu. Angenehm ist, dass man die Altstadt und das nahe Tourist*innenviertel Thamel mit vielen Shops und Restaurants vom Hotel aus zu Fuß erreichen kann. Am Abend lernt sich die Gruppe bei einem typisch nepalesischen Dinner im Hotel kennen.

Ganz nah ziehen die Achttausender Everest, Lhotse, Makalu und „Kantsch” am Bordfenster vorbei. Landung am kleinen Flughafen von Paro, 2200 m, wo die Gruppe schon erwartet wird. Dann bringt uns der Bus zum schönen Hotel Kichu Resort (zwei Nächte). Nach dem Lunch ist nahe dem Dorf Lango eine erste kleine Wanderung geplant. Und am Abend erkunden wir das pittoresk anmutende Paro und nutzen die Möglichkeit, mit den freundlichen Bewohner*innen Bhutans in Kontakt zu kommen. Frauen und Männer kleiden sich in Landestracht – eine der vielen Besonderheiten im kleinen buddhistischen Königreich, das wir in den nächsten Tagen kennenlernen werden.

Das weltberühmte Tigernest-Kloster ist Ziel einer spektakulären Wanderung. Schon beim Aufstieg kann sich niemand der Schönheit der Taktsang Gompa entziehen, die gleich einer Bienenwabe am steilen Fels „klebt“. Das Wahrzeichen Bhutans wurde 1692 gut siebenhundert Meter über dem Paro-Tal errichtet und ist nur zu Fuß oder mit Maultieren erreichbar. Es erinnert an den großen Mystiker Padmasambhava, der hier gelandet sein soll, als er auf einem fliegenden Tiger den Buddhismus von Tibet nach Bhutan brachte. Der Nachmittag dient der Erholung und Entspannung, auf Wunsch auch in Kombination mit einem Besuch der Klosterburg von Paro.

Der Chomolhari-Trek beginnt nach kurzer Busanfahrt nahe dem Dorf Shana, 2890 m. Das Gepäck wird auf Pferde verladen, dann setzt sich die Karawane in Bewegung. Wir wandern gemächlich durch das grüne Hochtal des Paro Chu (Chu = Fluss) tief hinein in das „Land des Donnerdrachens“. Das Küchenteam zaubert mit einfachen Mitteln ein schmackhaftes Abendessen. Erste Zeltnacht im Camp bei Shingkarhap, 3150 m.

Durch einen Wald von Tränenkiefern geht es flussaufwärts. Ahorn, Azaleen und Steineichen prägen die Landschaft. Ein kleiner Abstecher beschert einen schönen Blick auf den Siebentausender Chomolhari. In der Höhe gilt es ausreichend zu trinken und sich nie zu überfordern. Unser*e Bergwanderführer*in wird die Gruppe auch dahingehend beraten. Im Lager Thangthanka spüren wir bereits den Luftunterschied, 3590 m. Heißer, süßer Tee tut gut. Am Abend zaubert die Küche wieder ein vorzügliches Essen.

Gebetsmühlen drehen sich über gurgelnden Gebirgsbächen. Wir steigen weiter auf bis zur Waldgrenze, wo wir vielleicht auf Yakhirt*innen treffen und sich erste Edelweiss zeigen. Natürlich wird modernstes Equipment wie eine höhenmedizinische Überdruckkammer und ein Satellitentelefon mitgeführt. Weiter geht es, vorbei an Chörten und Mani-Mauern, bis Jangothang, 4075 m. Hier werden die Zelte für zwei Nächte stehen. Eine kleine Akklimatisationstour bietet sich an. Wieder öffnet sich der Blick auf die stolze Chomolhari, 7314 m.

Der Nehli-Pass, 4870 m, ist das erste hochgesteckte Ziel. Die Eisnadel des Jichu Drake, 6990 m, und der Gipfel des Tserim Kang, 6790 m, bestimmen die Szenerie. Murmeltiere, Yaks, Enzianwiesen. Von der Passhöhe führt ein schöner Gratverlauf durch sandiges Gelände. Ganz am Ende ein Gipfel mit Steinmann, 5000 Meter hoch? Auf jeden Fall ganz knapp! Wer nicht an der Besteigung teilnehmen will, legt einen Ruhetag ein und erkundet vielleicht die nähere Umgebung.

Über den Bonte La (La = Pass), 4900 m, die „Königsetappe“ auf dem Chomolhari-Trek. Vom höchsten Punkt der Tour genießt man eine besonders schöne Sicht auf die Grenzberge zu Tibet und die umliegende Bergszenerie. Aufstieg über eine Alm zum heiligen See Tshophu und weiter zu einem zweiten Gletschersee. Der mystische Ort wird im Talschluss von einem Wasserfall begrenzt. Der Jichu Drake zeigt sich jetzt von seiner besten Seite. Dann steigen wir aus dem schönen Flusstal, zuletzt über Geröll, zur Passhöhe auf, 4900 m. Gebetsfahnen flattern im Wind. Auf weitläufigen Almwiesen grasen Yaks und oft zeigen sich Blauschafe in großer Zahl. Edelweiss und Alpenrosen, knorrige Wacholderbäume, Helmlocktannen und Steineichen begleiten uns im Abstieg zum Lager Yaksa, 3800 m. Ein schöner Zeltplatz auf einer herrlichen Almwiese beschließt diesen ganz besonderen Trekkingtag.

Wir queren den Thimpu Chu (Chu=Fluss) und steigen zum kleinen Lhakpa-Pass auf, 4160 m. Schon hier genießt man herrliche Ausblicke auf formschöne Berge, stattliche bäuerliche Gehöfte und üppige Wälder. Ein prächtiger Panoramaweg, gesäumt von Rhododendren, führt in ein schönes Hochtal. Vorbei an einer verfallenen Almhütte steigen wir weiter auf. Am Thakung-Pass, 4560 m, begrüßen uns viele bunte Gebetsfahnen. Mit etwas Glück zeigt sich der Achttausender Kangchendzönga. Manchmal ist sogar der Makalu auszumachen. Aber auch die Gipfel von Jichu Drake und Tsering Kang und die stolze Chomolhari sind bei guten Verhältnissen zu sehen. Abstieg zum Lager Thangbu Shong, 4200 m. Yakhüter*innen lagern mit ihren Herden in der Umgebung. Die Schlafsäcke kommen heute zum letzten Mal zum Einsatz. Die Stimmung ist ausgelassen und heiter. Bei einem kleinen Fest nehmen wir Abschied von den treuen Begleiter*innen.

Der letzte Pass der Runde ist der Thombu La, 4360 m, wo sich ein schöner Blick auf das Paro-Tal im Süden mit dem schneebedeckten Berg Chatarake, 5570 m, bietet. Von einem kleinen Hügel in Passnähe sind bei klarer Sicht die Berge in Sikkim auszumachen. Ein von Rhododendren gesäumter Panoramaweg erfreut das Wanderherz. Edelweiß und Enzian und viele andere Blumen finden sich am Wegesrand. Bis zum Erreichen der Waldgrenze in 3500 Meter Höhe genießen wir die freie Sicht. Dann tauchen wir in den herrlichen Bergwald mit Tannen, Pinien und vielen Flechten ein. In Shana, 2890 m, schließt sich der Kreis. Der Bus wartet und bringt die Gruppe in rund dreistündiger Fahrt zum Hotel in Thimpu, 2300 m. Frisch geduscht, feiern wir am Abend bei einer köstlichen Mahlzeit die Erlebnisse der vergangenen Trekkingtage.

In der Hauptstadt Thimpu beeindruckt die riesige Klosterfestung Tashi Chhoe Dzong aus dem 13. Jahrhundert, die 1960 erweitert wurde und heute Regierungssitz ist. Wir besuchen den König-Wangchuk-Chörten und das aus dem 15. Jahrhundert stammende Kloster Changagkha. Nach ausgiebiger Besichtigung bringt uns der Bus in drei Stunden zum Kichu Resort bei Wangdiphodrang, 1300 m. Hier werden wir für zwei Nächte die Zimmer beziehen.

Finaler Kulturausklang in Wangdiphodrang und Punakha. In Wangdiphodrang besichtigen wir die Altstadt, die sich auf einem kleinen Bergrücken hinbreitet. Im Anschluss geht es nach Punakha, wo die dortige Klosterburg, einst königliche Residenz, einen Besuch wert ist. Der Punakha Dzong wurde im 17. Jahrhundert als Festung gegen Angriffe aus Tibet errichtet und gilt als hervorragendes Beispiel bhutanischer Architektur. 

Der Bus bringt die Gruppe zurück nach Paro (135 km/5 h), wo wir noch einmal im schon bekannten Hotel übernachten. Zeit zur Erholung, für einen Bummel über den Markt und für letzte Souvenireinkäufe. Zum Abschied genießen wir beim Abendessen noch einmal die vorzügliche Küche des gastlichen Hauses.

Der Flieger landet in Nepals Hauptstadt Kathmandu. Fahrt zum bereits bekannten Hotel Malla, wo wir erneut für eine Nacht Quartier nehmen. Bei einem guten Glas Wein können Sie die unvergesslichen Eindrücke Ihres Bhutan-Aufenthaltes noch einmal Revue passieren lassen. Vielleicht bleibt Zeit, um am Nachmittag noch auf Besichtigungstour zu gehen. Der buddhistische Stupa von Bodnath und das Hinduheiligtum Pashupatinath sind lohnende Ziele (fakultativ). Übrigens treffen sich im Hotel Malla am Ende der Reise alle Gruppen des DAV Summit Club – so wird das Haus zu einem echten „Basecamp“ für unsere Gäste. Am Abend laden wir zu einem stilvollen Abschiedsessen – ein schöner Ausklang der Himalaya-Reise.

Je nach gebuchtem Rückflug bleibt Zeit für eigene Unternehmungen. Wenn Sie diesen beim DAV Summit Club gebucht haben, ist der Transfer für Sie organisiert. Sonst nehmen Sie sich ein Taxi zum Airport (ca. 25 min./ca. € 7,–). Individueller Abflug in die Heimat.