Traditionelle Berghütte in Mittelberg gehört zu einem Bergsteigerdorf

Bergsteigerdörfer - Ursprünglichkeit, Ruhe & Genuss

Im Einklang mit Natur, der lokaler Bevölkerung und ohne Touristenmassen. 

Wandern
Nachhaltigkeit
Reisetipps

Als Initiative des Österreichischen und Deutschen Alpenvereins im Jahre 2008 gegründet, haben sich unter dem Begriff „Bergsteigerdörfer“ ausgewählte Ortschaften zusammengetan, die sich fernab des Massentourismus positionieren wollen. Formen des sanften und naturschonendem Tourismus sollen hingegen gefördert werden.

Sie alle vereint, ihr wertvollstes Kapital zu schützen - nämlich die alpine Landschaft und Natur, lokale Traditionen, regionale Produkte von hoher Qualität, Authentizität und natürlich die Affinität zum Bergsport. Unterstützt und gelebt werden diese Werte natürlich von der heimischen Bevölkerung. In den Alpenländern Slowenien, Italien, Deutschland und Österreich ist mittlerweile die Anzahl auf insgesamt 35 Bergsteigerdörfer gestiegen.

Berghütte eines Bergsteigerdorfs in den Alpen

Aufgabe und Funktion der Bergsteigerdörfer:

Bergsteigerdörfer sind vorbildhafte regionale Entwicklungskerne im nachhaltigen Alpintourismus mit einer entsprechenden Tradition. Sie garantieren für ein Tourismusangebot, welches auf Bergsteiger ausgerichtet ist, weisen eine exzellente Landschafts- und Umweltqualität auf und setzen sich für die Bewahrung der örtlichen Kultur- und Naturwerte ein.

Die gemeinsamen Projektziele und Aufgaben sind:

  • Naturnaher, schonender Tourismus
  • Verzicht auf technische Erschließung (Skigebiete, Beschneiung, usw.)
  • Verzicht auf ressourcenintensive Tourismusformen
  • Gelebte Tradition und intakte Natur sind das Kapital
  • Bewahrung alpiner Landschaft und Natur
  • Förderung lokaler Produkte und Direktvermarktung
  • Verbesserung der nachhaltigen Mobilität bei Anreise und vor Ort
  • Kommunikation und Informationsaustausch dieser Grundphilosophie im Alpenraum
  • Integration der Philosophie der Bergsteigerdörfer in die Gemeindepolitik
  • Naturnahe Berglandwirtschaft und Bergwaldwirtschaft
  • Natur- und Landschaftsschutz

„Nähe ohne Respektlosigkeit. Genuss auf hohem Niveau. Bewegung aus eigener Kraft. Anregung ohne Hektik. Belebtheit ohne Lärm.“

Naturpark im Bergsteigerdorf Zillertal
Höchster Punkt: 3.509 m (Hochfeiler)

Ginzling im Zillertal

Die 400-Seelen Ortschaft Ginzling ist inmitten des Naturparks Zillertaler Alpen gelegen und zeigt, dass das Zillertal auch eine ruhige Seite hat - eine Seite für Bergsteiger, Wanderer und Naturliebhaber. Der Ort ist eng mit der Geschichte des Alpinismus verbunden und bietet seit jeher eine Vielzahl von Wanderwegen, Berg- und Hochtouren an. Sage und schreibe 72 Dreitausender liegen im Gebiet, von denen wir einige während unserer Wanderwochen besteigen. Andere Touren führen als kombinierte Hochtouren über bekannte Gipfel quer durch die zentralen Zillertaler Alpen mit möglichen Dreitausendern, wie dem Großen Möseler, einem richtigen alpinen Highlight. Auch einer der beliebtesten Weitwanderwege Österreichs, der „Berliner Höhenweg“ lädt hier auf langen, alpinen Wegen zum Wandern ein. Der Naturschutz spielt in diesem Bergsteigerdorf ebenso eine wichtige Rolle, der Hochgebirgs-Naturpark Zillertal, mit seinen 422 km² Fläche ist seit über 25 Jahren im Gebiet tätig.

Berggipfel Frischenkofel im Bergsteigerdorf Mauthen

Mauthen – Im Herzen der Karnischen Alpen

Gelegen an einer Passstraße, die schon zu Römerzeiten verwendet wurde, war Mauthen seit jeher ein Schnittpunkt der Kulturen, heute äußert sich dies in einem vielfältigen kulinarischen Angebot, einem „multi-kulturellen“ Programm vor Ort und einem regen, freundschaftlichen Kontakt zu den italienischen Nachbarn. Kaum ein anderes Bergsteigerdorf bietet so vielfältige Alpinsportmöglichkeiten auf so engen Raum wie Mauthen, für alle Könnerstufen und in sämtlichen Schwierigkeitsgraden. Ergänzt wird dies durch den Gailtalradweg, der von Mauthen bis Villach führt und die Möglichkeit in den nahegelegenen Pressegger- und Weißensee ein erfrischendes Bad zu nehmen. Der ideale Ausgangspunkt also für Wanderungen im Geopark Karnische Alpen bis zu den bizarren Felsformationen der Lienzer Dolomiten, den Almen und Wäldern sowie dem Brauchtum des Lesachtales. Nach der Wanderung sorgt das Bergsteiger Dorfhotel Erlenhof für den kulinarischen Genuss der Alpen-Adriaküche und die Sauna für Entspannung.

Bergsteigen im Grenzgebiet hat seinen ganz besonderen Reiz: Eine Bretteljause auf einer österreichischen Hütte und kurz darauf italienischer Espresso. Von Mauthen aus wandern wir über den Karnischen Hauptkamm zum neuen Bergsteigerdorf Paularo. Unterwegs erklimmen wir teilweise historische Klettersteige entlang der Grenze zwischen Österreich und Italien. Eine Pionierreise in das kaum erschlossene Eck Julisch-Venetiens. Wir übernachten auf gemütlichen Berghütten und Almen und genießen die italienische Kulinarik in der einsamen Bergwelt. Eine echte Abenteuertour für fitte Bergsteiger, die neue Wege erkunden wollen.

Taubensee vor Hochkalter im Bergsteigerdorf Ramsau
Nationalparkgemeinde am Fuße des Watzmanns

Ramsau bei Berchtesgaden

Die Gemeinde Ramsau bei Berchtesgaden liegt im südöstlichsten Zipfel Bayerns, angrenzend zum Bundesland Salzburg. Mit ca. 1.800 Einwohnern ist sie eine der kleinsten eigenständigen Gemeinden im Landkreis Berchtesgadener Land. Ramsau besitzt das Prädikat Heilklimatischer Kurort im heilklimatischen Kurgebiet des Berchtesgadener Landes und liegt in der Biosphärenregion Berchtesgadener Land. Der Nationalpark Berchtesgaden, Deutschlands einziger Nationalpark in den Alpen, erstreckt sich auf 210 km² zwischen 603 und 2.713 m üNN. Rund 250 km Wanderwege und Steige eröffnen unzählige Möglichkeiten, die unberührte Natur zu entdecken. Atemberaubende Gipfel, klare Bergseen und grüne Almen bilden die spektakuläre Kulisse ein ganz besonderes Juwel im äußersten Südosten Deutschlands. Hier trifft die unberührte Natur auf bayrische Gemütlichkeit und bietet ein sagenhaftes Naturparadies. Ein idealer Ausganspunkt für genussreiche Tagestouren. Der Bergsteiger Ort ist eingebettet in eine malerische Landschaft zwischen steil aufragenden Gipfeln und dem sagenhaften Zauberwald.

Auf einfachen, aber aussichtsreichen Wanderungen, aber auch auf abwechslungsreichen Alpinklettereien oder der Watzmann Klettertour mit Ostwand-Durchsteigung genießen wir die schöne Landschaft. Auch die Grundlagen des Kletterns kann man hier lernen. Von der Trittschulung, Knotenkunde, Anseilen, Seilkommandos bis zu Standplatzbau und Sicherungstechnik wird Ihnen das notwendige Wissen vermittelt, um erste leichte Klettertouren anschließend selbstständig durchführen zu können.

Bergsee vor den Kalkkögel Bergen
Höchster Punkt: 3.298 m (Lüsener Fernerkogel)

Das Sellraintal

Unmittelbar westlich der Tiroler Landeshauptstadt, gegenüber der berühmten Martinswand, öffnet sich der Eingang ins Sellraintal. Die Region ist vielen Bergsteiger*innen im Winter der Inbegriff für perfekte Ski- und Hochtouren, etliche Gipfel locken mit Höhen von über 3000 m. Eiskletterer finden in den Seitentälern – die inmitten der Stubaier Alpen führen – so manchen gefrorenen Wasserfall. Suchen Sie einen Kurs für ein Tiefschnee- und Skitouren- sowie ein LVS-Intensivtraining in einem schneesicheren Gebiet? Das Sellrain bietet die ideale Trainingsgrundlage für ein perfektes Tiefschneetraining mit langen Abfahrten in allen Schwierigkeitsgraden. Daneben gibt es noch ideale kleine und auch längere Skitouren, um erste Erfahrungen in diesem Bereich zu sammeln. Auch die Schneeschuhtouren gehören seit Jahren zu einem der beliebtesten Programme. Unberührte Täler und schöne Tourengipfel machen die Region für Schneeschuhwanderer so attraktiv. Die sanften Anstiege eignen sich besonders für Einsteiger und Genießer.

Für die ersten Schritte im Steileis bietet sich das Sellrain ebenfalls an. Geübt werden die speziellen Klettertechniken im Eis, wie Frontalzackentechnik und Setzen der Eisgeräte, Sicherungstechniken und Standplatzbau. Wenn die Technik sitzt, gibt der „Easy Afternoon“ ein lohnendes Ziel ab. Dazu kennen unsere Bergführer noch den einen oder anderen unbekannten Fall. Einsteiger erhalten in diesem Kurs eine Grundlagenausbildung zur selbstständigen Begehung leichterer Eisfälle; erstes Klettern in eigenen Seilschaften ist das Ziel. Im Sommer steht der Berg – wie könnte es anders sein – ebenfalls im Mittelpunkt der Freizeitaktivitäten. Besonders zur Alpenrosenblüte leuchten die Hänge des Sellraintales in zartem Rosa. Mehrtägige Wanderungen, wie zum Beispiel die Sellrainer Hüttenrunde, sind zu dieser Zeit ein besonderes Vergnügen.

Tal im Wanderdorf Vent
Höchster Punkt: 3.774 m (Wildspitze)

Vent im Ötztal

Venter Runde, Via Alpina aber auch Wildspitze, Weißkugel, Similaun und der Mann aus dem Eis „Ötzi“, die Aufzählung der Highlights aus Vent ließe sich noch beliebig fortsetzen. Fakt ist, dass Bergersteiger*innen in den Ötztaler Alpen rund um Vent unberührte Gebirgslandschaften, vergletscherte Gipfel und Wanderungen aller Art vorfinden, nicht nur im Sommer! Eines der besonderen Hoghlights ist die Ötztaler Hochtourenrunde: Fünf Dreitausender stehen auf dem Tourenplan dieser Durchquerung. Viele sind hier auch in hochalpiner Winterlandschaft unterwegs. Umringt von verschneiten Felsen, eindrucksvollen Gletschern, die Tourenski an den Füßen und das Gepäck für die nächsten Tage auf dem Rücken – jeder Skibergsteiger kommt bei dieser Vorstellung ins Träumen. Skidurchquerungen gelten als Königsdisziplin des Skibergsteigens. Lange Aufstiege und schier endlose Abfahrten in Pulver und Firn sind das absolute Highlight einer jeden Tour.

Die Venter Runde ist eine der bekanntesten Durchquerungen der Ostalpen und ein begehrtes Ziel für Skibergsteiger. Für ambitionierte Schneeschuhbergsteiger ist die hochalpine Durchquerung der Ötztaler Alpen vom Similaun bis zur Wildspitze Verlockung pur. Auf Ihrem Weg besteigen Sie vier namhafte Dreitausender – eine echte Herausforderung für jeden Bergsteiger im Winter. Die Wildspitze mit 3.772 Metern, höchster Gipfel Tirols, als großes Ziel vor Augen wird ein intensiver Grundkurs im Eis absolviert. Es bietet sich das perfekte Übungsgelände für die ersten Schritte auf dem Eis: Anseilen, Spuranlage, Steigeisengehen, Handhabung des Pickels. Dazu Trittschulung im Gelände, das Abbremsen von Stürzen und große Gletscherspalten für Übungen zur Spaltenbergung.

Vent kann man zurecht als Klassiker unter den Bergsteigerdörfern bezeichnen, hier formulierte der Gletscherpfarrer Franz Senn seine ersten Konzepte wie der Tourismus das Leben der Einheimischen verbessern könne. Seine Ideen führten zur Gründung des Deutschen Alpenvereins und standen am Beginn der Erschließung der Alpen.

Holzkütte im Bergsteigerdorf Villgratental
Höchster Punkt: 2.962 m (Weiße Spitze)

Das Villgratental

Das rund 2.000 Einwohner zählende Villgratental ist ein kurzes abgeschlossenes alpines Hochtal vom Osttiroler Pustertal. Umrahmt wird das Tal von den Lienzer- und Sextner Dolomiten, den Karnischen Alpen und den Villgrater Bergen. Das Villgratental mit vielfach noch von Hand bearbeiteten steilen Hängen und traditionsreicher Holzhausarchitektur zählt zu den ursprünglichsten Natur- und Kulturlandschaften in den Alpen. „Kommen Sie zu uns – wir haben nichts!“ Aus einer launigen Bemerkung über das Villgratental wurde fast ein Slogan des Osttiroler Seitentals. Bewusst sind die Bewohner einen anderen Weg gegangen und haben sich gegen allerlei Erschließungsprojekte erfolgreich gewehrt. Schöne Ausblicke auf das Villgratental und die Dolomiten Osttirols sind meist garantiert. Auch fürs Skitourengehen bietet sich die Gegend an: Leichte Skitouren auf höhere Zweitausender abseits der Hotspots: Das Villgratental ist eine unserer beliebtesten Skitouren-Destinationen.

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