Doppelexpedition Kun, 7077 m und Dzo Jongo East, 6120 m
Staatlich geprüfter Berg- und Skiführer als Expeditionsleiter | je zwei Teilnehmer ein Climbing Sherpa
- Mittelschwere Expedition, 29 Tage
- Ideale Akklimatisation am Dzo Jongo East, 6120 m
- Über den Ostgrat auf das Matterhorn Ladakhs
- Klöster in Kleintibet und Kaschmirs Hauptstadt Srinagar
- Expeditionserfahrener, Staatlich geprüfter Berg- und Skiführer
- Ein ausgebildeter Climbing Sherpa je zwei Teilnehmer
- Gipfelmöglichkeiten:
- Dzo Jongo, 6120 m
- Kun, 7077 m
Eine richtige Expedition und trotzdem Indien erleben: Vier Wochen Trekking, Kultur, Natur, Dzo Jongo East und natürlich der Kun – das „Matterhorn“ Ladakhs. Seine Erstbesteigung erfolgte im August 1913 durch den Italiener Mario Piacenza über den Nordostgrat. Zunächst Akklimatisation am 6120 Meter hohen Dzo Jongo East, der nach viertägigem Trekking vom Basislager auf 5100 Metern bestiegen wird. Hohe konditionelle und technische Anforderungen erwarten Sie bei der Besteigung des Kun über den Ostgrat. Die Distanzen zwischen den drei Lagern sind lang. Die Gruppenausrüstung wie Fixseile, Hardware und Zelte wird ab dem Basislager von Trägern übernommen. Am Gipfeltag müssen Sie mit acht bis neun Stunden nur für den Aufstieg rechnen. Firn- und Eisflanken bis 55 Grad Neigung und eine kurze Kletterstelle im Schwierigkeitsgrad UIAA IV verlangen Kletterkenntnisse und sicheres Gehen mit Steigeisen, bis 40 Grad Neigung auch ohne Seilsicherung. Pro zwei Teilnehmer kommt ein versierter Climbing Sherpa zum Einsatz. Zum krönenden Abschluss übernachten wir in einem luxuriösen Hausboot in Srinagar auf dem Dal-See.
Erläuterungen: Gz 5 h Die Gehzeit ohne Pausen beträgt fünf Stunden.
Hm ↑100 ↓200 Höhenmeter im Aufstieg bzw. im Abstieg.
[F/M/–] [F/–/A] [–/–/A] Enthaltene Mahlzeiten: F = Frühstück; M = Mittagessen; A = Abendessen.
Sie haben die Reise bereits am Vortag mit dem Abflug in Ihrem Heimatland begonnen. Landung am Indira Gandhi International Airport von Delhi, 218 m. Wenn Sie den Flug beim DAV Summit Club gebucht haben, werden Sie abgeholt und in die indische Kapitale gefahren. Sonst nehmen Sie sich ein Taxi zur ersten Unterkunft (ca. 25 min./€ 7,–). Die Zimmer stehen ab Mittag zur Verfügung. Je nach Ankunftszeit bleibt Zeit für eigene Unternehmungen. Empfehlenswert ist ein Besuch der Altstadt (fakultativ) mit der Freitagsmoschee und dem Roten Fort, in dem sich die Palastanlagen der Mogulkaiser befinden. Sie gehören heute zum Weltkulturerbe. Der Expeditionsleiter erledigt in der Zwischenzeit die notwendigen Formalitäten beim Briefing der Indian Mountaineering Foundation. Gemeinsames Abendessen und Übernachtung im Hotel.
Fahrt zum Flughafen und Weiterflug nach Leh, 3500 m. Am Airport wird die Gruppe bereits erwartet. Transfer zu unserem familiär geführten Gästehaus, wo wir die Zimmer für zwei Nächte beziehen. Akklimatisation und Freizeit. Sie können sich ein wenig aufs Ohr legen oder einen ersten Spaziergang machen. Ihr Körper muss sich erst an die ungewohnte Höhe gewöhnen. Nachmittags ist eine kleine Stadtführung geplant, zur ersten Orientierung, mit Bummel über den Markt.
Der Königspalast von Shey thront in strategisch günstiger Lage auf einem Felsen über dem Indus-Fluss. Die ehemalige Sommerresidenz mit Mani-Mauern, Palastruinen und Chörten war bis 1470 das politische Zentrum Ladakhs. Im Inneren des prächtigen Gebäudes staunen Sie über eine 350 Jahre alte Buddha-Statue aus Kupfer und Gold. Es ist die größte in „Kleintibet”. Dann unternehmen wir eine kurze Wanderung nach Tikse: Das bedeutende Kloster gehört zur Gelugpa-Schule und ist die Miniaturausgabe des Potala-Palastes von Lhasa. In der Gebetshalle verehren Buddhisten eine seltene Darstellung des „Buddha der Zukunft“.Am Nachmittag bleibt Zeit für einen Bummel über die Basare von Leh. Ausrüstungs-Check und Programmbesprechung mit dem Expeditionsleiter.
Fahrt (60 km/2 h) entlang dem mächtigen Indus-Fluss, später entlang dem Zanskar River, nach Chilling, 3210 m. Gepäck, das nicht auf dem Trekking benötigt wird, bleibt im Storeroom des Hotels zurück. Bei Chilling wird der Zanskar-Fluss gequert. Am anderen Ufer erwarten uns die Begleiter mit den Tragtieren. Der Bergwanderführer kümmert sich um die Verteilung der Lasten. Dann beginnt das Ladakh-Trekking, das uns durch den Hemis-Nationalpark führen wird. Gemächlicher Aufstieg zum Kuki La (La = Pass), 3420 m. Hier öffnet sich der Blick auf das Markha Valley. Jetzt lassen wir den Zanskar River „links liegen“ und steigen entlang dem Markha-Fluss ab. Dabei passieren wir die Siedlung Kaya mit den Ruinen eines alten Klosters. Schließlich ist das Tagesziel Skiu erreicht. Der ganze Stolz der kleinen Siedlung ist die neue Gompa aus den Neunzigerjahren. Hier rezitieren fromme Mönche alte Schriften. In 3340 Metern Höhe wird erstmals das Zeltlager errichtet. Und am Abend serviert der Koch mit einfachen Mitteln ein schmackhaftes Drei-Gänge-Menue.
Wanderung durch das Markha-Tal flussaufwärts. Das Schwemmland ist fruchtbar und bietet ideale Weidegründe für die Tragtiere. Manimauern und alte Chörten, die meisten davon verfallen, finden sich entlang des Weges. Nach Sara beeindruckt eine verlassene Gompa mit rot eingefärbten Hörnern. Buschwerk wechselt mit Gerstefeldern und allerhand wilden Kräutern. Das Land ist grün und duftet. Mehrmals wird heute der Markha-Fluss überquert, teilweise auf Brücken und dann wieder im Flussbett. Je nach Wetterverhältnissen kann das Wasser knietief sein. Wir passieren die Siedlungen Chaluk und Tangit. Dann kommt der große Ort Markha in Sicht. Unter den Ruinen der verfallenen Burg werden in 3800 Metern Höhe die Zelte stehen. Der Bergbach Markha Chu zieht vom Sechstausender Shuko Kangri herab. Vielleicht streifen Sie am Nachmittag durch die stattliche Siedlung? Im Gespräch mit der einheimischen Bevölkerung erfährt man viel über das einfache Leben in Ladakh – der einheimische Guide macht die Kontakte. Auch ein Besuch der Gompa mit schönen Fresken lohnt sich.
Es bleibt weiterhin spannend, denn auch heute haben wir es mit einigen Flussquerungen zu tun. Bunte Vögel zeigen sich: Bachstelzen, Rotschwänzchen, Wiedehopf ... Im Aufstieg nach Hankar kann vielleicht die Tsetang Gompa hoch über dem Flusstal besichtigt werden. Wir durchqueren die aride Hochwüste. Dann zeigt sich das Terrain Schritt für Schritt gebirgiger. Der Sechstausender Kang Yatse steht wunderbar im Talschluss. Schließlich führen steile Serpentinen hinauf zu einer Stupa. Von hier hat man einen freien Blick auf die Felder von Thachungtse. Abstieg zum Lagerplatz auf weitem Almgelände, 4300 m. Der Hemis-Nationpark ist wichtiger Lebensraum für viele Wildtiere wie Argalis, Steinböcke und Ladakh-Urials mit ihren markanten Hörnern. An die fünfzig Schneeleoparden haben im Park ein Rückzugsgebiet gefunden. Die Chancen, einen der scheuen Irbisse in freier Wildbahn beobachten zu können, sind allerdings gering. Mit etwas Glück werden wir heute Langschwanz-Murmeltiere entdecken oder seltene Blauschafe. Lagebesprechung mit dem Expeditionsleiter.
Eine Etappe, die viel Abwechslung verspricht. Vorbei an bizarren Erdpyramiden, die Wind und Wetter aus dem Fels gewaschen haben, geht es weiter bergan. Edelweiss fühlen sich auf dem steinigen Untergrund wohl. Ein kleiner Bergsee lädt zur Mittagsrast. Aufstieg zu den Almböden von Nimaling, 4850 m, wo sich das Tal öffnet. In den Sommermonaten weiden Hirten ihre Herden: Schafe, Ziegen und Dzos. Sie wohnen in steinernen Hütten und bieten frischen Yoghurt und köstlichen Käse zum Kauf an. An den Abenden, nachdem die Tiere von den umliegenden Hängen ins Tal getrieben wurden, sieht man diese gerne auch durch das Zeltlager spazieren – immer auf der Suche nach Essbarem. Die dominierende Berggestalt ist der Kang Yatse, 6400 m, mit seinen vielen Nebengipfeln. Am Nachmittag können Sie noch ein Stück weit zu einem Aussichtspunkt aufsteigen, wo sich eine besonders gute Sicht auf die Gletscher bietet.
Aufstieg zum Basislager auf dem Nimaling-Plateau. Wir nehmen einen letzten Steilaufschwung. Dann ist der ideale Ausgangspunkt für das erste Gipfelziel erreicht, 5100 m. Für zwei Nächte richten wir uns wohnlich in den Zelten ein. Am Nachmittag wird das Material überprüft. Sie rollen zeitig Ihren Schlafsack aus. Denn morgen werden wir versuchen, den Gipfel des Dzo Jongo zu erreichen.
Heute steht die Besteigung eines Sechstausenders auf dem Programm, wenn das Wetter mitspielt. Der Expeditionsleiter übernimmt die Regie. Ob Pickel und Steigeisen zum Einsatz kommen, entscheidet der Bergführer je nach Verhältnissen vor Ort. Ziel der technisch anspruchsvollen Hochtour ist der Dzo Jongo East, 6120 m.Vom Basislager wandern wir eine knappe Stunde taleinwärts und steigen rechts zu einem Rücken auf. Von dort führt ein mäßig steiler Grat zum Dzo Jongo-Ostgipfel, 6120 m. Fünf bis sechs Stunden sind dafür zu kalkulieren. Der Aufstieg verläuft zunächst mühsam über Schieferschutt und später im Schnee. Da der Grat meist überwächtet ist, sollte man sich links halten. Die Gipfelschau ist unbeschreiblich. Sie blicken auf die Zanskar-Berge im Westen, das Karakorum-Gebirge im Norden und die etwas weiter östlich gelegenen Grenzberge zu Tibet. Es ist möglich, über den technisch leichten Firngrat eine Überschreitung zum Dzo-Jongo-Westgipfel durchzuführen. Nach etwa einer Stunde stehen Sie „ganz oben”. Die ideale Vorbereitung für die spätere Kun-Besteigung! Abstieg ins Basislager.
Die „Königsetappe“ dieses Trekkings stellt zweifellos die Überschreitung des Kongmaru La dar. Im Aufstieg zum Pass wird die Sicht auf die Berge, die sich in allen Farben zeigen, immer prächtiger. Edelweiss stehen in Blüte und Enzian. Schließlich der letzte Aufschwung in Serpentinen. Dann sind die glückbringenden Gebetsfahnen auf der Passhöhe erreicht, 5236 m. Der Blick fällt zurück auf den 6400 Meter hohen Kang Yatse, den höchsten Gipfel der Ladakh Range. Viele weitere Himalaya-Größen spitzen aus den Bergketten hervor, die sich Welle an Welle aneinanderreihen. Dazu gehören die Siebentausender Nun und Kun und die Eisriesen der Stok-Kangri-Gruppe. Bei guten Sichtverhältnissen sind im Norden sogar die Karakorum-Berge auszumachen. Der Kongmaru La verbindet das Markha- mit dem Indus-Tal. Bei Schnee und Sturm kann seine Überschreitung auch zu einem anspruchsvollen Unternehmen werden. Abstieg in vielen Kehren und durch eine Schlucht in das aride Hochtal von Chokdo, 4150 m. Hier erwartet uns eine prächtige Schlucht mit wunderschönen, purpurfarbenen Felswänden. Man kann sich kaum satt sehen an diesem Naturspektakel. Fahrt zur bereits bekannten Unterkunft in Leh, 3500 m. Nach den Tagen im Hochgebirge freuen Sie sich wieder auf die Annehmlichkeiten der Zivilisation. Wenn die Dzo-Jongo-Besteigung erfolgreich war, haben Sie heute schon mal einen Grund zum Feiern!
Mit dem ersten großen Gipfel im Gepäck machen wir uns auf den Weg nach Kargil. Die Fahrt (220 km/6 h) führt entlang dem mächtigen Indus-Fluss. Unterwegs besichtigen wir das Kloster Alchi, ein Juwel buddhistischer Kunst aus dem elften Jahrhundert. Nächster Besichtigungs-Stopp ist beim Kloster Lamayuru, das spektakulär in die bizarre Felswelt des Zanskar eingebunden ist. Schließlich Kargil, 2676 m, die zweitgrößte Stadt in Ladakh, deren Bewohner ursprünglich tibetischer oder dardischer Abstammung waren. Heute leben hier nur noch wenige Buddhisten, aber tibetische und iranische Stilelemente schmücken noch immer die älteren Tempel und Moscheen. Übernachtung im einem Gästehaus.
Weiterfahrt dem großen Ziel entgegen. Auf der Fahrt (95 km/4–5 h) nach Shafat, 3750 m, passieren wir kleine Dörfer und genießen erste prächtige Ausblicke auf den Siebentausender Kun. Schließlich richten wir unser Lager auf einer großen Wiese direkt am Ufer des Surru-Flusses ein. Und am Abend zeigen Koch und Kirchenboys, was sie alles „auf der Pfanne“ haben.
Beim Aufstieg ins Kun-Basislager übernehmen wieder Tragtiere den Gepäcktransport. Der Surru River wird auf einer Brücke gequert. Dann steilt sich der Weg auf. Über eine herrliche Edelweiss-Wiese erreichen wir zunehmend alpines Gelände. Gletscherhauch macht sich bemerkbar. Nach Querung des Firns, der den Siebentausender entwässert, richten wir unser Basislager zu Füßen des Kun in 4500 Meter Höhe ein und bereiten uns auf eine spannende Expedition zum Gipfel vor. Für jeden Teilnehmer steht im Basecamp ein eigenes Zelt zur Verfügung.
Für das große Unternehmen Kun sind zwölf volle Tage reserviert. Dabei werden wir drei Hochlager einrichten und auch immer wieder bis ins Basislager absteigen. Nach dem Motto „go high – sleep down“ schaffen wir damit die besten Voraussetzungen für eine gute Akklimatisation. Für jeweils zwei Teilnehmer steht ein ausgebildeter Climbing Sherpa zur Verfügung. Auch das verbessert die Erfolgsaussichten noch einmal enorm. Unter Regie des Staatlich geprüften Berg- und Skiführers und Expeditionsleiters werden die Gruppenausrüstung und das persönliche Equipment überprüft und die Lasten verteilt. Die Besteigungstaktik wird besprochen. Die endgültige Entscheidung über die einzelnen Etappen und die Wahl der Hochlagerplätze trifft der Expeditionsleiter ja nach Verhältnissen vor Ort. Insofern stellt die nachfolgende Beschreibung einen möglichen Vorschlag dar, von dem auch abgewichen werden kann.
Der Aufstieg erfolgt zunächst über Moränen-und Schrofengelände, wo sich auch Murmeltiere wohl fühlen. Ab heute transportieren Träger die Gruppenausrüstung. Das persönliche Gepäck inklusive Schlafsack und Verpflegung trägt jeder Teilnehmer selbst. Dann betreten wir den schrundigen Gletscher und steigen über das teilweise stark verspaltete Gelände auf ins Hochlager I, 5400 m. Der Abstieg in Basislager ist mit 2 Stunden zu veranschlagen.
Ein Schneehang (30–35 Grad) führt hinauf zum Gletscher. Größte Hürde ist ein rund dreihundert Meter hoher Steilaufschwung (40–45 Grad), der mit Fixseilen versichert wird. Am Beginn des Gletscherplateaus wird auf 6100 Meter Hochlager II eingerichtet. Erstmals ist der Gipfelaufbau des Kun vollständig einzusehen. Der Abstieg ins Hochlager I ist mit 2 Stunden zu veranschlagen.
Über das weite Gletscherplateau nähern wir uns dem ersehnten Ziel und steigen bis zum Beginn des Gipfelgrats auf. Hier wird das dritte Hochlager in 6400 m Höhe stehen. Sie werden vor dem Gipfeltag zeitig „zu Bett“ gehen, um der großen Herausforderung gewachsen zu sein. Der Abstieg ins Hochlager II ist mit 1,5 Stunden zu kalkulieren.
Über einen Steilhang mit kurzer Kletterpassage (5 m, IV-) wird der lange Gipfelgrat erreicht, über den wir bis zum höchsten Punkt aufsteigen. Einige hundert Meter Fixseil sind am teils steilen Grataufstieg (40–45 Grad) anzubringen. Wenn alles geklappt hat, genießen Sie vom Gipfel des Siebentausers Kun ein einmaliges Panorama. Die Schau reicht über die Schnee- und Eisdome des Himalaya bis zu den Achttausendern im Karakorum. Abstieg ins Hochlager III oder wenn es die Kondition zulässt auch weiter hinab.
Wir räumen das Basislager und kehren in die Zivilisation zurück. Abstieg nach Shafat, 3750 m. Der Abschied von den Begleitern fällt schwer. Noch am selben Tag holt uns ein Kleinbus ab und bringt die Gruppe (95 km/4–5 h) zurück zum Hotel in Kargil, 2676 m. Auch wenn das Gästehaus eher einfach ist, genießt man nach den Tagen im Hochgebirge wieder den Komfort von Bett und Dusche. Und wenn uns die Götter des Himalaya freundlich gesonnen waren, können wir heute Abend auf den Gipfelerfolg am Siebentausender Kun anstoßen.
Fahrt über den Zoji La nach Srinagar (204 km/7–8 h). Der spektakuläre Pass ist nur von Mai bis Oktober geöffnet und wird wechselseitig einspurig befahren. Gutes Timing ist erforderlich, denn eine Seite muss immer einige Stunden warten. Nach dem Pass wird die Landschaft zunehmend grüner. Weiden und Pappeln säumen den Weg. Frauen tragen jetzt die traditionelle Tracht der Kaschmiri. Die Häuser wechseln von Lehm zu Holz und auch die Religion vollzieht den Wandel vom Buddhismus zum Islam. Am späten Nachmittag erreichen wir Kaschmirs Hauptstadt Srinagar, 1585 m. Am legendär schönen Dal-See genießen wir den Abend auf unserem Hausboot.
Besichtigung von Srinagar mit Besuch der von Kaiser Jahangir im 17. Jahrhundert angelegten Mogul-Gärten, dem hindustischen Bergtempel Shankaracharya (371 v. Chr.) und weiterer schöner Gartenanlagen auf der östlichen Seite des Dal-Sees. Und am Abend lassen wir uns in buntbemalten Shikharas durch das „Himalaya-Venedig“ rudern. Im Hausboot auf dem Dal-See klingt der Abend auf der Veranda stimmungsvoll aus.
Der Flieger bringt uns zurück in Indiens Hauptstadt, 218 m, wo noch einmal Zimmer im bekannten Hotel zur Verfügung stehen. Der Expeditionsleiter nimmt einen Termin bei der Indian Mountaineering Foundation wahr. Je nach gebuchtem Rückflug bleibt Zeit für eigene Unternehmungen. Wenn Sie diesen beim DAV Summit Club gebucht haben, ist der Transfer für Sie organisiert. Sonst nehmen Sie sich ein Taxi zum Airport (ca. 25 min./€ 7,–). Wenn Sie die internationalen Flüge selbst buchen, sollten Sie darauf achten, dass der Abflug von Delhi am Rückreisetag nicht vor 18 Uhr erfolgt. Individueller Abflug in die Heimat.
Wichtiger Hinweis:
Änderungen oder Abweichungen vom ausgeschriebenen Programmablauf während der Reise sind aufgrund des Charakters unserer Reisen jederzeit möglich. Insbesondere Veränderungen der lokalen Verhältnisse und witterungsbedingte Einflüsse führen dazu, dass der angegebene Reiseverlauf nicht garantiert werden kann. Die obige Ausschreibung stellt insofern auch nur den geplanten Reiseverlauf dar, ohne den genauen Ablauf im Detail zu garantieren.
- ab/bis Hotel in Delhi
- Komplette Organisation der Expedition
- Expeditionserfahrener, Staatlich geprüfter Berg- und Skiführer
- Deutsch sprechender Reiseleiter an den Kulturtagen
- Englisch sprechender Sirdar an den Trekkingtagen
- 1 Climbing Sherpa je 2 Teilnehmer am Kun
- Air India oder Go Air Flüge in der Economy-Klasse Delhi–Leh und Srinagar–Delhi, inklusive Flughafengebühren, 23 kg Freigepäck und 7 kg Handgepäck
- 2 x Hotel***, 5 x Gästehaus*, 2 x Hausboot***, jeweils im Doppelzimmer
- 20 x Zweipersonenzelt
- an Trekkingtagen und in Hochlagern in Zweierbelegung
- im Basislager am Kun in Einzelbelegung - Gruppen- und Toilettenzelt bis Basislager
- Komplette Basislager- und Hochlagerausstattung
- 24 x Vollpension bzw. volle Verpflegung, 4 x Halbpension
- Gepäcktransport bis in die Basislager durch Tragtiere
- Trekkingbegleiter: Sherpa, Maultiertreiber, Koch und Küchenhelfer
- Busfahrten und Eintritte für Besichtigungen lt. Programm
- Sämtliches gemeinschaftliches Fixier- und Sicherungsmaterial
- Permit für die Besteigung des Kun
- Kosten für den Verbindungsoffizier der indischen Regierung
- Gesamte Zusatzverpflegung in Basis- und Hochlagern
- Satellitentelefon, Wetterbericht, Funkgeräte
- Gut bestückte Expeditionsapotheke
- Notfallsauerstoff
- Umfangreiches Versicherungspaket:
Reisekranken-Versicherung inkl. Such-, Rettungs- und Bergungskosten, Assistance-Leistungen sowie Reisehaftpflicht-Versicherung
eVisum ca. € 40,–; Trinkgelder ca. € 200,– bis € 275,–; fehlende Verpflegung und Getränke ca. € 90,– bis € 130,–; Zusatzkosten können variieren und dienen lediglich der Orientierung.
Bitte beachten Sie
Solide Hochtouren- und Höhenerfahrung, gutes Können in Firn und Eis (seilfreies Gehen bis 40°), Kondition für 6–9 Stunden Aufstieg auch mit Übernachtungsgepäck. Die Besteigung des Kun stellt entsprechende konditionelle und technische Anforderungen an alle Teilnehmer. Die notwendige Gruppenausrüstung wie Fixseile, Hardware und Zelte wird ab dem Basislager von Trägern übernommen. Persönliche Ausrüstung und Verpflegung (Schlafsack, Bekleidung, Nahrungsmittel, etc.) muss selbst getragen werden. Ein persönlicher Träger am Kun kann zur Entlastung verpflichtet werden (Zusatzkosten € 700,– bitte auf Wunsch vorbestellen).
Die Etappen sind teils spaltendurchsetzt. Somit ist jeder Teilnehmer in einer gängigen Spaltenbergungsmethode geübt und sollte bei Bedarf seine Kenntnisse in einem Spaltenbergungskurs auffrischen!). Am Gipfeltag müssen Sie mit 8–9 Stunden nur für den Aufstieg rechnen. Firn-/Eisflanken und kombiniertes Gelände bis 55° Neigung und Schwierigkeitsgrad UIAA IV (kurze Steilstufen auch steiler) verlangen sicheres Gehen mit Steigeisen, bis 40° Neigung auch ohne Seilsicherung. Steilere Passagen werden mit Fixseilen versichert.
Sind Sie unsicher, ob Sie den jeweiligen Anforderungen entsprechen?
Stufen Sie sich nicht zu hoch ein. Wer nicht am Limit läuft, kann die Schönheiten der Natur intensiver geniessen! Im nachfolgenden Download finden Sie ausführliche Informationen zur Schwierigkeitsbewertung. Sind Sie bezüglich der Kondition unsicher, vergleichen Sie die angegebenen reinen Gehzeiten und zu bewältigenden Höhenmeter mit Touren, welche Sie schon gemacht haben. Bitte beachten Sie, dass eine Tour mit der Angabe von z.B. 5 h Gehzeit mit den Pausen ca. 7-8 Stunden dauert.
Teilnehmertreffen:
Freitag, den 26.05.2023 in München, Beginn 17.00 Uhr, Ende gegen 19.00 Uhr
Wichtige Hinweise:
Bei den Flügen nach Leh sind witterungsbedingt Flugverspätungen möglich. Änderungen oder Abweichungen vom ausgeschriebenen Programmablauf während der Reise sind aufgrund des Charakters unserer Reisen jederzeit möglich. Straßenverhältnisse, Wettereinbrüche, behördliche Willkür, Schwierigkeiten mit örtlichen Transportmitteln und viele andere Einflussfaktoren führen dazu, dass der angegebene Reiseverlauf nicht garantiert werden kann. Die obige Ausschreibung stellt insofern auch nur den geplanten Reiseverlauf dar, ohne den genauen Ablauf im Detail zu garantieren.
Klima & Wetter
Indien verfügt über unterschiedliche Klimata. Hierzu gehören tropisches Klima im Süden, subtropisches in Zentral- und Nordindien sowie gemäßigtes und alpines Klima in den Bergen. Großen Einfluss hat der Monsun, der meist im Juni einsetzt und in manchen Gebieten bis Anfang Oktober dauert. Deshalb gelten die Wintermonate allgemein als beste Reisezeit für Indien.
Ganz anders ist die Lage in den vom Sommermonsun verschonten Hochebenen im Nordwesten des Himalaya. Ladakh bietet von Juni bis September beste Bedingungen für Trekkingtouren. Das Klima ist angenehm mild und Sie können tagsüber mit Durchschnittstemperaturen um die 20°C rechnen. In den Nächten kann das Thermometer aber bis unter die Null-Grad-Grenze fallen. Entsprechend warme, funktionelle Bekleidung gehört deshalb ins Gepäck. Messstationen in den Bergen der Welt sind eine Seltenheit, aber mit einem Temperaturgradienten von 5 bis 6 Grad pro 1000 Höhenmeter sind Abschätzungen auch für höhere Regionen möglich:
LEH, 3500 m | mittlere Temperaturen in °C und Niederschläge
Monat | Jan | Feb | März | April | Mai | Juni | Juli | Aug | Sept | Okt | Nov | Dez |
max. | -1 | 1 | 7 | 13 | 16 | 20 | 25 | 24 | 21 | 15 | 8 | 2 |
min. | -13 | -12 | -6 | -1 | 1 | 7 | 10 | 10 | 6 | -1 | -7 | -11 |
mm | 10 | 8 | 8 | 5 | 5 | 5 | 13 | 15 | 8 | 2 | 3 | 5 |
In Delhi erwarten Sie im Juli/August/September durchschnittliche Höchsttemperaturen um die 35°C, die in den Nächten im Schnitt um weniger als 10 Grad darunter liegen.
Empfehlungen vom Arzt zum Höhenbergsteigen:
Verantwortlich für das Auftreten akut lebensbedrohlicher, höhenbedingter Erkrankungen sind vor allem die Unkenntnis der wichtigsten Grundlagen über Höhenanpassung und Leistungsverhalten am Berg, die Selbstüberschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit sowie eine aus Abenteuerlust geborene erhöhte Risikobereitschaft. Dabei spielen bestehende gesundheitliche Schäden und fortgeschrittenes Alter bei oft mangelnder Trainingsvorbereitung eine wichtige Rolle. Der DAV Summit Club ist bei der Auswahl und der zeitlichen Planung seiner Trekkingtouren bemüht, den neuesten sportmedizinischen Grundlagen des Höhenbergsteigens entgegenzukommen und will mit den folgenden Tipps sicherstellen, dass auch durch Ihr Verhalten die Tour zu einem bleibenden positiven Erlebnis wird:
Höhenbergsteigen heißt lang andauernde, maximale Ausdauerbelastung unter chronischen Sauerstoffmangelbedingungen. Dabei nimmt die maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit alle 1500 Höhenmeter um 10% ab. Sie besitzen also auf Ihrem ersten Sechstausender trotz bester Akklimatisation nur noch 60 bis 70% Ihrer Leistungsfähigkeit. Erste Voraussetzung ist daher eine möglichst hohe Ausdauerleistungsfähigkeit. Diese kann in der Regel nicht durch Wochenendtouren im alpinen Bereich erzielt werden. Außerdem nimmt diese jenseits des 40. Lebensjahres bei mangelndem Training steil ab. Grunderkrankungen der Lunge, des Herzens, des Kreislaufs und des Stoffwechsels können früh leistungsbegrenzend sein. Auch Erkrankungen der Sehnen, Bänder und Gelenke sowie des Haltungs- und Bewegungsapparates können in den Vordergrund treten. Lassen Sie sich daher zuerst von Ihrem Hausarzt auf bestehende Vorerkrankungen untersuchen. Auch der Zahnarztbesuch gehört dazu.
Beginnen Sie dann rechtzeitig, mindestens drei Monate vor Abreise, mit einem möglichst drei- bis viermal wöchentlichen Ausdauertraining. Dabei genügen 15 bis 20 Minuten bei alters- und trainingsabhängigen Pulsfrequenzen zwischen 140 und 160. Im Sommer bieten sich Waldlauf und Radfahren an, im Winter vor allem Skilanglauf. Verlassen Sie sich nicht darauf, dass Sie sich während des Trekkings die notwendige Kondition aneignen können. Die beste Kondition sollten Sie bei der Abreise besitzen.
Zum Leistungsverhalten am Berg sollten Sie beachten: Oberhalb einer Reizhöhe von 3500 Metern beginnen spürbar die Auswirkungen des Sauerstoffmangels. Der Körper befindet sich im Stresszustand. Geben Sie ihm daher in den ersten 48 bis 72 Stunden die Möglichkeit zur problemlosen Höhenanpassung, indem Sie sich keinesfalls körperlich überlasten, nicht auf Dauer Höhenunterschiede von mehr als 500 Metern überwinden und ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. In diesem Zeitraum liegt auch der Häufigkeitsgipfel von Höhenkrankheiten wie Lungen- und Hirnödem.
Bei 2500 überprüften Expeditionsteilnehmern wurden nur 1% ernstzunehmende Höhenkrankheiten festgestellt. Wenn die Grundregeln berücksichtigt werden, bestehen keine unlösbaren Probleme. Die ersten zwei Stunden pro Tag sollten immer gemächlich angegangen werden. Vermeiden Sie Erschöpfungszustände und große Schlafhöhen. Benützen Sie wenn möglich Stöcke zum Steigen. Ganz besonders wichtig ist der Einsatz von Stöcken bei einem Erkrankten, der im Abstieg begriffen ist. Dadurch wird die Atemhilfsmuskulatur wesentlich unterstützt. Kontrollieren Sie Ihre Urinausscheidung. Täglich! 1 Liter sollte unbedingt ausgeschieden werden. Dies wäre eine gute Kontrolle der Höhenverträglichkeit.
Vorbereitungstraining:
Wichtige Informationen für ein spezielles Vorbereitungstraining für Höhenbergsteigen finden Sie als PDF download hier
Reisedokumente
Reisepass (muss über die Reisedauer hinaus noch mindestens 6 Monate gültig sein), Trekkingpermit und Visum für Indien. Wir empfehlen die Beantragung des Visums über den Visa Dienst Bonn, der Sie über die aktuellen Bedingungen, Formulare und Gebühren informiert. DAV Summit Club Gäste erhalten eine Ermässigung über die Visa Dienst Bonn Partnerseite in Höhe von 10% auf die Servicegebühren.
Die Einreisebestimmungen gelten für deutsche Staatsangehörige mit Wohnsitz in Deutschland. Andere Staatsangehörige oder Personen mit Wohnsitz außerhalb Deutschlands erkundigen sich bitte bei den für sie zuständigen Stellen über die jeweils gültigen Bestimmungen.
Gesundheit und Höhe
Beginnen Sie rechtzeitig, am besten schon zwei bis drei Monate vor Reiseantritt, sich über Impfungen und Gesundheitsrisiken zu informieren. Für Indien bestehen keine besonderen Vorschriften. Eine Gelbfieber-Impfbescheinigung wird nur dann verlangt, wenn Sie aus einem Infektionsgebiet anreisen und der Nachweis einer Poliomyelitis-Impfung (Kinderlähmung) kann erforderlich sein, wenn Sie Ihren Wohnsitz in einem Land haben, in dem diese Erkrankung auftritt. Allgemein gilt, dass die Standardimpfungen gemäß dem aktuellen Impfkalender des Robert-Koch-Institutes überprüft und vervollständigt werden. Zusätzlich wird eine Impfung gegen Hepatitis A und Typhus sowie gegebenenfalls gegen Hepatitis B, Tollwut, Meningokokken-Erkrankungen (ACWY) und Japanische Enzephalitis empfohlen. Malaria kann in tiefer gelegenen Regionen (Delhi und Agra) ein Thema sein. Informationen hierzu erhalten Sie von Ihrem Arzt und in Ihrer Apotheke, aber auch auf den Internetseiten der Tropeninstitute oder unter den medizinischen Hinweisen des Auswärtigen Amts.
Weiterführende Informationen zu Gesundheit und Akklimatisation
DAV-Mitglieder-Bonus: |
30,- [1x pro Kalenderjahr] oder Ihr freiwilliger Umweltbeitrag € 30,-.
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Anreiseart |
eigene Anreise Gerne erstellen wir Ihnen nach Buchungsanfrage über unsere Website ein passendes Flugangebot (Flughafen DEL) zu tagesaktuellen Tarifen. Sollten Sie mit den Konditionen des Flugangebotes nicht einverstanden sein, können Sie diese Buchungsanfrage auch kostenfrei stornieren. |
Zimmeraufpreis |
Einzelzimmer/-zelt: € 475,– (nicht in Hochlagern) |
Sie wünschen zu Beginn oder am Ende der Reise eine Zusatznacht in Delhi? Geben Sie Ihrer Reise damit eine persönliche Note:
Zusatznacht in Indiens Hauptstadt
VERLÄNGERUNG DELHI: TAJ PRINCESS HOTEL
- 1 Nacht
Hotel in Süd-Delhi und nur knapp 30 Minuten vom Indira Gandhi International Airport entfernt. Je nach gebuchtem Flug und den damit verbunden Ankunfts- und Abflugzeiten wünschen Sie vielleicht eine zusätzliche Nacht zu Beginn oder am Ende in Delhi, um die Reise entspannt beginnen oder enden lassen zu können.
Im Reisepreis enthalten:
1 × Hotel*** im DZ • Frühstück • Umfangreiches Versicherungspaket: Reisekranken-Versicherung inkl. Such-, Rettungs- und Bergungskosten, Assistance-Leistungen sowie Reisehaftpflicht-Versicherung
INEXDEL | Mindestteilnehmerzahl: 1 Person | Preis pro Person im DZ € 37,– | Aufpreis Einzelzimmer € 37,–
Bitte beachten Sie: Die Gesamtreisedauer verlängert sich mit diesem Arrangement um einen Tag.